von Preuschen, Hermione: Yoshiwara. Vom Freudenhaus des Lebens. Berlin, 1920.Indra Genugtuung, ihm auf diesen sprachlichen Exkursionen mit Leichtigkeit folgen zu können. Auch bei der Zollvisitation segnete sie den Zufall, daß sie ihn gefunden und schrieb eine sehr fröhliche Karte an ihre Mutter, die sie ihn pflichteifrig in den Kasten werfen sah. Nach dem Abendbrot im Speisewagen führte er seine kleine Schutzbefohlene, die ihn um ein Beträchtliches überragte, wieder in ihr behagliches Coupe und bat sie, nur ruhig zu schlafen, bis ihr "Reisemarschall" kommen würde, sie in Marseille zu wecken. Auch dort würde er sie unter seine Fittiche nehmen, ihr etwas von Marseille zeigen und um vier Uhr gemeinsam mit ihr gen Tunis abdampfen. Sie schlief sehr beruhigt ein auf ihren Samtpolstern und meinte, ihr erster Schritt durch die offene Pforte des Lebens sei von einem guten Stern begünstigt. Köstliche Träume hatte sie, von großen Palmenwäldern, in denen goldene Lebensfrüchte hingen. "Mademoiselle"! Brostoczicz stand vor ihr, -- "nous voila arrives, nun sind wir angekommen." Er nahm ihr Gepäck, und sie folgte ihm auf den Perron und in einen Hotelwagen. Im Indra Genugtuung, ihm auf diesen sprachlichen Exkursionen mit Leichtigkeit folgen zu können. Auch bei der Zollvisitation segnete sie den Zufall, daß sie ihn gefunden und schrieb eine sehr fröhliche Karte an ihre Mutter, die sie ihn pflichteifrig in den Kasten werfen sah. Nach dem Abendbrot im Speisewagen führte er seine kleine Schutzbefohlene, die ihn um ein Beträchtliches überragte, wieder in ihr behagliches Coupé und bat sie, nur ruhig zu schlafen, bis ihr „Reisemarschall“ kommen würde, sie in Marseille zu wecken. Auch dort würde er sie unter seine Fittiche nehmen, ihr etwas von Marseille zeigen und um vier Uhr gemeinsam mit ihr gen Tunis abdampfen. Sie schlief sehr beruhigt ein auf ihren Samtpolstern und meinte, ihr erster Schritt durch die offene Pforte des Lebens sei von einem guten Stern begünstigt. Köstliche Träume hatte sie, von großen Palmenwäldern, in denen goldene Lebensfrüchte hingen. „Mademoiselle“! Brostoczicz stand vor ihr, — „nous voilà arrivés, nun sind wir angekommen.“ Er nahm ihr Gepäck, und sie folgte ihm auf den Perron und in einen Hotelwagen. Im <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0031" n="32"/> Indra Genugtuung, ihm auf diesen sprachlichen Exkursionen mit Leichtigkeit folgen zu können. Auch bei der Zollvisitation segnete sie den Zufall, daß sie ihn gefunden und schrieb eine sehr fröhliche Karte an ihre Mutter, die sie ihn pflichteifrig in den Kasten werfen sah. Nach dem Abendbrot im Speisewagen führte er seine kleine Schutzbefohlene, die ihn um ein Beträchtliches überragte, wieder in ihr behagliches Coupé und bat sie, nur ruhig zu schlafen, bis ihr „Reisemarschall“ kommen würde, sie in Marseille zu wecken. Auch dort würde er sie unter seine Fittiche nehmen, ihr etwas von Marseille zeigen und um vier Uhr gemeinsam mit ihr gen Tunis abdampfen. Sie schlief sehr beruhigt ein auf ihren Samtpolstern und meinte, ihr erster Schritt durch die offene Pforte des Lebens sei von einem guten Stern begünstigt.</p> <p>Köstliche Träume hatte sie, von großen Palmenwäldern, in denen goldene Lebensfrüchte hingen. „Mademoiselle“! Brostoczicz stand vor ihr, — „<hi rendition="#g">nous voilà arrivés</hi>, nun sind wir angekommen.“ Er nahm ihr Gepäck, und sie folgte ihm auf den Perron und in einen Hotelwagen. Im </p> </div> </body> </text> </TEI> [32/0031]
Indra Genugtuung, ihm auf diesen sprachlichen Exkursionen mit Leichtigkeit folgen zu können. Auch bei der Zollvisitation segnete sie den Zufall, daß sie ihn gefunden und schrieb eine sehr fröhliche Karte an ihre Mutter, die sie ihn pflichteifrig in den Kasten werfen sah. Nach dem Abendbrot im Speisewagen führte er seine kleine Schutzbefohlene, die ihn um ein Beträchtliches überragte, wieder in ihr behagliches Coupé und bat sie, nur ruhig zu schlafen, bis ihr „Reisemarschall“ kommen würde, sie in Marseille zu wecken. Auch dort würde er sie unter seine Fittiche nehmen, ihr etwas von Marseille zeigen und um vier Uhr gemeinsam mit ihr gen Tunis abdampfen. Sie schlief sehr beruhigt ein auf ihren Samtpolstern und meinte, ihr erster Schritt durch die offene Pforte des Lebens sei von einem guten Stern begünstigt.
Köstliche Träume hatte sie, von großen Palmenwäldern, in denen goldene Lebensfrüchte hingen. „Mademoiselle“! Brostoczicz stand vor ihr, — „nous voilà arrivés, nun sind wir angekommen.“ Er nahm ihr Gepäck, und sie folgte ihm auf den Perron und in einen Hotelwagen. Im
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