Pütter, Johann Stephan: Historische Entwickelung der heutigen Staatsverfassung des Teutschen Reichs. Bd. 3: Von 1740 bis 1786. Göttingen, 1787.3) Kaiserw., Kreist., Religionstheile. worunter gemeiniglich würkliche Staatsministervon ein oder anderem churfürstlichen Hofe zu seyn pflegen. Auch ist bisher noch immer gewöhnlich gewesen, daß hier einige Churfürsten in Per- son sich einfinden, wie noch bey der Wahl Jo- sephs des II. alle drey geistliche Churfürsten an- wesend waren, und nach vollzogener Wahl auch der Churfürst von der Pfalz sich noch persönlich einstellte. Eine andere Art Versammlungen, wo sich dieIII. Endlich gibt es auch besondere Versammlun-IV. nen; (s) Oben Th. 2. S. 124-129. (t) Oben S. 140. u. f. Q 4
3) Kaiſerw., Kreist., Religionstheile. worunter gemeiniglich wuͤrkliche Staatsminiſtervon ein oder anderem churfuͤrſtlichen Hofe zu ſeyn pflegen. Auch iſt bisher noch immer gewoͤhnlich geweſen, daß hier einige Churfuͤrſten in Per- ſon ſich einfinden, wie noch bey der Wahl Jo- ſephs des II. alle drey geiſtliche Churfuͤrſten an- weſend waren, und nach vollzogener Wahl auch der Churfuͤrſt von der Pfalz ſich noch perſoͤnlich einſtellte. Eine andere Art Verſammlungen, wo ſich dieIII. Endlich gibt es auch beſondere Verſammlun-IV. nen; (s) Oben Th. 2. S. 124-129. (t) Oben S. 140. u. f. Q 4
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0281" n="247"/><fw place="top" type="header">3) Kaiſerw., Kreist., Religionstheile.</fw><lb/> worunter gemeiniglich wuͤrkliche Staatsminiſter<lb/> von ein oder anderem churfuͤrſtlichen Hofe zu ſeyn<lb/> pflegen. Auch iſt bisher noch immer gewoͤhnlich<lb/> geweſen, daß hier einige Churfuͤrſten in Per-<lb/> ſon ſich einfinden, wie noch bey der Wahl Jo-<lb/> ſephs des <hi rendition="#aq">II.</hi> alle drey geiſtliche Churfuͤrſten an-<lb/> weſend waren, und nach vollzogener Wahl auch<lb/> der Churfuͤrſt von der Pfalz ſich noch perſoͤnlich<lb/> einſtellte.</p><lb/> <p>Eine andere Art Verſammlungen, wo ſich die<note place="right"><hi rendition="#aq">III.</hi></note><lb/> Reichsverfaſſung noch in ihrer Thaͤtigkeit zeigen<lb/> kann, beſteht in <hi rendition="#fr">Reichsdeputationen</hi>, wie ſol-<lb/> che hauptſaͤchlich zur Viſitation des Cammerge-<lb/> richts und zu Reichsfriedensſchluͤſſen nach Vor-<lb/> ſchrift der Reichsgeſetze beſtimmt ſeyn ſollen, auch<lb/> auſſerdem bey anderen auſſerordentlichen Veran-<lb/> laßungen ſtatt finden koͤnnen. Selbige haben aber<lb/> verſchiedentlich ſchon ſolche Schwierigkeiten gefun-<lb/> den, daß erſt manche Steine des Anſtoßes geho-<lb/> ben werden muͤßen, wenn dieſe an ſich preiswuͤr-<lb/> digen Anſtalten ihrer Beſtimmung entſprechen ſol-<lb/> len <note place="foot" n="(s)">Oben Th. 2. S. 124-129.</note>; wie man davon nur die Geſchichte der<lb/> letztern Cammergerichtsviſitation zum Beyſpiele<lb/> anfuͤhren darf <note place="foot" n="(t)">Oben S. 140. u. f.</note>.</p><lb/> <p>Endlich gibt es auch beſondere Verſammlun-<note place="right"><hi rendition="#aq">IV.</hi></note><lb/> gen, die nur von gewiſſen Gattungen mit einan-<lb/> der verbundener Reichsſtaͤnde gehalten werden;<lb/> die alſo nicht das geſammte Reich vorſtellen, noch<lb/> auch fuͤr daſſelbe verbindliche Schluͤſſe faſſen koͤn-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">nen;</fw><lb/> <fw place="bottom" type="sig">Q 4</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [247/0281]
3) Kaiſerw., Kreist., Religionstheile.
worunter gemeiniglich wuͤrkliche Staatsminiſter
von ein oder anderem churfuͤrſtlichen Hofe zu ſeyn
pflegen. Auch iſt bisher noch immer gewoͤhnlich
geweſen, daß hier einige Churfuͤrſten in Per-
ſon ſich einfinden, wie noch bey der Wahl Jo-
ſephs des II. alle drey geiſtliche Churfuͤrſten an-
weſend waren, und nach vollzogener Wahl auch
der Churfuͤrſt von der Pfalz ſich noch perſoͤnlich
einſtellte.
Eine andere Art Verſammlungen, wo ſich die
Reichsverfaſſung noch in ihrer Thaͤtigkeit zeigen
kann, beſteht in Reichsdeputationen, wie ſol-
che hauptſaͤchlich zur Viſitation des Cammerge-
richts und zu Reichsfriedensſchluͤſſen nach Vor-
ſchrift der Reichsgeſetze beſtimmt ſeyn ſollen, auch
auſſerdem bey anderen auſſerordentlichen Veran-
laßungen ſtatt finden koͤnnen. Selbige haben aber
verſchiedentlich ſchon ſolche Schwierigkeiten gefun-
den, daß erſt manche Steine des Anſtoßes geho-
ben werden muͤßen, wenn dieſe an ſich preiswuͤr-
digen Anſtalten ihrer Beſtimmung entſprechen ſol-
len (s); wie man davon nur die Geſchichte der
letztern Cammergerichtsviſitation zum Beyſpiele
anfuͤhren darf (t).
III.
Endlich gibt es auch beſondere Verſammlun-
gen, die nur von gewiſſen Gattungen mit einan-
der verbundener Reichsſtaͤnde gehalten werden;
die alſo nicht das geſammte Reich vorſtellen, noch
auch fuͤr daſſelbe verbindliche Schluͤſſe faſſen koͤn-
nen;
IV.
(s) Oben Th. 2. S. 124-129.
(t) Oben S. 140. u. f.
Q 4
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |