Quantz, Johann Joachim: Versuch einer Anweisung die Flöte traversiere zu spielen. Berlin, 1752.Vorrede. wider mich vorbringen sollte, mit dessen Beantwortungwerde ich mich gar nicht bemühen. Jn Wortstreite mich einzulassen, bin ich vornehmlich durchaus nicht willens. Ob ich gleich in diesem Versuche, so weit er die Flöte Wenn ich mich in dieser Schrift zuweilen einiger aus- frem- )( 3
Vorrede. wider mich vorbringen ſollte, mit deſſen Beantwortungwerde ich mich gar nicht bemuͤhen. Jn Wortſtreite mich einzulaſſen, bin ich vornehmlich durchaus nicht willens. Ob ich gleich in dieſem Verſuche, ſo weit er die Floͤte Wenn ich mich in dieſer Schrift zuweilen einiger aus- frem- )( 3
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Vorrede.
wider mich vorbringen ſollte, mit deſſen Beantwortung
werde ich mich gar nicht bemuͤhen. Jn Wortſtreite mich
einzulaſſen, bin ich vornehmlich durchaus nicht willens.
Ob ich gleich in dieſem Verſuche, ſo weit er die Floͤte
traverſiere angeht, alles, was zu derſelben Erlernung noͤ-
thig iſt, geſaget zu haben glaube; ſo begehre ich doch kei-
neswegs zu behaupten, daß jemand dadurch die Floͤte von
ſich ſelbſt, ohne weitere Anweiſung, und ohne einen Lehr-
meiſter dabey zu haben, erlernen koͤnne. Jch habe des-
wegen, weil ich allezeit noch einen Lehrmeiſter dabey vor-
ausſetze, unterſchiedenes von den allererſten Anfangs-
gruͤnden der Muſik auſſengelaſſen; und bin nur bey demje-
nigen etwas weitlaͤuftig geweſen, wo ich entweder gewiſſe
Vortheile zu entdecken, oder ſonſt etwas zu erinnern ge-
funden habe. Oefters kann dem einen etwas zu weitlaͤuf-
tig oder uͤberfluͤßig zu ſeyn ſcheinen, welches der andere
kaum fuͤr hinlaͤnglich erachtet. Deswegen habe ich auch
manche Sachen, die ſo wohl zu dem einen als zu dem an-
dern Hauptſtuͤcke gehoͤren, wenn es anders ohne Weitlaͤuf-
tigkeit hat geſchehen koͤnnen, lieber zweymal ſagen, als
die Geduld einiger meiner Leſer, durch oͤfteres Nachſchlagen,
um einer Kleinigkeit willen, ermuͤden wollen.
Wenn ich mich in dieſer Schrift zuweilen einiger aus-
laͤndiſcher Woͤrter bediene; ſo geſchieht es in der Abſicht,
um deſto leichter verſtanden zu werden. Deutſche Ueber-
ſetzungen der muſikaliſchen Kunſtwoͤrter ſind noch nicht al-
lenthalben eingefuͤhret, auch noch nicht allen Tonkuͤnſtlern
bekannt. So lange alſo, bis dieſelben uͤblicher und allge-
meiner werden, habe ich noch die gewoͤhnlichen aus
frem-
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