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von Preuschen, Hermione: Yoshiwara. Vom Freudenhaus des Lebens. Berlin, 1920.

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gang die hundert Stufen hinab, schlenderten am Strand entlang, nahmen ihr "Supper", hier hieß es "Dinner", in einem anderen großen Hotel, in dessen Halle ein ganzer, blühender Prunusbaum stand, und Japanerinnen servierten, was Indra tausendmal hübscher erschien als die befrackten, internationalen Kellner. Boris führte Indra zurück, als Number nine schon in vollem Betrieb war, und die "Flowershow", die Blumenausstellung, im Glanz des elektrischen Lichtes in tausend Farben strahlte. Die Haustür stand weit offen, Number nine strahlte die berühmte Nummer grell hinaus im die Nacht, und Scharen von Leuten, Japaner und Fremde, zogen vorüber. Auch die Straße war aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht. Number nine! Indra durfte stolz sein, solchem berühmten Hause einverleibt zu werden. Das war ein Schritt vorwärts nach der Pension Vais. Shidoutti war nicht in der Kammer, als sie die Schiebetür öffnete. Erst gegen Morgen kam sie herein und bettete das Haupt todmüde auf das harte Kopfpolster.

Pünktlich neun Uhr kam wieder Boris. Da

gang die hundert Stufen hinab, schlenderten am Strand entlang, nahmen ihr „Supper“, hier hieß es „Dinner“, in einem anderen großen Hotel, in dessen Halle ein ganzer, blühender Prunusbaum stand, und Japanerinnen servierten, was Indra tausendmal hübscher erschien als die befrackten, internationalen Kellner. Boris führte Indra zurück, als Number nine schon in vollem Betrieb war, und die „Flowershow“, die Blumenausstellung, im Glanz des elektrischen Lichtes in tausend Farben strahlte. Die Haustür stand weit offen, Number nine strahlte die berühmte Nummer grell hinaus im die Nacht, und Scharen von Leuten, Japaner und Fremde, zogen vorüber. Auch die Straße war aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht. Number nine! Indra durfte stolz sein, solchem berühmten Hause einverleibt zu werden. Das war ein Schritt vorwärts nach der Pension Vais. Shidoutti war nicht in der Kammer, als sie die Schiebetür öffnete. Erst gegen Morgen kam sie herein und bettete das Haupt todmüde auf das harte Kopfpolster.

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[110/0109] gang die hundert Stufen hinab, schlenderten am Strand entlang, nahmen ihr „Supper“, hier hieß es „Dinner“, in einem anderen großen Hotel, in dessen Halle ein ganzer, blühender Prunusbaum stand, und Japanerinnen servierten, was Indra tausendmal hübscher erschien als die befrackten, internationalen Kellner. Boris führte Indra zurück, als Number nine schon in vollem Betrieb war, und die „Flowershow“, die Blumenausstellung, im Glanz des elektrischen Lichtes in tausend Farben strahlte. Die Haustür stand weit offen, Number nine strahlte die berühmte Nummer grell hinaus im die Nacht, und Scharen von Leuten, Japaner und Fremde, zogen vorüber. Auch die Straße war aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht. Number nine! Indra durfte stolz sein, solchem berühmten Hause einverleibt zu werden. Das war ein Schritt vorwärts nach der Pension Vais. Shidoutti war nicht in der Kammer, als sie die Schiebetür öffnete. Erst gegen Morgen kam sie herein und bettete das Haupt todmüde auf das harte Kopfpolster. Pünktlich neun Uhr kam wieder Boris. Da

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Zitationshilfe: von Preuschen, Hermione: Yoshiwara. Vom Freudenhaus des Lebens. Berlin, 1920, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/preuschen_yoshiwara_1920/109>, abgerufen am 11.12.2024.