Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691.fünfftes Capitel. angebohrnen Zuneigung nach/ nie-manden gern unterthänig seyn wil/ und alles nach seinem Gefallen zu thun/ auch allerwegens nur seinen eigenen Vortheil zu suchen geflissen ist. §. 5. Ein rechtschaffenes Glied meh- U 2
fuͤnfftes Capitel. angebohrnen Zuneigung nach/ nie-manden gern unterthaͤnig ſeyn wil/ und alles nach ſeinem Gefallen zu thun/ auch allerwegens nur ſeinen eigenen Vortheil zu ſuchen gefliſſen iſt. §. 5. Ein rechtſchaffenes Glied meh- U 2
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fuͤnfftes Capitel.
angebohrnen Zuneigung nach/ nie-
manden gern unterthaͤnig ſeyn wil/
und alles nach ſeinem Gefallen zu
thun/ auch allerwegens nur ſeinen
eigenen Vortheil zu ſuchen gefliſſen
iſt.
§. 5. Ein rechtſchaffenes Glied
dieſer politiſchen Geſellſchafft/ o-
der ein redlicher und guter Buͤr-
ger iſt der jenige/ der ſeiner Obrigkeit
gehorſame Folge leiſtet/ der das ge-
meine Beſte nach allen Kraͤfften zu
befoͤrdern trachtet/ und ſolches ſeinem
Privat-Nutzen nachzuſetzen alle-
mahl bereit iſt; ja der ihm ſelbſt nichts
zutraͤglich zu ſeyn erachtet/ als was
den gemeinen Staats-Nutzen befoͤr-
dert/ und ſich endlich gegen ſeine
Mit-Buͤrger dienſtfertig/ willfaͤhrig
und huͤlffreich bezeuget. Jm Ge-
gentheil weiſet ſichs aus/ daß die we-
nigſten zu dieſem Zweck ſich anzule-
gen von Natur geneiget ſeyn/ der
meh-
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Zitationshilfe: | Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691, S. 447. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pufendorf_einleitung_1691/511>, abgerufen am 18.06.2024. |