man jedoch wieder einiges Interessante, unter an- dern Gemälde von Werth, und den herzlichsten und besten Wirth, den man sich wünschen kann. Eines originellen pavillon rustique muß ich noch erwähnen, der an einer passenden Stelle im pleasure ground erbaut war. Er ist sechseckig, die drei hintern Sei- ten dicht und mit rohen Holzästen sehr zierlich in Ro- setten aller Formen, ausgelegt; die andern drei Sei- ten in durchbrochenen dessins a jour, zwei mit Fen- stern, und in der letzten die Thüre; Der Boden be- steht aus Mosaik von kleinen Flußsteinen; die Decke aus Muscheln, und das Dach ist mit Weizenstroh gedeckt, an dem man die vollen Aehren gelassen hat.
Den 15ten.
Ohngeachtet meine Brust mich fortwährend schmerzt und der Doctor zuweilen bedenkliche Gesichter macht, fahre ich doch in meinen Ausflügen fort, die mir allein wahres Vergnügen gewähren. In der unge- schminkten Natur wird mir wohler als unter den maskirten Menschen.
Von den ohngefähr 4 -- 5 Meilen entfernten Ber- gen hatte ich mir schon lange den einen sehnsüchtig ausersehen, welcher auf seiner Spitze drei einzeln stehende Felsen zeigt, und deshalb auch, "the three rocks" genannt wird. Die Aussicht von dort mußte sehr schön seyn -- ich machte mich also früher wie gewöhnlich auf, um zur rechten Zeit auf dem Gipfel anzulangen. Oefters frug ich in den Dörfern, durch
man jedoch wieder einiges Intereſſante, unter an- dern Gemälde von Werth, und den herzlichſten und beſten Wirth, den man ſich wünſchen kann. Eines originellen pavillon rustique muß ich noch erwähnen, der an einer paſſenden Stelle im pleasure ground erbaut war. Er iſt ſechseckig, die drei hintern Sei- ten dicht und mit rohen Holzäſten ſehr zierlich in Ro- ſetten aller Formen, ausgelegt; die andern drei Sei- ten in durchbrochenen dessins à jour, zwei mit Fen- ſtern, und in der letzten die Thüre; Der Boden be- ſteht aus Moſaik von kleinen Flußſteinen; die Decke aus Muſcheln, und das Dach iſt mit Weizenſtroh gedeckt, an dem man die vollen Aehren gelaſſen hat.
Den 15ten.
Ohngeachtet meine Bruſt mich fortwährend ſchmerzt und der Doctor zuweilen bedenkliche Geſichter macht, fahre ich doch in meinen Ausflügen fort, die mir allein wahres Vergnügen gewähren. In der unge- ſchminkten Natur wird mir wohler als unter den maskirten Menſchen.
Von den ohngefähr 4 — 5 Meilen entfernten Ber- gen hatte ich mir ſchon lange den einen ſehnſüchtig auserſehen, welcher auf ſeiner Spitze drei einzeln ſtehende Felſen zeigt, und deshalb auch, „the three rocks“ genannt wird. Die Ausſicht von dort mußte ſehr ſchön ſeyn — ich machte mich alſo früher wie gewöhnlich auf, um zur rechten Zeit auf dem Gipfel anzulangen. Oefters frug ich in den Dörfern, durch
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man jedoch wieder einiges Intereſſante, unter an-
dern Gemälde von Werth, und den herzlichſten und
beſten Wirth, den man ſich wünſchen kann. Eines
originellen pavillon rustique muß ich noch erwähnen,
der an einer paſſenden Stelle im pleasure ground
erbaut war. Er iſt ſechseckig, die drei hintern Sei-
ten dicht und mit rohen Holzäſten ſehr zierlich in Ro-
ſetten aller Formen, ausgelegt; die andern drei Sei-
ten in durchbrochenen dessins à jour, zwei mit Fen-
ſtern, und in der letzten die Thüre; Der Boden be-
ſteht aus Moſaik von kleinen Flußſteinen; die Decke
aus Muſcheln, und das Dach iſt mit Weizenſtroh
gedeckt, an dem man die vollen Aehren gelaſſen hat.
Den 15ten.
Ohngeachtet meine Bruſt mich fortwährend ſchmerzt
und der Doctor zuweilen bedenkliche Geſichter macht,
fahre ich doch in meinen Ausflügen fort, die mir
allein wahres Vergnügen gewähren. In der unge-
ſchminkten Natur wird mir wohler als unter den
maskirten Menſchen.
Von den ohngefähr 4 — 5 Meilen entfernten Ber-
gen hatte ich mir ſchon lange den einen ſehnſüchtig
auserſehen, welcher auf ſeiner Spitze drei einzeln
ſtehende Felſen zeigt, und deshalb auch, „the three
rocks“ genannt wird. Die Ausſicht von dort mußte
ſehr ſchön ſeyn — ich machte mich alſo früher wie
gewöhnlich auf, um zur rechten Zeit auf dem Gipfel
anzulangen. Oefters frug ich in den Dörfern, durch
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Pückler-Muskau, Hermann von: Briefe eines Verstorbenen. Bd. 1. München, 1830, S. 166. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pueckler_briefe01_1830/190>, abgerufen am 21.11.2024.
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