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Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.

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wobey aber daß Nadelhäfften nöthig/ und
wie es zu verrichten/ sol nach folgends be-
richtet werden.

9. Wann grosse Verblutungen ver-
handen/ so stille es bey Zeiten mit dienlichen
Dingen (deren öffters gedacht werden
wird/ so auch der Wunden nicht schädlich/
damit also der Schatz und Erhaltung
menschlichen Lebens nicht entzogen und
die Natur geschwächt werde/ wovon in
folgenden Capiteln mehrere Nachricht
nöthig seyn wird.

10. Höchstnöthig ist auch daß der Pa-
tient in wehrender Zeit/ so er sich curiren
läst bey offnen Leibe erhalten werde/ weil
die Verstopffung des Leibes und Urins al-
ler hand schädliche Zufäll erwecken/ und
die Heylung nicht wenig verhindern kan.

11. Weil vorher gehends der Zufälle ge-
dacht worden/ wil ich derselben etwas mit
Nahmen gedencken und dieselben beschrei-
ben/ damit man sie unterscheiden könne
und sich davor hüten und fürsehen kan:
Als Fieber/ Krampff/ Wundsucht/ Ent-
zündungen/ unleidlicher Schmertz/ Glied-
Wasser/ schwinden Schlag/ Jammer/

Ver-



wobey aber daß Nadelhaͤfften noͤthig/ und
wie es zu verrichten/ ſol nach folgends be-
richtet werden.

9. Wann groſſe Verblutungen ver-
handen/ ſo ſtille es bey Zeiten mit dienlichẽ
Dingen (deren oͤffters gedacht werden
wird/ ſo auch der Wunden nicht ſchaͤdlich/
damit alſo der Schatz und Erhaltung
menſchlichen Lebens nicht entzogen und
die Natur geſchwaͤcht werde/ wovon in
folgenden Capiteln mehrere Nachricht
noͤthig ſeyn wird.

10. Hoͤchſtnoͤthig iſt auch daß der Pa-
tient in wehrender Zeit/ ſo er ſich curiren
laͤſt bey offnen Leibe erhalten werde/ weil
die Verſtopffung des Leibes und Urins al-
ler hand ſchaͤdliche Zufaͤll erwecken/ und
die Heylung nicht wenig verhindern kan.

11. Weil vorher gehends der Zufaͤlle ge-
dacht worden/ wil ich derſelben etwas mit
Nahmen gedencken und dieſelben beſchrei-
ben/ damit man ſie unterſcheiden koͤnne
und ſich davor huͤten und fuͤrſehen kan:
Als Fieber/ Krampff/ Wundſucht/ Ent-
zuͤndungen/ unleidlicher Schmertz/ Glied-
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[0038] wobey aber daß Nadelhaͤfften noͤthig/ und wie es zu verrichten/ ſol nach folgends be- richtet werden. 9. Wann groſſe Verblutungen ver- handen/ ſo ſtille es bey Zeiten mit dienlichẽ Dingen (deren oͤffters gedacht werden wird/ ſo auch der Wunden nicht ſchaͤdlich/ damit alſo der Schatz und Erhaltung menſchlichen Lebens nicht entzogen und die Natur geſchwaͤcht werde/ wovon in folgenden Capiteln mehrere Nachricht noͤthig ſeyn wird. 10. Hoͤchſtnoͤthig iſt auch daß der Pa- tient in wehrender Zeit/ ſo er ſich curiren laͤſt bey offnen Leibe erhalten werde/ weil die Verſtopffung des Leibes und Urins al- ler hand ſchaͤdliche Zufaͤll erwecken/ und die Heylung nicht wenig verhindern kan. 11. Weil vorher gehends der Zufaͤlle ge- dacht worden/ wil ich derſelben etwas mit Nahmen gedencken und dieſelben beſchrei- ben/ damit man ſie unterſcheiden koͤnne und ſich davor huͤten und fuͤrſehen kan: Als Fieber/ Krampff/ Wundſucht/ Ent- zuͤndungen/ unleidlicher Schmertz/ Glied- Waſſer/ ſchwinden Schlag/ Jammer/ Ver-

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Zitationshilfe: Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/38>, abgerufen am 23.11.2024.