Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.

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Des warhafftigen

Dingen herausgezogen werden/ worzu
fast kein besseres Mittel/ als der Umschlag/
dahero wo Kühlung nöthig/ so mache sie
also: Jm Mertzen samle dir Froschleich Libr.
ij. hierunter mische zerquetschten Camphor
unc. viij. und außerleßnen Weyrauchs
unc. j. Thue es in ein verwahret Glaß/ und
laß es bey einer gelinden Wärme in einer
Sand-Capellen sich gemach mit einander
vereinigen/ worzu ein Monat Frist gehö-
ret/ hierauff zwinge es durch ein Tuch/
verwahre es wieder/ und wenn es nöthig/
so ziehe nach Belieben Tücher durch/ wel-
che nicht gar naaß/ offters erncuret über-
gelegt werden können.

Es muß aber dieser herrliche Liquor
jährlich frisch gemacht werden/ sonst ist die
Würckung nicht so gut/ diese umbgeschla-
gene Tücher/ werden nicht allein alle Hitze
an sich ziehen/ sondern auch allezeit die
Schweißlöcher eröffnet lassen/ und wird
man sich verwundern müssen/ was vor
schädlichen Gestanck dieselben/ wann sie
trucken worden an sich gezogen/ dahero
müssen sie alsofort abgenommen und an-
dre frische an deren stadt geleget werden/

und

Des warhafftigen

Dingen herausgezogen werden/ worzu
faſt kein beſſeres Mittel/ als der Umſchlag/
dahero wo Kuͤhlung noͤthig/ ſo mache ſie
alſo: Jm Mertzẽ ſamle dir Froſchleich Libr.
ij. hierunter miſche zerquetſchten Camphor
unc. viij. und außerleßnen Weyrauchs
unc. j. Thue es in ein verwahret Glaß/ und
laß es bey einer gelinden Waͤrme in einer
Sand-Capellen ſich gemach mit einander
vereinigen/ worzu ein Monat Friſt gehoͤ-
ret/ hierauff zwinge es durch ein Tuch/
verwahre es wieder/ und wenn es noͤthig/
ſo ziehe nach Belieben Tuͤcher durch/ wel-
che nicht gar naaß/ offters erncuret uͤber-
gelegt werden koͤnnen.

Es muß aber dieſer herrliche Liquor
jaͤhrlich friſch gemacht werden/ ſonſt iſt die
Wuͤrckung nicht ſo gut/ dieſe umbgeſchla-
gene Tuͤcher/ werden nicht allein alle Hitze
an ſich ziehen/ ſondern auch allezeit die
Schweißloͤcher eroͤffnet laſſen/ und wird
man ſich verwundern muͤſſen/ was vor
ſchaͤdlichen Geſtanck dieſelben/ wann ſie
trucken worden an ſich gezogen/ dahero
muͤſſen ſie alſofort abgenommen und an-
dre friſche an deren ſtadt geleget werden/

und

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[250/0290] Des warhafftigen Dingen herausgezogen werden/ worzu faſt kein beſſeres Mittel/ als der Umſchlag/ dahero wo Kuͤhlung noͤthig/ ſo mache ſie alſo: Jm Mertzẽ ſamle dir Froſchleich Libr. ij. hierunter miſche zerquetſchten Camphor unc. viij. und außerleßnen Weyrauchs unc. j. Thue es in ein verwahret Glaß/ und laß es bey einer gelinden Waͤrme in einer Sand-Capellen ſich gemach mit einander vereinigen/ worzu ein Monat Friſt gehoͤ- ret/ hierauff zwinge es durch ein Tuch/ verwahre es wieder/ und wenn es noͤthig/ ſo ziehe nach Belieben Tuͤcher durch/ wel- che nicht gar naaß/ offters erncuret uͤber- gelegt werden koͤnnen. Es muß aber dieſer herrliche Liquor jaͤhrlich friſch gemacht werden/ ſonſt iſt die Wuͤrckung nicht ſo gut/ dieſe umbgeſchla- gene Tuͤcher/ werden nicht allein alle Hitze an ſich ziehen/ ſondern auch allezeit die Schweißloͤcher eroͤffnet laſſen/ und wird man ſich verwundern muͤſſen/ was vor ſchaͤdlichen Geſtanck dieſelben/ wann ſie trucken worden an ſich gezogen/ dahero muͤſſen ſie alſofort abgenommen und an- dre friſche an deren ſtadt geleget werden/ und

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Zitationshilfe:	Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680, S. 250. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/290>, abgerufen am 27.11.2024.

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