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Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.

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die sich auff den ersten May begeben.
her/ weil in diesem Monat die Frülingsluft sehr
wol temperirt rein und sauber ist. Wie solches
auch bekräfftiget Georg. Berthold. Pontanus a
Breitenberg P.L. in Calend. Poet. p. 21.

Ros matutinus prodest ad multa Philippi;
Atq; suis meritis festa Philippus habet.

Doch ist zumercken/ was Schnurr hierbey erin-Schnurr
in Calend.
Oecon. p.

174. 175.
Nützliche
Vnterrich
tung von
dem Mäy-
en- Than.

nert/ wenn er schreibet: Jm Anfang des Mäy-
ens fallen die gifftigen Thau/ davon die bösen
Würme/ als Natern/ Schlangen und dergleichen
ihre Nahrung und Stärcke haben/ welcher
Thau sonsten wed Menschen noch Vieh gesund
ist/ darumb man im Anfang des Mäyens das
Vieh nit alzufrüh außtreiben sol/ damit es nit
mit den vergifteten Thau den vergifteten Strich
auch auffange/ sonderlich im ersten Viertheil.
NOTA. Man sol die Kräuter/ so manGesunde
Mäyen-
Thau.

zum Gemüse und Speise nehmen wil/ nicht un-
gewaschen brauchen/ denn solcher giftiger Thau
verursachet an Menschen und Viehe Würme
im Leibe und andere böse Zufälle zum Tode. Von
vollen Monden an/ fangen an zufallen die rech-
ten und gesunden und balsamirten Himmels-
Thau (welche etliche auß dem Paradieß herzu-
rühren vermeynen) die sol man/ wenn die Nacht
zuvor klar und helle gewesen/ in subtilen Tü-
chern oder Leinwad auffangen/ besonderlich auf
den guten Kräutern und Getreidig oder Wei-
tzen/ weil es im Schossen noch stehet/ daß man
die Tücher drüber herziehe/ und in irdene oder

Glä-

die ſich auff den erſten May begeben.
her/ weil in dieſem Monat die Fruͤlingsluft ſehr
wol temperirt rein und ſauber iſt. Wie ſolches
auch bekraͤfftiget Georg. Berthold. Pontanus à
Breitenberg P.L. in Calend. Poet. p. 21.

Ros matutinus prodeſt ad multa Philippi;
Atq; ſuis meritis feſta Philippus habet.

Doch iſt zumercken/ was Schnurr hierbey erin-Schnurr
in Calend.
Oecon. p.

174. 175.
Nuͤtzliche
Vnterrich
tung von
dem Maͤy-
en- Than.

nert/ wenn er ſchreibet: Jm Anfang des Maͤy-
ens fallen die gifftigen Thau/ davon die boͤſen
Wuͤrme/ als Natern/ Schlangen uñ dergleichẽ
ihre Nahrung und Staͤrcke haben/ welcher
Thau ſonſtẽ weď Menſchen noch Vieh geſund
iſt/ darumb man im Anfang des Maͤyens das
Vieh nit alzufruͤh außtreiben ſol/ damit es nit
mit dẽ vergifteten Thau den vergifteten Strich
auch auffange/ ſonderlich im erſten Viertheil.
NOTA. Man ſol die Kraͤuter/ ſo manGeſunde
Maͤyen-
Thau.

zum Gemuͤſe und Speiſe nehmen wil/ nicht un-
gewaſchen brauchen/ denn ſolcher giftiger Thau
verurſachet an Menſchen und Viehe Wuͤrme
im Leibe uñ andere boͤſe Zufaͤlle zum Tode. Võ
vollen Monden an/ fangen an zufallen die rech-
ten und geſunden und balſamirten Himmels-
Thau (welche etliche auß dem Paradieß herzu-
ruͤhren vermeynen) die ſol mã/ wenn die Nacht
zuvor klar und helle geweſen/ in ſubtilen Tuͤ-
chern oder Leinwad auffangen/ beſonderlich auf
den guten Kraͤutern und Getreidig oder Wei-
tzen/ weil es im Schoſſen noch ſtehet/ daß man
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[559/0583] die ſich auff den erſten May begeben. her/ weil in dieſem Monat die Fruͤlingsluft ſehr wol temperirt rein und ſauber iſt. Wie ſolches auch bekraͤfftiget Georg. Berthold. Pontanus à Breitenberg P.L. in Calend. Poet. p. 21. Ros matutinus prodeſt ad multa Philippi; Atq; ſuis meritis feſta Philippus habet. Doch iſt zumercken/ was Schnurr hierbey erin- nert/ wenn er ſchreibet: Jm Anfang des Maͤy- ens fallen die gifftigen Thau/ davon die boͤſen Wuͤrme/ als Natern/ Schlangen uñ dergleichẽ ihre Nahrung und Staͤrcke haben/ welcher Thau ſonſtẽ weď Menſchen noch Vieh geſund iſt/ darumb man im Anfang des Maͤyens das Vieh nit alzufruͤh außtreiben ſol/ damit es nit mit dẽ vergifteten Thau den vergifteten Strich auch auffange/ ſonderlich im erſten Viertheil. NOTA. Man ſol die Kraͤuter/ ſo man zum Gemuͤſe und Speiſe nehmen wil/ nicht un- gewaſchen brauchen/ denn ſolcher giftiger Thau verurſachet an Menſchen und Viehe Wuͤrme im Leibe uñ andere boͤſe Zufaͤlle zum Tode. Võ vollen Monden an/ fangen an zufallen die rech- ten und geſunden und balſamirten Himmels- Thau (welche etliche auß dem Paradieß herzu- ruͤhren vermeynen) die ſol mã/ wenn die Nacht zuvor klar und helle geweſen/ in ſubtilen Tuͤ- chern oder Leinwad auffangen/ beſonderlich auf den guten Kraͤutern und Getreidig oder Wei- tzen/ weil es im Schoſſen noch ſtehet/ daß man die Tuͤcher druͤber herziehe/ und in irdene oder Glaͤ- Schnurr in Calend. Oecon. p. 174. 175. Nuͤtzliche Vnterrich tung von dem Maͤy- en- Than. Geſunde Maͤyen- Thau.

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Zitationshilfe: Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668, S. 559. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/praetorius_verrichtung_1668/583>, abgerufen am 22.11.2024.