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Pufendorf, Samuel von: Einleitung zu der Historie der Vornehmsten Reiche und Staaten. Frankfurt (Main), 1682.

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von Engeland.
von Flandern/ und mit Keyser Adolfo
verband. Aber als er mit einer Armee in
Flandern kam/ und den verwirreten Zu-
stand daselbst sahe/ machte er mit König
Philip Stillstand/ und verlobete seinen
Sohn Eduard mit dessen Tochter Isabel-
la
A. 1297. Dieser König verbannete auch
die Juden auß Engeland/ und ließ ihnen
von ihrem Gut nichts mehr übrig/ als
was sie mit sich tragen kunten.

§. 10.

Diesem folgte sein Sohn Eduar-Eduardus
II.

dus II. der im Anfang seiner Regierung
mit Isabella Philippi Pulcri Tochter Bey-
lager hielt/ und mit ihr zum Heyrathgut
Aquitanien und die Grafschafft Pon-
thieu
wieder bekam/ dessen gröstes Theil
seinem Vater vom Frantzosen genom-
men worden. Dieser König war gegen
die Schotten sehr unglücklich/ die in der
Schlacht bey Bannoksborongh mit
mit 30000. Mann 100000. Engeländer
schlugen/ und diesen eine solche Furcht
einjageten/ daß kaum 100. Engeländer
für drey Schotten stehen durfften/ und
zogen die Englischen damahls allzeit
den kürtzern/ (außgenommen in Jrland/
wo die Schotten eingefallen/ und von den
Englischen wieder außgetrieben wor-
den/) daß endlich Eduard mit ihnen einen
Stillstand machen muste/ zu Hause hatte

er
O jv

von Engeland.
von Flandern/ und mit Keyſer Adolfo
verband. Aber als er mit einer Armee in
Flandern kam/ und den verwirreten Zu-
ſtand daſelbſt ſahe/ machte er mit Koͤnig
Philip Stillſtand/ und verlobete ſeinen
Sohn Eduard mit deſſen Tochter Iſabel-
la
A. 1297. Dieſer Koͤnig verbannete auch
die Juden auß Engeland/ und ließ ihnen
von ihrem Gut nichts mehr uͤbrig/ als
was ſie mit ſich tragen kunten.

§. 10.

Dieſem folgte ſein Sohn Eduar-Eduardus
II.

dus II. der im Anfang ſeiner Regierung
mit Iſabella Philippi Pulcri Tochter Bey-
lager hielt/ und mit ihr zum Heyrathgut
Aquitanien und die Grafſchafft Pon-
thieu
wieder bekam/ deſſen groͤſtes Theil
ſeinem Vater vom Frantzoſen genom-
men worden. Dieſer Koͤnig war gegen
die Schotten ſehr ungluͤcklich/ die in der
Schlacht bey Bannoksborongh mit
mit 30000. Mann 100000. Engelaͤnder
ſchlugen/ und dieſen eine ſolche Furcht
einjageten/ daß kaum 100. Engelaͤnder
fuͤr drey Schotten ſtehen durfften/ und
zogen die Engliſchen damahls allzeit
den kuͤrtzern/ (außgenommen in Jrland/
wo die Schotten eingefallen/ und von den
Engliſchen wieder außgetrieben wor-
den/) daß endlich Eduard mit ihnen einen
Stillſtand machen muſte/ zu Hauſe hatte

er
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[215/0245] von Engeland. von Flandern/ und mit Keyſer Adolfo verband. Aber als er mit einer Armee in Flandern kam/ und den verwirreten Zu- ſtand daſelbſt ſahe/ machte er mit Koͤnig Philip Stillſtand/ und verlobete ſeinen Sohn Eduard mit deſſen Tochter Iſabel- la A. 1297. Dieſer Koͤnig verbannete auch die Juden auß Engeland/ und ließ ihnen von ihrem Gut nichts mehr uͤbrig/ als was ſie mit ſich tragen kunten. §. 10. Dieſem folgte ſein Sohn Eduar- dus II. der im Anfang ſeiner Regierung mit Iſabella Philippi Pulcri Tochter Bey- lager hielt/ und mit ihr zum Heyrathgut Aquitanien und die Grafſchafft Pon- thieu wieder bekam/ deſſen groͤſtes Theil ſeinem Vater vom Frantzoſen genom- men worden. Dieſer Koͤnig war gegen die Schotten ſehr ungluͤcklich/ die in der Schlacht bey Bannoksborongh mit mit 30000. Mann 100000. Engelaͤnder ſchlugen/ und dieſen eine ſolche Furcht einjageten/ daß kaum 100. Engelaͤnder fuͤr drey Schotten ſtehen durfften/ und zogen die Engliſchen damahls allzeit den kuͤrtzern/ (außgenommen in Jrland/ wo die Schotten eingefallen/ und von den Engliſchen wieder außgetrieben wor- den/) daß endlich Eduard mit ihnen einen Stillſtand machen muſte/ zu Hauſe hatte er Eduardus II. O jv

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Zitationshilfe: Pufendorf, Samuel von: Einleitung zu der Historie der Vornehmsten Reiche und Staaten. Frankfurt (Main), 1682, S. 215. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pufendorf_einleitung_1682/245>, abgerufen am 23.11.2024.