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Polidori, John: Der Vampyr [Übers. n. n.]. Leipzig, 1819.

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in der Aufsicht eines alten schwachen Weibes. Er benutzte diese Gelegenheit. Mit einem Sprunge war er aus dem Zimmer, und in einem Augenblicke stand er in dem, wo sich alles zur Feierlichkeit versammelt hatte. Lord Ruthven war der erste, der ihn bemerkte; er trat sogleich zu jenem hin, ergriff ihn heftig beim Arme und riß ihn, sprachlos vor Wuth, mit sich aus dem Zimmer. Auf der Treppe raunte ihm Lord Ruthven ins Ohr: "Erinnern Sie sich ihres Eides, und bedenken Sie, daß, wenn Ihre Schwester nicht heut meine Gemahlin wird, sie entehrt ist! Die Weiber sind schwach!" - Mit diesen Worten drängte er ihn gegen seine Diener hin, welche durch das alte Weib aufgeregt, ihn zu suchen gekommen waren. Aubrey konnte sich nicht länger aufrecht erhalten. Seine Wuth, die

in der Aufsicht eines alten schwachen Weibes. Er benutzte diese Gelegenheit. Mit einem Sprunge war er aus dem Zimmer, und in einem Augenblicke stand er in dem, wo sich alles zur Feierlichkeit versammelt hatte. Lord Ruthven war der erste, der ihn bemerkte; er trat sogleich zu jenem hin, ergriff ihn heftig beim Arme und riß ihn, sprachlos vor Wuth, mit sich aus dem Zimmer. Auf der Treppe raunte ihm Lord Ruthven ins Ohr: „Erinnern Sie sich ihres Eides, und bedenken Sie, daß, wenn Ihre Schwester nicht heut meine Gemahlin wird, sie entehrt ist! Die Weiber sind schwach!“ – Mit diesen Worten drängte er ihn gegen seine Diener hin, welche durch das alte Weib aufgeregt, ihn zu suchen gekommen waren. Aubrey konnte sich nicht länger aufrecht erhalten. Seine Wuth, die

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in der Aufsicht eines alten schwachen Weibes. Er benutzte diese Gelegenheit. Mit einem Sprunge war er aus dem Zimmer, und in einem Augenblicke stand er in dem, wo sich alles zur Feierlichkeit versammelt hatte. Lord Ruthven war der erste, der ihn bemerkte; er trat sogleich zu jenem hin, ergriff ihn heftig beim Arme und riß ihn, sprachlos vor Wuth, mit sich aus dem Zimmer. Auf der Treppe raunte ihm Lord Ruthven ins Ohr: &#x201E;Erinnern Sie sich ihres Eides, und bedenken Sie, daß, wenn Ihre Schwester nicht heut meine Gemahlin wird, sie entehrt ist! Die Weiber sind schwach!&#x201C; &#x2013; Mit diesen Worten drängte er ihn gegen seine Diener hin, welche durch das alte Weib aufgeregt, ihn zu suchen gekommen waren. Aubrey konnte sich nicht länger aufrecht erhalten. Seine Wuth, die
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[67/0074] in der Aufsicht eines alten schwachen Weibes. Er benutzte diese Gelegenheit. Mit einem Sprunge war er aus dem Zimmer, und in einem Augenblicke stand er in dem, wo sich alles zur Feierlichkeit versammelt hatte. Lord Ruthven war der erste, der ihn bemerkte; er trat sogleich zu jenem hin, ergriff ihn heftig beim Arme und riß ihn, sprachlos vor Wuth, mit sich aus dem Zimmer. Auf der Treppe raunte ihm Lord Ruthven ins Ohr: „Erinnern Sie sich ihres Eides, und bedenken Sie, daß, wenn Ihre Schwester nicht heut meine Gemahlin wird, sie entehrt ist! Die Weiber sind schwach!“ – Mit diesen Worten drängte er ihn gegen seine Diener hin, welche durch das alte Weib aufgeregt, ihn zu suchen gekommen waren. Aubrey konnte sich nicht länger aufrecht erhalten. Seine Wuth, die

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Zitationshilfe: Polidori, John: Der Vampyr [Übers. n. n.]. Leipzig, 1819, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/polidori_vampyr_1819/74>, abgerufen am 22.12.2024.