Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691.Des andern Buchs der wenn die Grossen und regieren-den Herren einander in den Haaren liegen/ dem gemeinen Manne/ als ihren Leibeigenen/ übel mitfahren/ und die gemeinen Staats-Güter durch Vermehrung ihres eigenen Vermögens verringern und er- schöpffen. §. 8. Die Mängel in einer De- §. 9.
Des andern Buchs der wenn die Groſſen und regieren-den Herren einander in den Haaren liegen/ dem gemeinen Manne/ als ihren Leibeigenen/ uͤbel mitfahren/ und die gemeinen Staats-Guͤter durch Vermehrung ihres eigenen Vermoͤgens verringern und er- ſchoͤpffen. §. 8. Die Maͤngel in einer De- §. 9.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0552" n="488"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Des andern Buchs</hi></fw><lb/> der wenn die Groſſen und regieren-<lb/> den Herren einander in den Haaren<lb/> liegen/ dem gemeinen Manne/ als<lb/> ihren Leibeigenen/ uͤbel mitfahren/<lb/> und die gemeinen Staats-Guͤter<lb/> durch Vermehrung ihres eigenen<lb/> Vermoͤgens verringern und er-<lb/> ſchoͤpffen.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 8.</head> <p><hi rendition="#fr">Die Maͤngel in einer De-<lb/> mocratie</hi> ſind/ wenn unverſtaͤndige<lb/> und unruhige Koͤpffe ihre Meinun-<lb/> gen mit Ungeſtuͤm und Sturm be-<lb/> haupten wollen. Weñ man treffl. uñ<lb/> die <hi rendition="#aq">Republ.</hi> nicht beſchwerende Kuͤn-<lb/> ſte und Tugenden unterdruͤcket; um<lb/> liederlicher Urſachen willen und ohne<lb/> Bedacht neue Ordnungen machet<lb/> und wieder auff hebet/ und was einem<lb/> erſtlich gefallen/ ſich alſobald/ ohne<lb/> Erhebligkeit/ wieder mißfallen laͤſſet;<lb/> und endlich/ wenn untaugliche und<lb/> veraͤchtliche Leute zur Verwaltung<lb/> des Regiments und anderer hohen<lb/> Aemter gezogen werden.</p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch">§. 9.</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [488/0552]
Des andern Buchs
der wenn die Groſſen und regieren-
den Herren einander in den Haaren
liegen/ dem gemeinen Manne/ als
ihren Leibeigenen/ uͤbel mitfahren/
und die gemeinen Staats-Guͤter
durch Vermehrung ihres eigenen
Vermoͤgens verringern und er-
ſchoͤpffen.
§. 8. Die Maͤngel in einer De-
mocratie ſind/ wenn unverſtaͤndige
und unruhige Koͤpffe ihre Meinun-
gen mit Ungeſtuͤm und Sturm be-
haupten wollen. Weñ man treffl. uñ
die Republ. nicht beſchwerende Kuͤn-
ſte und Tugenden unterdruͤcket; um
liederlicher Urſachen willen und ohne
Bedacht neue Ordnungen machet
und wieder auff hebet/ und was einem
erſtlich gefallen/ ſich alſobald/ ohne
Erhebligkeit/ wieder mißfallen laͤſſet;
und endlich/ wenn untaugliche und
veraͤchtliche Leute zur Verwaltung
des Regiments und anderer hohen
Aemter gezogen werden.
§. 9.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/pufendorf_einleitung_1691 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/pufendorf_einleitung_1691/552 |
Zitationshilfe: | Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691, S. 488. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pufendorf_einleitung_1691/552>, abgerufen am 16.07.2024. |