[Poppe, Johann Friedrich]: Characteristik der merkwürdigsten Asiatischen Nationen. Bd. 1. Breslau, 1776."sey. Hierüber erklärt sich Cicero *) in seinem "Sie waren die Weisen, die Gelehrten, "nen *) Nec quisquam rex Persarum esse potest, qui non ante Magorum disciplinam scientiamque perceperit. Cic. de diuinat. lib. 1. 91. pag. 3161. edit. Verburgii. **) In tantum fastigii adoleuit auctoritas Ma-
gorum, vt hodieque in magna parte gentium praeualeat, et in oriente regum regibus im- peret. Plin. lib. 30. c. 1. „ſey. Hieruͤber erklaͤrt ſich Cicero *) in ſeinem „Sie waren die Weiſen, die Gelehrten, „nen *) Nec quisquam rex Perſarum eſſe poteſt, qui non ante Magorum diſciplinam ſcientiamque perceperit. Cic. de diuinat. lib. 1. 91. pag. 3161. edit. Verburgii. **) In tantum faſtigii adoleuit auctoritas Ma-
gorum, vt hodieque in magna parte gentium praeualeat, et in oriente regum regibus im- peret. Plin. lib. 30. c. 1. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0184" n="164"/> „ſey. Hieruͤber erklaͤrt ſich Cicero <note place="foot" n="*)"><hi rendition="#aq">Nec quisquam rex Perſarum eſſe poteſt, qui<lb/> non ante Magorum diſciplinam ſcientiamque<lb/> perceperit. Cic. de diuinat. lib. 1. 91. pag.<lb/> 3161. edit. Verburgii.</hi></note> in ſeinem<lb/> „Buche <hi rendition="#aq">de diuinatione</hi> ſehr deutlich. Selbſt<lb/> „der Koͤnig mußte eine gewiſſe Zeit, ehe er<lb/> „den Thron beſtieg, von ihnen Lehren anneh-<lb/> „men, und die Kunſt, wohl zu regieren —<lb/> „die Goͤtter wuͤrdig zu verehren — von ihnen<lb/> „erlernen. Ja die Achtung gegen die Magier<lb/> „gieng ſo weit, daß kein wichtiges Staatsge-<lb/> „ſchaͤfte, ohne ſie dabey vorher um Rath ge-<lb/> „fragt zu haben, konnte vorgenommen werden.<lb/> „Dies bewegte auch den Plinius <note place="foot" n="**)"><hi rendition="#aq">In tantum faſtigii adoleuit auctoritas Ma-<lb/> gorum, vt hodieque in magna parte gentium<lb/> praeualeat, et in oriente regum regibus im-<lb/> peret. Plin. lib. 30. c.</hi> 1.</note> zu ſagen,<lb/> „daß ſie im ganzen Oriente als Herrn der Fuͤr-<lb/> „ſten angeſehen wuͤrden.“</p><lb/> <p>„Sie waren die Weiſen, die Gelehrten,<lb/> „die Philoſophen in Perſien, wie es die <hi rendition="#fr">Gym-<lb/> „noſophiſten</hi> oder <hi rendition="#fr">Brachmanen</hi>, bey den<lb/> „Indianern, und die <hi rendition="#fr">Druiden</hi>, bey den alten<lb/> „Gall<hi rendition="#aq">i</hi>ern waren. Durch ihren großen Ruhm,<lb/> „zogen ſie aus den entfernteſten Laͤndern alle<lb/> „diejenigen an ſich, welche in der Theologie und<lb/> „Philoſophie gruͤndlich wollten unterrichtet<lb/> „ſeyn. Und man weiß, das Pythagoras ih-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">„nen</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [164/0184]
„ſey. Hieruͤber erklaͤrt ſich Cicero *) in ſeinem
„Buche de diuinatione ſehr deutlich. Selbſt
„der Koͤnig mußte eine gewiſſe Zeit, ehe er
„den Thron beſtieg, von ihnen Lehren anneh-
„men, und die Kunſt, wohl zu regieren —
„die Goͤtter wuͤrdig zu verehren — von ihnen
„erlernen. Ja die Achtung gegen die Magier
„gieng ſo weit, daß kein wichtiges Staatsge-
„ſchaͤfte, ohne ſie dabey vorher um Rath ge-
„fragt zu haben, konnte vorgenommen werden.
„Dies bewegte auch den Plinius **) zu ſagen,
„daß ſie im ganzen Oriente als Herrn der Fuͤr-
„ſten angeſehen wuͤrden.“
„Sie waren die Weiſen, die Gelehrten,
„die Philoſophen in Perſien, wie es die Gym-
„noſophiſten oder Brachmanen, bey den
„Indianern, und die Druiden, bey den alten
„Galliern waren. Durch ihren großen Ruhm,
„zogen ſie aus den entfernteſten Laͤndern alle
„diejenigen an ſich, welche in der Theologie und
„Philoſophie gruͤndlich wollten unterrichtet
„ſeyn. Und man weiß, das Pythagoras ih-
„nen
*) Nec quisquam rex Perſarum eſſe poteſt, qui
non ante Magorum diſciplinam ſcientiamque
perceperit. Cic. de diuinat. lib. 1. 91. pag.
3161. edit. Verburgii.
**) In tantum faſtigii adoleuit auctoritas Ma-
gorum, vt hodieque in magna parte gentium
praeualeat, et in oriente regum regibus im-
peret. Plin. lib. 30. c. 1.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |