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Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691.

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Des andern Buchs
theils von dem Manne wieder-
um angeloben
lässet. Hernach/
weil der Eigenschafft eines geselligen
und bürgerlichen Lebens nichts mehr
zuwider ist/ als ein wüstes und un-
beständiges Herummerschweiffen/
und da man sein Glücke an keinem
Orte festiglich suchet; Weil auch die
gemeine Kinder-Zucht am besten von
statten gehet/ wenn beyderseits El-
tern ihre Hand daran legen/ und ei-
ne stetige Beywohnung unter Ehe-
leuten/ die sich wohl miteinander
begehen/ viele Vergnügung/ und
unter andern auch diesen Vortheil
schaffet/ daß der Mau seiner Frauen
Keuschheit desto versicherter seyn kan;
Als muß eine Frau ihrem Manne
auch noch dieses zu sagen/ daß sie
ihn allezeit beywohnen/
und sich
also mit ihn in die allergenaueste Le-
bens-Gesellschafft/ wie auch in eine
Familie mit ihm einlassen wolle.

Wel-

Des andern Buchs
theils von dem Manne wieder-
um angeloben
laͤſſet. Hernach/
weil der Eigenſchafft eines geſelligen
und buͤrgerlichen Lebens nichts mehr
zuwider iſt/ als ein wuͤſtes und un-
beſtaͤndiges Herummerſchweiffen/
und da man ſein Gluͤcke an keinem
Orte feſtiglich ſuchet; Weil auch die
gemeine Kinder-Zucht am beſten von
ſtatten gehet/ wenn beyderſeits El-
tern ihre Hand daran legen/ und ei-
ne ſtetige Beywohnung unter Ehe-
leuten/ die ſich wohl miteinander
begehen/ viele Vergnuͤgung/ und
unter andern auch dieſen Vortheil
ſchaffet/ daß der Maũ ſeiner Frauen
Keuſchheit deſto verſicherter ſeyn kan;
Als muß eine Frau ihrem Manne
auch noch dieſes zu ſagen/ daß ſie
ihn allezeit beywohnen/
und ſich
alſo mit ihn in die allergenaueſte Le-
bens-Geſellſchafft/ wie auch in eine
Familie mit ihm einlaſſen wolle.

Wel-
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[408/0472] Des andern Buchs theils von dem Manne wieder- um angeloben laͤſſet. Hernach/ weil der Eigenſchafft eines geſelligen und buͤrgerlichen Lebens nichts mehr zuwider iſt/ als ein wuͤſtes und un- beſtaͤndiges Herummerſchweiffen/ und da man ſein Gluͤcke an keinem Orte feſtiglich ſuchet; Weil auch die gemeine Kinder-Zucht am beſten von ſtatten gehet/ wenn beyderſeits El- tern ihre Hand daran legen/ und ei- ne ſtetige Beywohnung unter Ehe- leuten/ die ſich wohl miteinander begehen/ viele Vergnuͤgung/ und unter andern auch dieſen Vortheil ſchaffet/ daß der Maũ ſeiner Frauen Keuſchheit deſto verſicherter ſeyn kan; Als muß eine Frau ihrem Manne auch noch dieſes zu ſagen/ daß ſie ihn allezeit beywohnen/ und ſich alſo mit ihn in die allergenaueſte Le- bens-Geſellſchafft/ wie auch in eine Familie mit ihm einlaſſen wolle. Wel-

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Zitationshilfe: Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691, S. 408. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pufendorf_einleitung_1691/472>, abgerufen am 22.12.2024.