La Primaudaye, Pierre de: Christliche Gebett Einer andächtigen Seelen. Übers. v. Caspar Dornau. Frankfurt (Main), 1624.Vorrede. vnd segens/ dann auch deß lieben Ge-bets/ obgedachte Gaben zu erlangen/ benötiget sey: Der kennet sich selbst nicht/ viel weniger Gott/ verstehet auch nicht/ wie wir seliglich GOTT an- hangen sollen. Denn ob wol die vorse- hung GOttes vnwandelbares Raths/ in allen geschöpffen jhren würcklichen fortgang hat/ auch von all den vnseren nichts guts/ vnserm Herren vnnd Gott zu kommen kan: Psalm. 16. nichts destoweniger hat er doch nach seinem wolgefallen/ vnterschiedliche Mittel seiner Wolthaten vns theilhafftig zu machen/ verordnet/ vnnd zusam- men gefüget/ vnnd wil daß wir die- selbe durch die mittel/ so vns sein Wort lehret/ ergreiffen sollen: Derhalben wir nun/ die gemeinschafft/ welche die gleubigen mit GOtt haben/ durch Christum in dem sie dem Euangelio glauben/ daß sterckste vnd feste Bandt ist jhrer Seeligkeit/ vnnd die einige rech- te Scheidewand/ welche sie von der ü- brigen
Vorꝛede. vnd ſegens/ dann auch deß lieben Ge-bets/ obgedachte Gaben zu erlangen/ benötiget ſey: Der kennet ſich ſelbſt nicht/ viel weniger Gott/ verſtehet auch nicht/ wie wir ſeliglich GOTT an- hangen ſollen. Denn ob wol die vorſe- hung GOttes vnwandelbares Raths/ in allen geſchöpffen jhren würcklichen fortgang hat/ auch von all den vnſeren nichts guts/ vnſerm Herren vnnd Gott zu kommen kan: Pſalm. 16. nichts deſtoweniger hat er doch nach ſeinem wolgefallen/ vnterſchiedliche Mittel ſeiner Wolthaten vns theilhafftig zu machen/ verordnet/ vnnd zuſam- men gefüget/ vnnd wil daß wir die- ſelbe durch die mittel/ ſo vns ſein Wort lehret/ ergreiffen ſollen: Derhalben wir nun/ die gemeinſchafft/ welche die gleubigen mit GOtt haben/ durch Chriſtum in dem ſie dem Euangelio glauben/ daß ſterckſte vnd feſte Bandt iſt jhrer Seeligkeit/ vnnd die einige rech- te Scheidewand/ welche ſie von der ü- brigen
<TEI> <text> <front> <div n="1"> <p><pb facs="#f0017"/><fw place="top" type="header">Vorꝛede.</fw><lb/> vnd ſegens/ dann auch deß lieben Ge-<lb/> bets/ obgedachte Gaben zu erlangen/<lb/> benötiget ſey: Der kennet ſich ſelbſt nicht/<lb/> viel weniger <hi rendition="#g">G<hi rendition="#k">ott</hi></hi>/ verſtehet auch<lb/> nicht/ wie wir ſeliglich <hi rendition="#g">GOTT</hi> an-<lb/> hangen ſollen. Denn ob wol die vorſe-<lb/> hung GOttes vnwandelbares Raths/<lb/> in allen geſchöpffen jhren würcklichen<lb/> fortgang hat/ auch von all den vnſeren<lb/> nichts guts/ vnſerm <hi rendition="#g">H<hi rendition="#k">erren</hi></hi> vnnd<lb/> Gott zu kommen kan: Pſalm. 16. nichts<lb/> deſtoweniger hat er doch nach ſeinem<lb/> wolgefallen/ vnterſchiedliche Mittel<lb/> ſeiner Wolthaten vns theilhafftig<lb/> zu machen/ verordnet/ vnnd zuſam-<lb/> men gefüget/ vnnd wil daß wir die-<lb/> ſelbe durch die mittel/ ſo vns ſein Wort<lb/> lehret/ ergreiffen ſollen: Derhalben<lb/> wir nun/ die gemeinſchafft/ welche<lb/> die gleubigen mit GOtt haben/ durch<lb/> Chriſtum in dem ſie dem Euangelio<lb/> glauben/ daß ſterckſte vnd feſte Bandt<lb/> iſt jhrer Seeligkeit/ vnnd die einige rech-<lb/> te Scheidewand/ welche ſie von der ü-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">brigen</fw><lb/></p> </div> </front> </text> </TEI> [0017]
Vorꝛede.
vnd ſegens/ dann auch deß lieben Ge-
bets/ obgedachte Gaben zu erlangen/
benötiget ſey: Der kennet ſich ſelbſt nicht/
viel weniger Gott/ verſtehet auch
nicht/ wie wir ſeliglich GOTT an-
hangen ſollen. Denn ob wol die vorſe-
hung GOttes vnwandelbares Raths/
in allen geſchöpffen jhren würcklichen
fortgang hat/ auch von all den vnſeren
nichts guts/ vnſerm Herren vnnd
Gott zu kommen kan: Pſalm. 16. nichts
deſtoweniger hat er doch nach ſeinem
wolgefallen/ vnterſchiedliche Mittel
ſeiner Wolthaten vns theilhafftig
zu machen/ verordnet/ vnnd zuſam-
men gefüget/ vnnd wil daß wir die-
ſelbe durch die mittel/ ſo vns ſein Wort
lehret/ ergreiffen ſollen: Derhalben
wir nun/ die gemeinſchafft/ welche
die gleubigen mit GOtt haben/ durch
Chriſtum in dem ſie dem Euangelio
glauben/ daß ſterckſte vnd feſte Bandt
iſt jhrer Seeligkeit/ vnnd die einige rech-
te Scheidewand/ welche ſie von der ü-
brigen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern:
Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW): Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |