Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.tieffen oder einen Fehler begehen/ noch auch durch einige Furcht dich von deinem Vornehmen abschrecken lassen/ denn wer seine Medicamenta selbst bereitet/ und ver- stehet kan sich auff deren Wirckung am besten verlassen/ worzu ich dir in nachfol- genden Abtheilungen dienliche Nachricht geben wil. 3. Erforsche auffs allergenaueste ob die 4. Erkundige mit Fleiß des Patienten 5. Hüte dich so viel möglich beym ver- che A ij
tieffen oder einen Fehler begehen/ noch auch durch einige Furcht dich von deinem Vornehmen abſchrecken laſſen/ denn wer ſeine Medicamenta ſelbſt bereitet/ und ver- ſtehet kan ſich auff deren Wirckung am beſten verlaſſen/ worzu ich dir in nachfol- genden Abtheilungen dienliche Nachricht geben wil. 3. Erforſche auffs allergenaueſte ob die 4. Erkundige mit Fleiß des Patienten 5. Huͤte dich ſo viel moͤglich beym ver- che A ij
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tieffen oder einen Fehler begehen/ noch
auch durch einige Furcht dich von deinem
Vornehmen abſchrecken laſſen/ denn wer
ſeine Medicamenta ſelbſt bereitet/ und ver-
ſtehet kan ſich auff deren Wirckung am
beſten verlaſſen/ worzu ich dir in nachfol-
genden Abtheilungen dienliche Nachricht
geben wil.
3. Erforſche auffs allergenaueſte ob die
Verwundung toͤdtlich oder nicht/ groß o-
der klein/ gehauen/ geſchoſſen/ geſtochen ꝛc.
Ob auch daß Inſtrument etwa ſey vergiff-
tet geweſen/ und was vor theile es beruͤh-
ret/ denn dieſes iſt hoͤchſt-noͤthig/ damit al-
lerhand Zufaͤlle verhuͤtet/ und die Medica-
menta darauff gerichtet werden koͤnnen.
4. Erkundige mit Fleiß des Patienten
Natur/ ob es eine Manns- oder Weibes-
Perſohn ſey/ ob ſie ſtarck oder ſchwach/
jung oder alt/ ob er vorher oder noch itzo
einige Kranckheiten und Zufaͤlle an ſich
gehabt/ weil dieſes die Cur nicht wenig ver-
zoͤgern und wohl gar verhindern kan.
5. Huͤte dich ſo viel moͤglich beym ver-
binden vor der Lufft/ und laß keine ver-
daͤchtige Perſohnen zu nahe an gefaͤhrli-
che
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