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Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.

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2. Th. C. 1. §. 6. Von der Hexen ihren Thaten.
"allein auff die Wirckung der Mittel/ so dazu
"gebraucht werden. Daß aber diß durch den
"Teuffel und Verhängniß GOttes geschehen
"müsse/ da wissen sie nichts von. Denn was
derselbigen Meynung hievon sey/ ist gnugsam
auß Seneca zuvernehmen/ welcher also saget:
lib. 4. naturalium: Rudis adhuc antiquitas
credebat & attrahi imbres cantibus & repelli,
quorum nihil posse fieri, tam palam est, ut rei
causa nullius Philosophi schola intranda sit.

Bißhieher auß dem VVillichio, darauß wir
erlernen und erkennen müssen/ daß es dem
Teuffel so unmüglich nicht sey/ allerhand Ge-
witter hervorzubringen/ so fern es Gott zulässet.
Vnd warum solte es dembösen Geiste unmüg-
lich seyn/ vermag doch wol ein Mensch aus na-
türlichen Vrsachen unterschiedliche meteora
zu praesentiren, wie solches ins Werck gesetzet
hat der weitberühmte Kircherus: dessen seine
Wörter ich dem begierigen Leser ad verbum ex-
cerpi
ret habe: doch habe ich sie Lateinisch gelas-
sen/ wie er sie geschrieben. Weil solches Werck
einem Gelehrten vielmehr theils zur Ver-
wunderung/ theils zur imitirung wird dien-
lich seyn/ als einem gemeinen ungelehr-
ten Manne.

KIR CHE-

2. Th. C. 1. §. 6. Von der Hexen ihren Thaten.
„allein auff die Wirckung der Mittel/ ſo dazu
„gebraucht werden. Daß aber diß durch den
„Teuffel und Verhaͤngniß GOttes geſchehen
„muͤſſe/ da wiſſen ſie nichts von. Denn was
derſelbigen Meynung hievon ſey/ iſt gnugſam
auß Seneca zuvernehmen/ welcher alſo ſaget:
lib. 4. naturalium: Rudis adhuc antiquitas
credebat & attrahi imbres cantibus & repelli,
quorum nihil poſſe fieri, tàm palàm eſt, ut rei
cauſa nullius Philoſophi ſchola intranda ſit.

Bißhieher auß dem VVillichio, darauß wir
erlernen und erkennen muͤſſen/ daß es dem
Teuffel ſo unmuͤglich nicht ſey/ allerhand Ge-
witter hervorzubringen/ ſo fern es Gott zulaͤſſet.
Vnd warum ſolte es demboͤſen Geiſte unmuͤg-
lich ſeyn/ vermag doch wol ein Menſch aus na-
tuͤrlichen Vrſachen unterſchiedliche meteora
zu præſentiren, wie ſolches ins Werck geſetzet
hat der weitberuͤhmte Kircherus: deſſen ſeine
Woͤrter ich dem begierigen Leſer ad verbum ex-
cerpi
ret habe: doch habe ich ſie Lateiniſch gelaſ-
ſen/ wie er ſie geſchrieben. Weil ſolches Werck
einem Gelehrten vielmehr theils zur Ver-
wunderung/ theils zur imitirung wird dien-
lich ſeyn/ als einem gemeinen ungelehr-
ten Manne.

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[155/0179] 2. Th. C. 1. §. 6. Von der Hexen ihren Thaten. „allein auff die Wirckung der Mittel/ ſo dazu „gebraucht werden. Daß aber diß durch den „Teuffel und Verhaͤngniß GOttes geſchehen „muͤſſe/ da wiſſen ſie nichts von. Denn was derſelbigen Meynung hievon ſey/ iſt gnugſam auß Seneca zuvernehmen/ welcher alſo ſaget: lib. 4. naturalium: Rudis adhuc antiquitas credebat & attrahi imbres cantibus & repelli, quorum nihil poſſe fieri, tàm palàm eſt, ut rei cauſa nullius Philoſophi ſchola intranda ſit. Bißhieher auß dem VVillichio, darauß wir erlernen und erkennen muͤſſen/ daß es dem Teuffel ſo unmuͤglich nicht ſey/ allerhand Ge- witter hervorzubringen/ ſo fern es Gott zulaͤſſet. Vnd warum ſolte es demboͤſen Geiſte unmuͤg- lich ſeyn/ vermag doch wol ein Menſch aus na- tuͤrlichen Vrſachen unterſchiedliche meteora zu præſentiren, wie ſolches ins Werck geſetzet hat der weitberuͤhmte Kircherus: deſſen ſeine Woͤrter ich dem begierigen Leſer ad verbum ex- cerpiret habe: doch habe ich ſie Lateiniſch gelaſ- ſen/ wie er ſie geſchrieben. Weil ſolches Werck einem Gelehrten vielmehr theils zur Ver- wunderung/ theils zur imitirung wird dien- lich ſeyn/ als einem gemeinen ungelehr- ten Manne. KIR CHE-

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Zitationshilfe: Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668, S. 155. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/praetorius_verrichtung_1668/179>, abgerufen am 21.11.2024.