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Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691.

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Des andern Buchs
und heisset eine Monarchie; die an-
dere/ wenn sie bey einer aus denen
vornehmesten Bürgern bestehenden
Versamlung beruhet/ und heisset ei-
ne Aristocratie; die dritte/ wenn sie
bey der gesammten Hauß-Väter einer
Republique/ und also des Volcks
Versamlung stehet/ wannenhero sie
auch eine Democratie heisset. Jn
der ersten regieret ein Monarche/ in
der andern die Vornehmsten/ und
in der dritten das Volck.

§. 4.

Nun ist die Macht und Ge-
walt zwar bey allen diesen Staats-
Formen gleich und einerley; nichts
desto weniger aber hat die Monar-
chie vor denen andern diese treffliche
Bequemligkeit/ daß man zur Be-
rathschlagung und Schlußfassung/
das ist/ zu würcklicher Außübung die-
ser hohen Gewalt nicht erst gewisse
Zeit und Oerter bestimmen darff/ son-
dern solches allemahl und allerwegen

nach

Des andern Buchs
und heiſſet eine Monarchie; die an-
dere/ wenn ſie bey einer aus denen
vornehmeſten Buͤrgern beſtehenden
Verſamlung beruhet/ und heiſſet ei-
ne Ariſtocratie; die dritte/ wenn ſie
bey der geſam̃ten Hauß-Vaͤter einer
Republique/ und alſo des Volcks
Verſamlung ſtehet/ wannenhero ſie
auch eine Democratie heiſſet. Jn
der erſten regieret ein Monarche/ in
der andern die Vornehmſten/ und
in der dritten das Volck.

§. 4.

Nun iſt die Macht und Ge-
walt zwar bey allen dieſen Staats-
Formen gleich und einerley; nichts
deſto weniger aber hat die Monar-
chie vor denen andern dieſe treffliche
Bequemligkeit/ daß man zur Be-
rathſchlagung und Schlußfaſſung/
das iſt/ zu wuͤrcklicher Außuͤbung die-
ſer hohen Gewalt nicht erſt gewiſſe
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dern ſolches allemahl und allerwegen

nach
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[484/0548] Des andern Buchs und heiſſet eine Monarchie; die an- dere/ wenn ſie bey einer aus denen vornehmeſten Buͤrgern beſtehenden Verſamlung beruhet/ und heiſſet ei- ne Ariſtocratie; die dritte/ wenn ſie bey der geſam̃ten Hauß-Vaͤter einer Republique/ und alſo des Volcks Verſamlung ſtehet/ wannenhero ſie auch eine Democratie heiſſet. Jn der erſten regieret ein Monarche/ in der andern die Vornehmſten/ und in der dritten das Volck. §. 4. Nun iſt die Macht und Ge- walt zwar bey allen dieſen Staats- Formen gleich und einerley; nichts deſto weniger aber hat die Monar- chie vor denen andern dieſe treffliche Bequemligkeit/ daß man zur Be- rathſchlagung und Schlußfaſſung/ das iſt/ zu wuͤrcklicher Außuͤbung die- ſer hohen Gewalt nicht erſt gewiſſe Zeit und Oerter beſtimmen darff/ ſon- dern ſolches allemahl und allerwegen nach

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Zitationshilfe: Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691, S. 484. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pufendorf_einleitung_1691/548>, abgerufen am 22.12.2024.