Pufendorf, Samuel von: Einleitung zu der Historie der Vornehmsten Reiche und Staaten. Frankfurt (Main), 1682.von Dennemarck. sel Gotland/ worauß die Schwedenden abgesetzten König Erich vertreiben wolten/ dem aber König Christian zu Hülfe kahm/ und sich selbiger Jnsel be- mächtigte. Worzu auch dieses kahm/ daß einige Schwedische Herren/ so mit Carl Cnutson nicht zu frieden waren/ sich zu Christiano begaben; wordurch der Krieg zwischen beyden Cronen heff- tig angieng. Jn welchem da der Ertz- Bischoff von Upsala auch auff Caro- lum loß gieng/ und diesem das Glück zu wider lieff/ begab er sich in Preussen. Worauf Christianus An. 1458. zum Kö- nig in Schweden gekrönet ward. Je- doch entstunden nach der Hand grosse Klagen wider Christiani Regierung/ so daß Carl Cnutson wiederum ins Reich geruffen ward/ An. 1463. Da es aber- mahl einen neuen Krieg abgab. Und wiewohl Carl Cnutson An. 1470. starb/ und Christian mit einer grossen Armee in Schweden ankam/ konte er doch dieses Reich nicht behaubten/ weil seine Truppen bey Stolckholm hart geschlagen wurden An. 1471. Käyser Friederich III. belehnte ihn mit Ditmarsen; und gab Holstein den Character eines Hertzogthums. Seine Tochter Margaretan verheyrathete er an Jacobun III. König in Schotland/ und gab ihr
von Dennemarck. ſel Gotland/ worauß die Schwedenden abgeſetzten Koͤnig Erich vertreiben wolten/ dem aber Koͤnig Chriſtian zu Huͤlfe kahm/ und ſich ſelbiger Jnſel be- maͤchtigte. Worzu auch dieſes kahm/ daß einige Schwediſche Herren/ ſo mit Carl Cnutſon nicht zu frieden waren/ ſich zu Chriſtiano begaben; wordurch der Krieg zwiſchen beyden Cronen heff- tig angieng. Jn welchem da der Ertz- Biſchoff von Upſala auch auff Caro- lum loß gieng/ und dieſem das Gluͤck zu wider lieff/ begab er ſich in Preuſſen. Worauf Chriſtianus An. 1458. zum Koͤ- nig in Schweden gekroͤnet ward. Je- doch entſtunden nach der Hand groſſe Klagen wider Chriſtiani Regierung/ ſo daß Carl Cnutſon wiederum ins Reich geruffen ward/ An. 1463. Da es aber- mahl einen neuen Krieg abgab. Und wiewohl Carl Cnutſon An. 1470. ſtarb/ und Chriſtian mit einer groſſen Armee in Schweden ankam/ konte er doch dieſes Reich nicht behaubtẽ/ weil ſeine Truppẽ bey Stolckholm hart geſchlagen wurden An. 1471. Kaͤyſer Friederich III. belehnte ihn mit Ditmarſen; und gab Holſtein den Character eines Hertzogthums. Seine Tochter Margaretã verheyrathete er an Jacobũ III. Koͤnig in Schotland/ uñ gab ihr
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wolten/ dem aber Koͤnig Chriſtian zu
Huͤlfe kahm/ und ſich ſelbiger Jnſel be-
maͤchtigte. Worzu auch dieſes kahm/
daß einige Schwediſche Herren/ ſo mit
Carl Cnutſon nicht zu frieden waren/
ſich zu Chriſtiano begaben; wordurch
der Krieg zwiſchen beyden Cronen heff-
tig angieng. Jn welchem da der Ertz-
Biſchoff von Upſala auch auff Caro-
lum loß gieng/ und dieſem das Gluͤck
zu wider lieff/ begab er ſich in Preuſſen.
Worauf Chriſtianus An. 1458. zum Koͤ-
nig in Schweden gekroͤnet ward. Je-
doch entſtunden nach der Hand groſſe
Klagen wider Chriſtiani Regierung/ ſo
daß Carl Cnutſon wiederum ins Reich
geruffen ward/ An. 1463. Da es aber-
mahl einen neuen Krieg abgab. Und
wiewohl Carl Cnutſon An. 1470. ſtarb/
und Chriſtian mit einer groſſen Armee
in Schweden ankam/ konte er doch dieſes
Reich nicht behaubtẽ/ weil ſeine Truppẽ
bey Stolckholm hart geſchlagen wurden
An. 1471. Kaͤyſer Friederich III. belehnte
ihn mit Ditmarſen; und gab Holſtein den
Character eines Hertzogthums. Seine
Tochter Margaretã verheyrathete er an
Jacobũ III. Koͤnig in Schotland/ uñ gab
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