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Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.

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Feldschers. Cap. III.

Die vornehmsten Ursachen rühren an-
fangs her von einigen scharffen faulen/ ver-
torbenen schleimichten Feuchtigkeiten/ mit
vieler Gallen vermischt/ welche sich bey
feuchtem kaltem und denn drauff folgen dem
hitzigen Wetter/ auch durch gar zu unor-
dentlichem Fressen allerhand unzeitigen
Obstes/ absonderlich/ der Pflaumen/ Has-
selnüsse und Trauben etc. und auch durch
allzu starck und hastiges Trincken in den
Leibern gesamler/ der Magen geschwächt
und überladen/ die Strasse voller Schleim
und schlüpffrig gemacht/ ja wenn es die
Natur numehro außtreibet/ schmertzem-
pfindliche Verwundung der Därme ver-
ursachet (denn nicht allein die Natur/ son-
dern auch hernach die allzu grosse Schärf-
fe/ reitzet zu Entledigung der schädlichen
Feuchtigkeiten an) damit aber der geneigte
Leser bey seinem Patienten recht abneh-
men könne ob die Kranckheit schon überhand
genommen oder nicht/ so nehm er folgende
4. Regeln bey den Stuhlgängen wohl in
Acht 1. wenn ein weißlicher rotziger und
gleichsam leimichter Schleim gehet/ so
ists noch leidlich/ wo aber 2. Schon

Feistig-
N n
Feldſchers. Cap. III.

Die vornehmſten Urſachen ruͤhren an-
fangs her von einigen ſchaꝛffen faulen/ ver-
torbenen ſchleimichten Feuchtigkeiten/ mit
vieler Gallen vermiſcht/ welche ſich bey
feuchtem kaltem und deñ drauff folgen dem
hitzigen Wetter/ auch durch gar zu unor-
dentlichem Freſſen allerhand unzeitigen
Obſtes/ abſonderlich/ der Pflaumen/ Haſ-
ſelnuͤſſe und Trauben ꝛc. und auch durch
allzu ſtarck und haſtiges Trincken in den
Leibern geſamler/ der Magen geſchwaͤcht
und uͤberladen/ die Straſſe voller Schleim
und ſchluͤpffrig gemacht/ ja wenn es die
Natur numehro außtreibet/ ſchmertzem-
pfindliche Verwundung der Daͤrme ver-
urſachet (denn nicht allein die Natur/ ſon-
dern auch hernach die allzu groſſe Schaͤrf-
fe/ reitzet zu Entledigung der ſchaͤdlichen
Feuchtigkeiten an) damit aber der geneigte
Leſer bey ſeinem Patienten recht abneh-
men koͤñe ob die Kranckheit ſchon uͤbeꝛhand
genommen oder nicht/ ſo nehm er folgende
4. Regeln bey den Stuhlgaͤngen wohl in
Acht 1. wenn ein weißlicher rotziger und
gleichſam leimichter Schleim gehet/ ſo
iſts noch leidlich/ wo aber 2. Schon

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[193/0233] Feldſchers. Cap. III. Die vornehmſten Urſachen ruͤhren an- fangs her von einigen ſchaꝛffen faulen/ ver- torbenen ſchleimichten Feuchtigkeiten/ mit vieler Gallen vermiſcht/ welche ſich bey feuchtem kaltem und deñ drauff folgen dem hitzigen Wetter/ auch durch gar zu unor- dentlichem Freſſen allerhand unzeitigen Obſtes/ abſonderlich/ der Pflaumen/ Haſ- ſelnuͤſſe und Trauben ꝛc. und auch durch allzu ſtarck und haſtiges Trincken in den Leibern geſamler/ der Magen geſchwaͤcht und uͤberladen/ die Straſſe voller Schleim und ſchluͤpffrig gemacht/ ja wenn es die Natur numehro außtreibet/ ſchmertzem- pfindliche Verwundung der Daͤrme ver- urſachet (denn nicht allein die Natur/ ſon- dern auch hernach die allzu groſſe Schaͤrf- fe/ reitzet zu Entledigung der ſchaͤdlichen Feuchtigkeiten an) damit aber der geneigte Leſer bey ſeinem Patienten recht abneh- men koͤñe ob die Kranckheit ſchon uͤbeꝛhand genommen oder nicht/ ſo nehm er folgende 4. Regeln bey den Stuhlgaͤngen wohl in Acht 1. wenn ein weißlicher rotziger und gleichſam leimichter Schleim gehet/ ſo iſts noch leidlich/ wo aber 2. Schon Feiſtig- N n

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Zitationshilfe: Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680, S. 193. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/233>, abgerufen am 23.11.2024.