war indeß bei den Geschenken des Lords seinem Gefährten bemerklich geworden; es ruhte offenbar der Fluch auf ihnen, denn die Empfänger waren entweder dadurch auf das Schaffot gebracht worden, oder in das tiefste, verachtungswertheste Elend versunken. In Brüssel und andern großen Städten hatte der Lord zu Aubrey's Verwunderung die Cirkel der großen Welt aufgesucht. Er spielte und wettete, ersteres stets mit Glück, außer wenn ein bekannter Gauner sein Gegner war, dann verlor er mehr als er gewonnen hatte, allein sein Gesicht behielt dieselbe Unveränderlichkeit, womit er gemeiniglich die Gesellschaft umher beobachtete. Wenn er aber dem raschen, unbesonnenen Jünglinge begegnete, oder dem unglücklichen Vater einer zahlreichen Familie, dann schien sein Wunsch Fortunens Gesetz zu werden,
war indeß bei den Geschenken des Lords seinem Gefährten bemerklich geworden; es ruhte offenbar der Fluch auf ihnen, denn die Empfänger waren entweder dadurch auf das Schaffot gebracht worden, oder in das tiefste, verachtungswertheste Elend versunken. In Brüssel und andern großen Städten hatte der Lord zu Aubrey’s Verwunderung die Cirkel der großen Welt aufgesucht. Er spielte und wettete, ersteres stets mit Glück, außer wenn ein bekannter Gauner sein Gegner war, dann verlor er mehr als er gewonnen hatte, allein sein Gesicht behielt dieselbe Unveränderlichkeit, womit er gemeiniglich die Gesellschaft umher beobachtete. Wenn er aber dem raschen, unbesonnenen Jünglinge begegnete, oder dem unglücklichen Vater einer zahlreichen Familie, dann schien sein Wunsch Fortunens Gesetz zu werden,
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0025"n="18"/>
war indeß bei den Geschenken des Lords seinem Gefährten bemerklich geworden; es ruhte offenbar der Fluch auf ihnen, denn die Empfänger waren entweder dadurch auf das Schaffot gebracht worden, oder in das tiefste, verachtungswertheste Elend versunken. In Brüssel und andern großen Städten hatte der Lord zu Aubrey’s Verwunderung die Cirkel der großen Welt aufgesucht. Er spielte und wettete, ersteres stets mit Glück, außer wenn ein bekannter Gauner sein Gegner war, dann verlor er mehr als er gewonnen hatte, allein sein Gesicht behielt dieselbe Unveränderlichkeit, womit er gemeiniglich die Gesellschaft umher beobachtete. Wenn er aber dem raschen, unbesonnenen Jünglinge begegnete, oder dem unglücklichen Vater einer zahlreichen Familie, dann schien sein Wunsch Fortunens Gesetz zu werden,
</p></div></body></text></TEI>
[18/0025]
war indeß bei den Geschenken des Lords seinem Gefährten bemerklich geworden; es ruhte offenbar der Fluch auf ihnen, denn die Empfänger waren entweder dadurch auf das Schaffot gebracht worden, oder in das tiefste, verachtungswertheste Elend versunken. In Brüssel und andern großen Städten hatte der Lord zu Aubrey’s Verwunderung die Cirkel der großen Welt aufgesucht. Er spielte und wettete, ersteres stets mit Glück, außer wenn ein bekannter Gauner sein Gegner war, dann verlor er mehr als er gewonnen hatte, allein sein Gesicht behielt dieselbe Unveränderlichkeit, womit er gemeiniglich die Gesellschaft umher beobachtete. Wenn er aber dem raschen, unbesonnenen Jünglinge begegnete, oder dem unglücklichen Vater einer zahlreichen Familie, dann schien sein Wunsch Fortunens Gesetz zu werden,
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2012-10-29T10:30:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2012-10-29T10:30:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat.
(2012-10-29T10:30:31Z)
Polidori, John: Der Vampyr [Übers. n. n.]. Leipzig, 1819, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/polidori_vampyr_1819/25>, abgerufen am 10.01.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.