Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.Vorrede. rumb/ daß jenige nicht zu ver-gessen/ welches mich die Er- fahrung in denen 6. Feldzügen gelehret/ so fanden sich schon welche die mich antrieben/ es ans Tagelicht zu bringen. Jch erwog hier auff nicht unbillich daß viel sich finden würden/ dieses nicht allein zu tadeln/ sondern wohl gar zu verach- ten/ wie ich denn auch die Wahrheit zu bekennen in sol- chem Wahn 3. Jahr geblie- ben; Aber daß vielfältige an- halten und die Begierde mei- nem Nächsten zu dienen zwang mich/ eine andre Mey- nung zu fassen/ mich daran we- A iij
Vorrede. rumb/ daß jenige nicht zu ver-geſſen/ welches mich die Er- fahrung in denen 6. Feldzuͤgen gelehret/ ſo fanden ſich ſchon welche die mich antrieben/ es ans Tagelicht zu bringen. Jch erwog hier auff nicht unbillich daß viel ſich finden wuͤrden/ dieſes nicht allein zu tadeln/ ſondern wohl gar zu verach- ten/ wie ich denn auch die Wahrheit zu bekennen in ſol- chem Wahn 3. Jahr geblie- ben; Aber daß vielfaͤltige an- halten und die Begierde mei- nem Naͤchſten zu dienen zwang mich/ eine andre Mey- nung zu faſſen/ mich daran we- A iij
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Vorrede.
rumb/ daß jenige nicht zu ver-
geſſen/ welches mich die Er-
fahrung in denen 6. Feldzuͤgen
gelehret/ ſo fanden ſich ſchon
welche die mich antrieben/ es
ans Tagelicht zu bringen. Jch
erwog hier auff nicht unbillich
daß viel ſich finden wuͤrden/
dieſes nicht allein zu tadeln/
ſondern wohl gar zu verach-
ten/ wie ich denn auch die
Wahrheit zu bekennen in ſol-
chem Wahn 3. Jahr geblie-
ben; Aber daß vielfaͤltige an-
halten und die Begierde mei-
nem Naͤchſten zu dienen
zwang mich/ eine andre Mey-
nung zu faſſen/ mich daran
we-
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