Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

Des wahrhafftigen
tio continui oder eine gewaltsame Zerthei-
lung und von einander Scheidung eines gantzen
Theils/ welches vor aneinander gewessen/
genennet werden kan/ es geschehe gleich mit
Schwerdtern/ Degen/ grossen Messern/
Sensen/ Aexten und Beylen etc. mit und
ohne Verletzung der Nerven/ des Haar.
wachses/ Blut/ Pulß und Lufft Adern o-
der mit einem andern Instrument damit
man hauen kan/ so richte auff folgende 6.
Dinge deine Cur.

1. Daß man daß Bluten stille.
2. Der Entzündung vorbeuge.
3. Die Leffzen so viel nöthig zusammen
bringe.
4. Verhüte/ daß nichts schädliches in
die Wunden falle/ und darinnen bleibe.
5. Daß Glied in seinem Wesen erhalten/
reinige und zeitige.
6. Und endlich die Wunden mit fleisch-
machend und trucknenden Dingen be-
schliese.

Die gestochne Wunden sind eine gewalt-
same Zerstoßung aller Theile welche sie berüh-
ren/ geschehen entweder mit Stoßdegen/
Dolchen/ Messern/ Spiesen/ etc. oder mit

sol-

Des wahrhafftigen
tio continui oder eine gewaltſame Zerthei-
lũg uñ von einander Scheidũg eines gantzẽ
Theils/ welches vor aneinander geweſſen/
genennet werden kan/ es geſchehe gleich mit
Schwerdtern/ Degen/ groſſen Meſſern/
Senſen/ Aexten und Beylen etc. mit und
ohne Verletzung der Nerven/ des Haar.
wachſes/ Blut/ Pulß und Lufft Adern o-
der mit einem andern Inſtrument damit
man hauen kan/ ſo richte auff folgende 6.
Dinge deine Cur.

1. Daß man daß Bluten ſtille.
2. Der Entzuͤndung vorbeuge.
3. Die Leffzen ſo viel noͤthig zuſammen
bringe.
4. Verhuͤte/ daß nichts ſchaͤdliches in
die Wunden falle/ und darinnen bleibe.
5. Daß Glied in ſeinem Weſen erhalten/
reinige und zeitige.
6. Und endlich die Wunden mit fleiſch-
machend und trucknenden Dingen be-
ſchlieſe.

Die geſtochne Wunden ſind eine gewalt-
ſame Zerſtoßũg alleꝛ Theile welche ſie beruͤh-
ren/ geſchehen entweder mit Stoßdegen/
Dolchen/ Meſſern/ Spieſen/ etc. oder mit

ſol-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0110" n="70"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Des wahrhafftigen</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq">tio continui</hi> oder eine gewalt&#x017F;ame Zerthei-<lb/>
lu&#x0303;g un&#x0303; von einander Scheidu&#x0303;g eines gantze&#x0303;<lb/>
Theils/ welches vor aneinander gewe&#x017F;&#x017F;en/<lb/>
genennet werden kan/ es ge&#x017F;chehe gleich mit<lb/>
Schwerdtern/ Degen/ gro&#x017F;&#x017F;en Me&#x017F;&#x017F;ern/<lb/>
Sen&#x017F;en/ Aexten und Beylen etc. mit und<lb/>
ohne Verletzung der Nerven/ des Haar.<lb/>
wach&#x017F;es/ Blut/ Pulß und Lufft Adern o-<lb/>
der mit einem andern <hi rendition="#aq">In&#x017F;trument</hi> damit<lb/>
man hauen kan/ &#x017F;o richte auff folgende 6.<lb/>
Dinge deine Cur.</p><lb/>
          <list>
            <item>1. Daß man daß Bluten &#x017F;tille.</item><lb/>
            <item>2. Der Entzu&#x0364;ndung vorbeuge.</item><lb/>
            <item>3. Die Leffzen &#x017F;o viel no&#x0364;thig zu&#x017F;ammen<lb/>
bringe.</item><lb/>
            <item>4. Verhu&#x0364;te/ daß nichts &#x017F;cha&#x0364;dliches in<lb/>
die Wunden falle/ und darinnen bleibe.</item><lb/>
            <item>5. Daß Glied in &#x017F;einem We&#x017F;en erhalten/<lb/>
reinige und zeitige.</item><lb/>
            <item>6. <hi rendition="#fr">U</hi>nd endlich die Wunden mit flei&#x017F;ch-<lb/>
machend und trucknenden Dingen be-<lb/>
&#x017F;chlie&#x017F;e.</item>
          </list><lb/>
          <p>Die ge&#x017F;tochne Wunden &#x017F;ind eine gewalt-<lb/>
&#x017F;ame Zer&#x017F;toßu&#x0303;g alle&#xA75B; Theile welche &#x017F;ie beru&#x0364;h-<lb/>
ren/ ge&#x017F;chehen entweder mit Stoßdegen/<lb/>
Dolchen/ Me&#x017F;&#x017F;ern/ Spie&#x017F;en/ etc. oder mit<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x017F;ol-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[70/0110] Des wahrhafftigen tio continui oder eine gewaltſame Zerthei- lũg uñ von einander Scheidũg eines gantzẽ Theils/ welches vor aneinander geweſſen/ genennet werden kan/ es geſchehe gleich mit Schwerdtern/ Degen/ groſſen Meſſern/ Senſen/ Aexten und Beylen etc. mit und ohne Verletzung der Nerven/ des Haar. wachſes/ Blut/ Pulß und Lufft Adern o- der mit einem andern Inſtrument damit man hauen kan/ ſo richte auff folgende 6. Dinge deine Cur. 1. Daß man daß Bluten ſtille. 2. Der Entzuͤndung vorbeuge. 3. Die Leffzen ſo viel noͤthig zuſammen bringe. 4. Verhuͤte/ daß nichts ſchaͤdliches in die Wunden falle/ und darinnen bleibe. 5. Daß Glied in ſeinem Weſen erhalten/ reinige und zeitige. 6. Und endlich die Wunden mit fleiſch- machend und trucknenden Dingen be- ſchlieſe. Die geſtochne Wunden ſind eine gewalt- ſame Zerſtoßũg alleꝛ Theile welche ſie beruͤh- ren/ geſchehen entweder mit Stoßdegen/ Dolchen/ Meſſern/ Spieſen/ etc. oder mit ſol-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/110
Zitationshilfe: Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/110>, abgerufen am 04.12.2024.