Polidori, John: Der Vampyr [Übers. n. n.]. Leipzig, 1819.nicht, was er denken sollte, sein Geist versank in eine wohlthätige Betäubung; auf einmal ergriff er fast bewußtlos einen bloßen Dolch von ganz besonderer Bildung, der in der Hütte am Boden gelegen hatte; da erschienen auch Leute, die die Vermißte im Namen der Eltern suchten. Als sie sie fanden, schrien sie laut auf; und als endlich die Eltern das unglückliche Kind erkannten, starben beide in Kurzem vor Schmerz und Gram. Aubrey wurde von einem hitzigen Fieber befallen und hatte oft Geistesabwesenheiten, in diesen rufte er den Lord Ruthven und Janthe - durch eine unerklärliche Verbindung der Ideen schien er seinen frühern Gefährten zu bitten, das Leben derjenigen zu schonen, die er liebte. Zu andern Zeiten schüttete er Verwünschungen über sein Haupt nicht, was er denken sollte, sein Geist versank in eine wohlthätige Betäubung; auf einmal ergriff er fast bewußtlos einen bloßen Dolch von ganz besonderer Bildung, der in der Hütte am Boden gelegen hatte; da erschienen auch Leute, die die Vermißte im Namen der Eltern suchten. Als sie sie fanden, schrien sie laut auf; und als endlich die Eltern das unglückliche Kind erkannten, starben beide in Kurzem vor Schmerz und Gram. Aubrey wurde von einem hitzigen Fieber befallen und hatte oft Geistesabwesenheiten, in diesen rufte er den Lord Ruthven und Janthe – durch eine unerklärliche Verbindung der Ideen schien er seinen frühern Gefährten zu bitten, das Leben derjenigen zu schonen, die er liebte. Zu andern Zeiten schüttete er Verwünschungen über sein Haupt <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0042" n="35"/> nicht, was er denken sollte, sein Geist versank in eine wohlthätige Betäubung; auf einmal ergriff er fast bewußtlos einen bloßen Dolch von ganz besonderer Bildung, der in der Hütte am Boden gelegen hatte; da erschienen auch Leute, die die Vermißte im Namen der Eltern suchten. Als sie sie fanden, schrien sie laut auf; und als endlich die Eltern das unglückliche Kind erkannten, starben beide in Kurzem vor Schmerz und Gram.</p> <p>Aubrey wurde von einem hitzigen Fieber befallen und hatte oft Geistesabwesenheiten, in diesen rufte er den Lord Ruthven und Janthe – durch eine unerklärliche Verbindung der Ideen schien er seinen frühern Gefährten zu bitten, das Leben derjenigen zu schonen, die er liebte. Zu andern Zeiten schüttete er Verwünschungen über sein Haupt </p> </div> </body> </text> </TEI> [35/0042]
nicht, was er denken sollte, sein Geist versank in eine wohlthätige Betäubung; auf einmal ergriff er fast bewußtlos einen bloßen Dolch von ganz besonderer Bildung, der in der Hütte am Boden gelegen hatte; da erschienen auch Leute, die die Vermißte im Namen der Eltern suchten. Als sie sie fanden, schrien sie laut auf; und als endlich die Eltern das unglückliche Kind erkannten, starben beide in Kurzem vor Schmerz und Gram.
Aubrey wurde von einem hitzigen Fieber befallen und hatte oft Geistesabwesenheiten, in diesen rufte er den Lord Ruthven und Janthe – durch eine unerklärliche Verbindung der Ideen schien er seinen frühern Gefährten zu bitten, das Leben derjenigen zu schonen, die er liebte. Zu andern Zeiten schüttete er Verwünschungen über sein Haupt
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