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Pufendorf, Samuel von: Einleitung zu der Historie der Vornehmsten Reiche und Staaten. Frankfurt (Main), 1682.

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Das IV. Capitel
verstärckete/ und in Engeland wieder keh-
rete/ und grossen Zulauff bekam/ so daß
König Eduard in Niederland zu Hertzog
Carl von Burgund fliehen muste. König
Henrich aber/ nachdem er neun Jahr in
Tovver gesessen/ ward wiederum auf den
Thron gesetzet. Aber Eduard durch den
Hertzog von Burgund verstärcket/ landete
wieder in Engeland an; und nachdem er
sahe/ daß er nicht grossen Zulauff hatte/
schwur er/ er wolte wider König Henrich
nichts vornehmen/ sondern nur seiner Erb-
güter sich anmassen/ zog aber des schwe-
rens ungeachtet unter der Hand Völcker
an sich. Da nun der Graf von Warvvick
wider ihn im Anzug war/ versicherte sich
Duc de Clarence mit seinem Bruder Kö-
nig Eduard, und ging mit allen seinen Leu-
ten zu ihm über/ welches Warvvick einen
grossen Stoß that; und weil er sich nicht
starck gnug befand/ muste er Eduardo den
Weg nach Londen verstatten/ allwo dieser
gar willig angenommen ward/ wie einige
vorgeben/ weil er den Londenern viel schul-
dig war/ und bey ihren Weibern gute
partes hatte: und muste König Henrich
wieder nach dem Tovver, Anno 1471.
darauf gieng König Eduard auf den
Grafen von Warvvick loß/ mit dem es

ein

Das IV. Capitel
verſtaͤrckete/ und in Engeland wiedeꝛ keh-
rete/ und groſſen Zulauff bekam/ ſo daß
Koͤnig Eduard in Niederland zu Hertzog
Carl von Burgund fliehen muſte. Koͤnig
Henrich aber/ nachdem er neun Jahr in
Tovver geſeſſen/ ward wiederum auf den
Thron geſetzet. Aber Eduard durch den
Hertzog von Buꝛgund verſtaͤꝛcket/ landete
wieder in Engeland an; und nachdem er
ſahe/ daß er nicht groſſen Zulauff hatte/
ſchwur er/ er wolte wider Koͤnig Henrich
nichts vornehmen/ ſondeꝛn nuꝛ ſeineꝛ Erb-
guͤter ſich anmaſſen/ zog aber des ſchwe-
rens ungeachtet unter der Hand Voͤlcker
an ſich. Da nun der Graf von Warvvick
wider ihn im Anzug war/ verſicherte ſich
Duc de Clarence mit ſeinem Bruder Koͤ-
nig Eduard, und ging mit allen ſeinen Leu-
ten zu ihm uͤber/ welches Warvvick einen
groſſen Stoß that; und weil er ſich nicht
ſtarck gnug befand/ muſte er Eduardo den
Weg nach Londen verſtattẽ/ allwo dieſer
gar willig angenom̃en ward/ wie einige
vorgebẽ/ weil er den Londenern viel ſchul-
dig war/ und bey ihren Weibern gute
partes hatte: und muſte Koͤnig Henrich
wieder nach dem Tovver, Anno 1471.
darauf gieng Koͤnig Eduard auf den
Grafen von Warvvick loß/ mit dem es

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[238/0268] Das IV. Capitel verſtaͤrckete/ und in Engeland wiedeꝛ keh- rete/ und groſſen Zulauff bekam/ ſo daß Koͤnig Eduard in Niederland zu Hertzog Carl von Burgund fliehen muſte. Koͤnig Henrich aber/ nachdem er neun Jahr in Tovver geſeſſen/ ward wiederum auf den Thron geſetzet. Aber Eduard durch den Hertzog von Buꝛgund verſtaͤꝛcket/ landete wieder in Engeland an; und nachdem er ſahe/ daß er nicht groſſen Zulauff hatte/ ſchwur er/ er wolte wider Koͤnig Henrich nichts vornehmen/ ſondeꝛn nuꝛ ſeineꝛ Erb- guͤter ſich anmaſſen/ zog aber des ſchwe- rens ungeachtet unter der Hand Voͤlcker an ſich. Da nun der Graf von Warvvick wider ihn im Anzug war/ verſicherte ſich Duc de Clarence mit ſeinem Bruder Koͤ- nig Eduard, und ging mit allen ſeinen Leu- ten zu ihm uͤber/ welches Warvvick einen groſſen Stoß that; und weil er ſich nicht ſtarck gnug befand/ muſte er Eduardo den Weg nach Londen verſtattẽ/ allwo dieſer gar willig angenom̃en ward/ wie einige vorgebẽ/ weil er den Londenern viel ſchul- dig war/ und bey ihren Weibern gute partes hatte: und muſte Koͤnig Henrich wieder nach dem Tovver, Anno 1471. darauf gieng Koͤnig Eduard auf den Grafen von Warvvick loß/ mit dem es ein

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Zitationshilfe: Pufendorf, Samuel von: Einleitung zu der Historie der Vornehmsten Reiche und Staaten. Frankfurt (Main), 1682, S. 238. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pufendorf_einleitung_1682/268>, abgerufen am 22.11.2024.