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Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.

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2. T. C. 3. § 4. Von Hexen in Africa.
Weiber zu ihnen kommen/ so werden die Zau-
berinne mit ihrer Liebe gegen ihnen entzündet/
nicht anders als die jungen Gesellen gegen die
Mägde/ und bitten sie in Gestalt deß Teuffels/
daß sie an stat deß Lohns/ sie wollen bey sich
schlaffen lassen. Also geschicht es/ daß wann
sie meinen/ sie haben die Wort deß Teuffels ge-
höret/ haben sie mit den Zauberischen zu thun
gehabt/ und es sind etliche/ so durch die Wollust
verkehret/ der Hexen Gemeinschafft begehren/
nehmen sich einer Kranckheit an/ fordern der-
selben eine zu sich/ oder senden den armen
Mann dahin/ welche wann sie den Possen
mercket/ bestätigt sie/ das Weib werde von ei-
nem Teuffel geplaget/ und umb der Ursachen
willen/ könne sie auff keine Weise erlediget wer-
den/ sie geselle sich dann zu ihnen. Durch diese
Wort wird der Mann endlich überwunden/
lässet dasselbe nicht alleine zu/ sondern richtet
auch den Hexen ein köstlich Mahl an/ welches
wann es verrichtet/ pflegen sie nach dem Klang
deß Seitenspiels wunderbarlicher Weise zu
Tantzen/ darnach schlagen sie das Weib in die
Schantz/ und befehlens den Göttern/ doch wer-
den ihrer etliche funden/ welche auch mit gerin-
ger Müh diesen Teuffel mit Knütteln außtrei-
ben. Andere nehmen sich an/ daß sie auch mit
dem Teuffel besessen seyn/ und betriegen die
Hexen auff keine andere Weiß/ dann dadurch
ihre Weiber betrogen worden.

Biß-

2. T. C. 3. § 4. Von Hexen in Africa.
Weiber zu ihnen kommen/ ſo werden die Zau-
berinne mit ihrer Liebe gegen ihnen entzuͤndet/
nicht anders als die jungen Geſellen gegen die
Maͤgde/ und bitten ſie in Geſtalt deß Teuffels/
daß ſie an ſtat deß Lohns/ ſie wollen bey ſich
ſchlaffen laſſen. Alſo geſchicht es/ daß wann
ſie meinen/ ſie haben die Wort deß Teuffels ge-
hoͤret/ haben ſie mit den Zauberiſchen zu thun
gehabt/ und es ſind etliche/ ſo durch die Wolluſt
verkehret/ der Hexen Gemeinſchafft begehren/
nehmen ſich einer Kranckheit an/ fordern der-
ſelben eine zu ſich/ oder ſenden den armen
Mann dahin/ welche wann ſie den Poſſen
mercket/ beſtaͤtigt ſie/ das Weib werde von ei-
nem Teuffel geplaget/ und umb der Urſachen
willen/ koͤnne ſie auff keine Weiſe erlediget wer-
den/ ſie geſelle ſich dann zu ihnen. Durch dieſe
Wort wird der Mann endlich uͤberwunden/
laͤſſet daſſelbe nicht alleine zu/ ſondern richtet
auch den Hexen ein koͤſtlich Mahl an/ welches
wann es verrichtet/ pflegen ſie nach dem Klang
deß Seitenſpiels wunderbarlicher Weiſe zu
Tantzen/ darnach ſchlagen ſie das Weib in die
Schantz/ und befehlens den Goͤttern/ doch wer-
den ihrer etliche funden/ welche auch mit gerin-
ger Muͤh dieſen Teuffel mit Knuͤtteln außtrei-
ben. Andere nehmen ſich an/ daß ſie auch mit
dem Teuffel beſeſſen ſeyn/ und betriegen die
Hexen auff keine andere Weiß/ dann dadurch
ihre Weiber betrogen worden.

Biß-
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[292/0316] 2. T. C. 3. § 4. Von Hexen in Africa. Weiber zu ihnen kommen/ ſo werden die Zau- berinne mit ihrer Liebe gegen ihnen entzuͤndet/ nicht anders als die jungen Geſellen gegen die Maͤgde/ und bitten ſie in Geſtalt deß Teuffels/ daß ſie an ſtat deß Lohns/ ſie wollen bey ſich ſchlaffen laſſen. Alſo geſchicht es/ daß wann ſie meinen/ ſie haben die Wort deß Teuffels ge- hoͤret/ haben ſie mit den Zauberiſchen zu thun gehabt/ und es ſind etliche/ ſo durch die Wolluſt verkehret/ der Hexen Gemeinſchafft begehren/ nehmen ſich einer Kranckheit an/ fordern der- ſelben eine zu ſich/ oder ſenden den armen Mann dahin/ welche wann ſie den Poſſen mercket/ beſtaͤtigt ſie/ das Weib werde von ei- nem Teuffel geplaget/ und umb der Urſachen willen/ koͤnne ſie auff keine Weiſe erlediget wer- den/ ſie geſelle ſich dann zu ihnen. Durch dieſe Wort wird der Mann endlich uͤberwunden/ laͤſſet daſſelbe nicht alleine zu/ ſondern richtet auch den Hexen ein koͤſtlich Mahl an/ welches wann es verrichtet/ pflegen ſie nach dem Klang deß Seitenſpiels wunderbarlicher Weiſe zu Tantzen/ darnach ſchlagen ſie das Weib in die Schantz/ und befehlens den Goͤttern/ doch wer- den ihrer etliche funden/ welche auch mit gerin- ger Muͤh dieſen Teuffel mit Knuͤtteln außtrei- ben. Andere nehmen ſich an/ daß ſie auch mit dem Teuffel beſeſſen ſeyn/ und betriegen die Hexen auff keine andere Weiß/ dann dadurch ihre Weiber betrogen worden. Biß-

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Zitationshilfe: Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668, S. 292. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/praetorius_verrichtung_1668/316>, abgerufen am 24.11.2024.