von Preuschen, Hermione: Yoshiwara. Vom Freudenhaus des Lebens. Berlin, 1920.Sie war ihm so dankbar, sie wehrte ihm nichts. Es tat ihr auch beinahe wohl, sich an seinem Herzen auszuleben. War er nicht ihr Retter, ihr Beschützer trotz allem? Liebe fühlte sie nicht für ihn, das wußte sie nun, seitdem sie Margots Freund in die Augen gesehen -- aber sie war ihm so dankbar, und seine Nähe tat ihr wohl. Und ihre Sinne hatten gedarbt in seiner Abwesenheit. In der Liebesluft ringsum waren sie unendlich ins Kraut geschossen. Er war erstaunt und berauscht, wie köstlich sich ihr Weibtum entfaltet hatte. Und er nahm sie ganz und nahm und gab ihr dunkle Freuden. Trotz allem -- Astartens Fittiche rauschten wieder über beiden. Sie war ihm so dankbar, sie wehrte ihm nichts. Es tat ihr auch beinahe wohl, sich an seinem Herzen auszuleben. War er nicht ihr Retter, ihr Beschützer trotz allem? Liebe fühlte sie nicht für ihn, das wußte sie nun, seitdem sie Margots Freund in die Augen gesehen — aber sie war ihm so dankbar, und seine Nähe tat ihr wohl. Und ihre Sinne hatten gedarbt in seiner Abwesenheit. In der Liebesluft ringsum waren sie unendlich ins Kraut geschossen. Er war erstaunt und berauscht, wie köstlich sich ihr Weibtum entfaltet hatte. Und er nahm sie ganz und nahm und gab ihr dunkle Freuden. Trotz allem — Astartens Fittiche rauschten wieder über beiden. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0091" n="92"/> Sie war ihm so dankbar, sie wehrte ihm nichts. Es tat ihr auch beinahe wohl, sich an seinem Herzen auszuleben. War er nicht ihr Retter, ihr Beschützer trotz allem? Liebe fühlte sie nicht für ihn, das wußte sie nun, seitdem sie Margots Freund in die Augen gesehen — aber sie war ihm so dankbar, und seine Nähe tat ihr wohl. Und ihre Sinne hatten gedarbt in seiner Abwesenheit. In der Liebesluft ringsum waren sie unendlich ins Kraut geschossen. Er war erstaunt und berauscht, wie köstlich sich ihr Weibtum entfaltet hatte. Und er nahm sie ganz und nahm und gab ihr dunkle Freuden. Trotz allem — Astartens Fittiche rauschten wieder über beiden.</p> <figure/><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [92/0091]
Sie war ihm so dankbar, sie wehrte ihm nichts. Es tat ihr auch beinahe wohl, sich an seinem Herzen auszuleben. War er nicht ihr Retter, ihr Beschützer trotz allem? Liebe fühlte sie nicht für ihn, das wußte sie nun, seitdem sie Margots Freund in die Augen gesehen — aber sie war ihm so dankbar, und seine Nähe tat ihr wohl. Und ihre Sinne hatten gedarbt in seiner Abwesenheit. In der Liebesluft ringsum waren sie unendlich ins Kraut geschossen. Er war erstaunt und berauscht, wie köstlich sich ihr Weibtum entfaltet hatte. Und er nahm sie ganz und nahm und gab ihr dunkle Freuden. Trotz allem — Astartens Fittiche rauschten wieder über beiden.
[Abbildung]
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2012-10-29T10:30:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2012-10-29T10:30:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat.
(2012-10-29T10:30:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |