La Primaudaye, Pierre de: Christliche Gebett Einer andächtigen Seelen. Übers. v. Caspar Dornau. Frankfurt (Main), 1624.Christliche Gebete solcher Himmelspeise erquicken wollen:auff dz er wie kurtz zuvor wunderbarlicher weise Lazarum erwecket/ Ioh. 11. also auch die Glaubigen von dem ewigen grabe der Hellen befreyet wurden. Nach dem sich der HErr durch vbernatürliche Wir- ckung seines heiligen Nacht mals zu vns nahet. O welch ein sehr köstlich Labsaal ist dieses/ welch ein wolschmeckendes Gast- mahl ist es in der Wüsten dieser jrrdischen Wohnung/ daß man allda finden kan sol- che Speise/ welche nicht verderben kan/ sondern viel mehr alle vnsere Sinne vnnd Gedancken Hertz vnd Muth stercken zur ewigen Seligkeit! O wie glückselig ist die Heerde/ welche einen so freygebigen Hir- ten hat/ der seinen Schäflein von Ihm vnd in Ihm das leben geben wil: Damit Er alle in Schwachheit vnd Elend heile. Dann auff diese weise/ vnd mit einer sol- chen Krafft werden wir vnsers HErrn Jesu Christi theilhafftig: daß Er durch wahren Glauben zu seinem Worte vnnd Sacrament in krafft der verborgenen wir- ckung
Chriſtliche Gebete ſolcher Himmelſpeiſe erquicken wollen:auff dz er wie kuꝛtz zuvor wundeꝛbarlicher weiſe Lazarum erwecket/ Ioh. 11. alſo auch die Glaubigen von dem ewigen grabe der Hellen befreyet wurden. Nach dem ſich der HErꝛ durch vbernatürliche Wir- ckung ſeines heiligen Nacht mals zu vns nahet. O welch ein ſehr köſtlich Labſaal iſt dieſes/ welch ein wolſchmeckẽdes Gaſt- mahl iſt es in der Wüſten dieſer jrꝛdiſchen Wohnung/ daß man allda finden kan ſol- che Speiſe/ welche nicht verderben kan/ ſondern viel mehr alle vnſere Sinne vnnd Gedancken Hertz vnd Muth ſtercken zur ewigen Seligkeit! O wie glückſelig iſt die Heerde/ welche einen ſo freygebigen Hir- ten hat/ der ſeinen Schäflein von Ihm vnd in Ihm das leben geben wil: Damit Er alle in Schwachheit vnd Elend heile. Dann auff dieſe weiſe/ vnd mit einer ſol- chen Krafft werden wir vnſers HErꝛn Jeſu Chriſti theilhafftig: daß Er durch wahren Glauben zu ſeinem Worte vnnd Sacꝛament in kꝛafft der verborgenen wir- ckung
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Chriſtliche Gebete
ſolcher Himmelſpeiſe erquicken wollen:
auff dz er wie kuꝛtz zuvor wundeꝛbarlicher
weiſe Lazarum erwecket/ Ioh. 11. alſo auch
die Glaubigen von dem ewigen grabe der
Hellen befreyet wurden. Nach dem ſich
der HErꝛ durch vbernatürliche Wir-
ckung ſeines heiligen Nacht mals zu vns
nahet. O welch ein ſehr köſtlich Labſaal
iſt dieſes/ welch ein wolſchmeckẽdes Gaſt-
mahl iſt es in der Wüſten dieſer jrꝛdiſchen
Wohnung/ daß man allda finden kan ſol-
che Speiſe/ welche nicht verderben kan/
ſondern viel mehr alle vnſere Sinne vnnd
Gedancken Hertz vnd Muth ſtercken zur
ewigen Seligkeit! O wie glückſelig iſt die
Heerde/ welche einen ſo freygebigen Hir-
ten hat/ der ſeinen Schäflein von Ihm
vnd in Ihm das leben geben wil: Damit
Er alle in Schwachheit vnd Elend heile.
Dann auff dieſe weiſe/ vnd mit einer ſol-
chen Krafft werden wir vnſers HErꝛn
Jeſu Chriſti theilhafftig: daß Er durch
wahren Glauben zu ſeinem Worte vnnd
Sacꝛament in kꝛafft der verborgenen wir-
ckung
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