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La Primaudaye, Pierre de: Christliche Gebett Einer andächtigen Seelen. Übers. v. Caspar Dornau. Frankfurt (Main), 1624.

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einer andächtigen Seelen.
quelle des ewigen Lebens/ vnd zu meinem
HErrn Jesu Christo/ welcher ist der brund
vnd die fülle/ welche sich er geust vber deine
Außerwehlten/ dieselben zu trencken in
dieser jrrdischen Wüsteney/ mit dem Was-
ser deiner Genaden/ vnd sie am Jüngsten
tage an Leib vnd Seele in ein gantz heili-
ges Wesen zu verklären: wie auch Chri-
stus selbst GOtt vnd Mensch gantz vnd
gar in deiner Herrligkeit ist. Hinweg mit
fleischlichen Gedancken/ vnnd aller jrrdi-
schen Wollust/ welche sich in bittere Gal-
le vnd stinckende Feule verkehret. Denn
ich habe bey mir jnnerlich ein vergengli-
ches Himmelbrot/ viel süsser denn Honig/
das Brot der Engel/ daß Brot welches
den gantzen Menschen lebendig machet/
davon wir droben im Himmel in ewigkeit
gespeiset vnd zur seligkeit er sättigt werden
sollen. Vnd weil du/ o güttiger Vatter/
von vns nichts anders begehrest/ zur wie-
dergeltung dieses hohen Geheimnuß vnd
vnaußsprechlicher Liebe/ als alleine daß
wir vns deinem Sohn der gestalt ergeben/

daß

einer andächtigen Seelen.
quelle des ewigen Lebens/ vnd zu meinem
HErꝛn Jeſu Chriſto/ welcher iſt der bruñ
vnd die fülle/ welche ſich er geuſt vber deine
Außerwehlten/ dieſelben zu trencken in
dieſer jrꝛdiſchen Wüſteney/ mit dem Waſ-
ſer deiner Genaden/ vnd ſie am Jüngſten
tage an Leib vnd Seele in ein gantz heili-
ges Weſen zu verklären: wie auch Chri-
ſtus ſelbſt GOtt vnd Menſch gantz vnd
gar in deiner Herꝛligkeit iſt. Hinweg mit
fleiſchlichen Gedancken/ vnnd aller jrꝛdi-
ſchen Wolluſt/ welche ſich in bittere Gal-
le vnd ſtinckende Feule verkehret. Denn
ich habe bey mir jnnerlich ein vergengli-
ches Himmelbrot/ viel ſüſſer denn Honig/
das Brot der Engel/ daß Brot welches
den gantzen Menſchen lebendig machet/
davon wir droben im Himmel in ewigkeit
geſpeiſet vnd zur ſeligkeit er ſättigt werden
ſollen. Vnd weil du/ o güttiger Vatter/
von vns nichts anders begehreſt/ zur wie-
dergeltung dieſes hohen Geheimnuß vnd
vnaußſprechlicher Liebe/ als alleine daß
wir vns deinem Sohn der geſtalt ergeben/

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[107/0141] einer andächtigen Seelen. quelle des ewigen Lebens/ vnd zu meinem HErꝛn Jeſu Chriſto/ welcher iſt der bruñ vnd die fülle/ welche ſich er geuſt vber deine Außerwehlten/ dieſelben zu trencken in dieſer jrꝛdiſchen Wüſteney/ mit dem Waſ- ſer deiner Genaden/ vnd ſie am Jüngſten tage an Leib vnd Seele in ein gantz heili- ges Weſen zu verklären: wie auch Chri- ſtus ſelbſt GOtt vnd Menſch gantz vnd gar in deiner Herꝛligkeit iſt. Hinweg mit fleiſchlichen Gedancken/ vnnd aller jrꝛdi- ſchen Wolluſt/ welche ſich in bittere Gal- le vnd ſtinckende Feule verkehret. Denn ich habe bey mir jnnerlich ein vergengli- ches Himmelbrot/ viel ſüſſer denn Honig/ das Brot der Engel/ daß Brot welches den gantzen Menſchen lebendig machet/ davon wir droben im Himmel in ewigkeit geſpeiſet vnd zur ſeligkeit er ſättigt werden ſollen. Vnd weil du/ o güttiger Vatter/ von vns nichts anders begehreſt/ zur wie- dergeltung dieſes hohen Geheimnuß vnd vnaußſprechlicher Liebe/ als alleine daß wir vns deinem Sohn der geſtalt ergeben/ daß

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Zitationshilfe: La Primaudaye, Pierre de: Christliche Gebett Einer andächtigen Seelen. Übers. v. Caspar Dornau. Frankfurt (Main), 1624, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/primaudaye_gebet_1624/141>, abgerufen am 16.07.2024.