Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.Hexenfahrt im Mey. welche alle auffs wenigste ihr 20ste Jahr errei-chet/ ungeachtet der Leviten deren 22000. gewe- sen. Welche gantze Menge hernach in der Wü- sten ist umbkommen/ wegen deß Ungehorsams und der Undanckbarkeit/ und nicht mehr davon als nur 2. nemblich Josua und Caleb in das ge- lobte Land kommen. Num. 1. und 3. Diese Muste- rung aber soll den ersten Mey geschehen seyn/ wie Paulus Eberus vermeinet/ oder nach den He-Eberus in Calend. Histor. p. m. 178. bräern am ersten Tage des andern Monats. Diese Lustration mag villeicht der Satan jähr- lich verhönen/ und in ebenmässige Zeit seine Randevo mit den Hexen auff dem Brockels- berge halten/ und das Homagium verneuren. Was die Praesides betrifft/ so sind solche zwar den vorigen Mosi und Aaroni sehr ungleich/ oder vielmehr mit dem lieben GOtte nicht zu com- pariren/ weil Christus und Belial nicht mitein- ander stallen. Was aber die Subditos oder Un- derthanen belanget/ so wird es freylich mit ihnen wol leyder! so ergehen/ daß sie mit den Gottlosen Jsraeliten alle werden umkommen. Biß hieher ist nunmehr auch nicht allein die Wal- N n iiij
Hexenfahrt im Mey. welche alle auffs wenigſte ihr 20ſte Jahr erꝛei-chet/ ungeachtet der Leviten deren 22000. gewe- ſen. Welche gantze Menge hernach in der Wuͤ- ſten iſt umbkommen/ wegen deß Ungehorſams und der Undanckbarkeit/ und nicht mehr davon als nur 2. nemblich Joſua und Caleb in das ge- lobte Land kommen. Num. 1. und 3. Dieſe Muſte- rung aber ſoll den erſten Mey geſchehen ſeyn/ wie Paulus Eberus vermeinet/ oder nach den He-Eberus in Calend. Hiſtor. p. m. 178. braͤern am erſten Tage des andern Monats. Dieſe Luſtration mag villeicht der Satan jaͤhr- lich verhoͤnen/ und in ebenmaͤſſige Zeit ſeine Randevo mit den Hexen auff dem Brockels- berge halten/ und das Homagium verneuren. Was die Præſides betrifft/ ſo ſind ſolche zwar den vorigen Moſi und Aaroni ſehr ungleich/ oder vielmehr mit dem lieben GOtte nicht zu com- pariren/ weil Chriſtus und Belial nicht mitein- ander ſtallen. Was aber die Subditos oder Un- derthanen belanget/ ſo wird es freylich mit ihnen wol leyder! ſo ergehen/ daß ſie mit den Gottloſen Jſraeliten alle werden umkommen. Biß hieher iſt nunmehr auch nicht allein die Wal- N n iiij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0591" n="567"/><fw place="top" type="header">Hexenfahrt im Mey.</fw><lb/> welche alle auffs wenigſte ihr 20ſte Jahr erꝛei-<lb/> chet/ ungeachtet der Leviten deren 22000. gewe-<lb/> ſen. Welche gantze Menge hernach in der Wuͤ-<lb/> ſten iſt umbkommen/ wegen deß Ungehorſams<lb/> und der Undanckbarkeit/ und nicht mehr davon<lb/> als nur 2. nemblich Joſua und Caleb in das ge-<lb/> lobte Land kommen. <hi rendition="#aq">Num.</hi> 1. und 3. Dieſe Muſte-<lb/> rung aber ſoll den <hi rendition="#fr">erſten Mey</hi> geſchehen ſeyn/ wie<lb/><hi rendition="#aq">Paulus Eberus</hi> vermeinet/ oder nach den He-<note place="right"><hi rendition="#aq">Eberus in<lb/> Calend.<lb/> Hiſtor.<lb/> p. m.</hi> 178.<lb/></note><lb/> braͤern am erſten Tage des andern Monats.<lb/> Dieſe <hi rendition="#aq">Luſtration</hi> mag villeicht der Satan jaͤhr-<lb/> lich verhoͤnen/ und in ebenmaͤſſige Zeit ſeine<lb/><hi rendition="#aq">Randevo</hi> mit den Hexen auff dem Brockels-<lb/> berge halten/ und das <hi rendition="#aq">Homagium</hi> verneuren.<lb/> Was die <hi rendition="#aq">Præſides</hi> betrifft/ ſo ſind ſolche zwar<lb/> den vorigen Moſi und Aaroni ſehr ungleich/ oder<lb/> vielmehr mit dem lieben GOtte nicht zu <hi rendition="#aq">com-<lb/> pari</hi>ren/ weil Chriſtus und Belial nicht mitein-<lb/> ander ſtallen. Was aber die <hi rendition="#aq">Subditos</hi> oder Un-<lb/> derthanen belanget/ ſo wird es freylich mit ihnen<lb/> wol leyder! ſo ergehen/ daß ſie mit den Gottloſen<lb/> Jſraeliten alle werden umkommen. <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/></p><lb/> <p>Biß hieher iſt nunmehr auch nicht allein die<lb/> letzte <hi rendition="#aq">rari</hi><hi rendition="#fr">taͤt</hi> <hi rendition="#aq">Calendarum Majanarum</hi> auff die<lb/> Bahn gebracht/ ſondern auch erwehnet/ umb<lb/> was Urſachen der <hi rendition="#fr">hoͤlliſche Volant</hi> oder <hi rendition="#fr">Mei-<lb/> ſter Hemmerling</hi> den erſten Tag im Meyen ſeine<lb/> Kurtzweile mit den Hexen treibe. Was dieſes<lb/> Dings τὸὅτι betꝛift/ ſo redet davon zum Schluſ-<lb/> ſe uͤber alle vorige <hi rendition="#aq">citir</hi>te <hi rendition="#aq">Autores Chriſtoph.</hi><lb/> Reicheld <hi rendition="#aq">in Cal. Biblico:</hi></p><lb/> <fw place="bottom" type="sig">N n iiij</fw> <fw place="bottom" type="catch">Wal-</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [567/0591]
Hexenfahrt im Mey.
welche alle auffs wenigſte ihr 20ſte Jahr erꝛei-
chet/ ungeachtet der Leviten deren 22000. gewe-
ſen. Welche gantze Menge hernach in der Wuͤ-
ſten iſt umbkommen/ wegen deß Ungehorſams
und der Undanckbarkeit/ und nicht mehr davon
als nur 2. nemblich Joſua und Caleb in das ge-
lobte Land kommen. Num. 1. und 3. Dieſe Muſte-
rung aber ſoll den erſten Mey geſchehen ſeyn/ wie
Paulus Eberus vermeinet/ oder nach den He-
braͤern am erſten Tage des andern Monats.
Dieſe Luſtration mag villeicht der Satan jaͤhr-
lich verhoͤnen/ und in ebenmaͤſſige Zeit ſeine
Randevo mit den Hexen auff dem Brockels-
berge halten/ und das Homagium verneuren.
Was die Præſides betrifft/ ſo ſind ſolche zwar
den vorigen Moſi und Aaroni ſehr ungleich/ oder
vielmehr mit dem lieben GOtte nicht zu com-
pariren/ weil Chriſtus und Belial nicht mitein-
ander ſtallen. Was aber die Subditos oder Un-
derthanen belanget/ ſo wird es freylich mit ihnen
wol leyder! ſo ergehen/ daß ſie mit den Gottloſen
Jſraeliten alle werden umkommen.
Eberus in
Calend.
Hiſtor.
p. m. 178.
Biß hieher iſt nunmehr auch nicht allein die
letzte raritaͤt Calendarum Majanarum auff die
Bahn gebracht/ ſondern auch erwehnet/ umb
was Urſachen der hoͤlliſche Volant oder Mei-
ſter Hemmerling den erſten Tag im Meyen ſeine
Kurtzweile mit den Hexen treibe. Was dieſes
Dings τὸὅτι betꝛift/ ſo redet davon zum Schluſ-
ſe uͤber alle vorige citirte Autores Chriſtoph.
Reicheld in Cal. Biblico:
Wal-
N n iiij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |