Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691.Des andern Buchs beytragen/ und zugleich/ wo es dieNoth erfordert/ ihre Dienste darstre- cken. Jngleichen kan es auch auff die Weise geschehen/ wenn man auff die ein-und außgehenden Waa- ren einen gewissen Maut oder Zoll schläget (doch daß durch jenen die Un- terthanen/ durch diesen aber die Fremden mehr beschweret werden) oder wenn man durch Anlegung der Accise von dem Preisse derer täglich auff gehenden Sachen einen mäßigen Theil vor die Fürstliche Cammer ab- ziehet. §. 8. Endlich/ weil ein jeder seine nen
Des andern Buchs beytragen/ und zugleich/ wo es dieNoth erfordert/ ihre Dienſte darſtre- cken. Jngleichen kan es auch auff die Weiſe geſchehen/ wenn man auff die ein-und außgehenden Waa- ren einen gewiſſen Maut oder Zoll ſchlaͤget (doch daß durch jenen die Un- terthanen/ durch dieſen aber die Fremden mehr beſchweret werden) oder wenn man durch Anlegung der Acciſe von dem Preiſſe derer taͤglich auff gehenden Sachen einen maͤßigen Theil vor die Fuͤrſtliche Cammer ab- ziehet. §. 8. Endlich/ weil ein jeder ſeine nen
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0544" n="480"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Des andern Buchs</hi></fw><lb/> beytragen/ und zugleich/ wo es die<lb/> Noth erfordert/ ihre Dienſte darſtre-<lb/> cken. Jngleichen kan es auch<lb/> auff die Weiſe geſchehen/ wenn man<lb/> auff die ein-und außgehenden Waa-<lb/> ren einen gewiſſen Maut oder Zoll<lb/> ſchlaͤget (doch daß durch jenen die Un-<lb/> terthanen/ durch dieſen aber die<lb/> Fremden mehr beſchweret werden)<lb/> oder wenn man durch Anlegung der<lb/><hi rendition="#aq">Acciſe</hi> von dem Preiſſe derer taͤglich<lb/> auff gehenden Sachen einen maͤßigen<lb/> Theil vor die Fuͤrſtliche Cammer ab-<lb/> ziehet.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 8.</head> <p>Endlich/ weil ein jeder ſeine<lb/><hi rendition="#aq">Actiones</hi> nach ſeinem eigenen Gut-<lb/> duͤncken anſtellet/ die meiſten aber ge-<lb/> meiniglich alſo zu urtheilen pflegen/<lb/> wie ſie es etwa von Jugend an ge-<lb/> wohnet ſind/ oder wie die Urtheile in<lb/> gemein gefaͤllet werden/ die allerwe-<lb/> nigſten aber den rechten Grund der<lb/> Warheit und Tugend aus ihren eige-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">nen</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [480/0544]
Des andern Buchs
beytragen/ und zugleich/ wo es die
Noth erfordert/ ihre Dienſte darſtre-
cken. Jngleichen kan es auch
auff die Weiſe geſchehen/ wenn man
auff die ein-und außgehenden Waa-
ren einen gewiſſen Maut oder Zoll
ſchlaͤget (doch daß durch jenen die Un-
terthanen/ durch dieſen aber die
Fremden mehr beſchweret werden)
oder wenn man durch Anlegung der
Acciſe von dem Preiſſe derer taͤglich
auff gehenden Sachen einen maͤßigen
Theil vor die Fuͤrſtliche Cammer ab-
ziehet.
§. 8. Endlich/ weil ein jeder ſeine
Actiones nach ſeinem eigenen Gut-
duͤncken anſtellet/ die meiſten aber ge-
meiniglich alſo zu urtheilen pflegen/
wie ſie es etwa von Jugend an ge-
wohnet ſind/ oder wie die Urtheile in
gemein gefaͤllet werden/ die allerwe-
nigſten aber den rechten Grund der
Warheit und Tugend aus ihren eige-
nen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |