Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Quantz, Johann Joachim: Versuch einer Anweisung die Flöte traversiere zu spielen. Berlin, 1752.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

Einleitung.
und auf diesem Jnstrumente, nicht nur sich sehr fleißig geübet, sondern es
auch ziemlich weit gebracht hat. Dieser ist nicht nur bis itzo noch am Le-
ben; sondern befindet sich auch wohl, und bey guten Kräften. Daß
aber die Ausübung der Flöte, oder der Trompete, so wie die vorhin er-
wähnten Leibesübungen, einen gesunden Cörper erfodere, und keinen,
der schon die Schwindsucht hat, weder heile, noch ihm sonst anzurathen
sey: wird auch nicht geläugnet. Jch habe schon oben angeführet, daß
zu einem jeden Musikus überhaupt, er spiele welches Jnstrument er
wolle, kein schwacher oder siecher, sondern ein vollkommen gesunder Kör-
per, und ein munterer und aufgeweckter Geist erfordert werde: weil beyde
gemeinschaftlich wirken müssen.


Das

Einleitung.
und auf dieſem Jnſtrumente, nicht nur ſich ſehr fleißig geuͤbet, ſondern es
auch ziemlich weit gebracht hat. Dieſer iſt nicht nur bis itzo noch am Le-
ben; ſondern befindet ſich auch wohl, und bey guten Kraͤften. Daß
aber die Ausuͤbung der Floͤte, oder der Trompete, ſo wie die vorhin er-
waͤhnten Leibesuͤbungen, einen geſunden Coͤrper erfodere, und keinen,
der ſchon die Schwindſucht hat, weder heile, noch ihm ſonſt anzurathen
ſey: wird auch nicht gelaͤugnet. Jch habe ſchon oben angefuͤhret, daß
zu einem jeden Muſikus uͤberhaupt, er ſpiele welches Jnſtrument er
wolle, kein ſchwacher oder ſiecher, ſondern ein vollkommen geſunder Koͤr-
per, und ein munterer und aufgeweckter Geiſt erfordert werde: weil beyde
gemeinſchaftlich wirken muͤſſen.


Das
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0040" n="22"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Einleitung</hi>.</hi></fw><lb/>
und auf die&#x017F;em Jn&#x017F;trumente, nicht nur &#x017F;ich &#x017F;ehr fleißig geu&#x0364;bet, &#x017F;ondern es<lb/>
auch ziemlich weit gebracht hat. Die&#x017F;er i&#x017F;t nicht nur bis itzo noch am Le-<lb/>
ben; &#x017F;ondern befindet &#x017F;ich auch wohl, und bey guten Kra&#x0364;ften. Daß<lb/>
aber die Ausu&#x0364;bung der Flo&#x0364;te, oder der Trompete, &#x017F;o wie die vorhin er-<lb/>
wa&#x0364;hnten Leibesu&#x0364;bungen, einen ge&#x017F;unden Co&#x0364;rper erfodere, und keinen,<lb/>
der &#x017F;chon die Schwind&#x017F;ucht hat, weder heile, noch ihm &#x017F;on&#x017F;t anzurathen<lb/>
&#x017F;ey: wird auch nicht gela&#x0364;ugnet. Jch habe &#x017F;chon oben angefu&#x0364;hret, daß<lb/>
zu einem jeden Mu&#x017F;ikus u&#x0364;berhaupt, er &#x017F;piele welches Jn&#x017F;trument er<lb/>
wolle, kein &#x017F;chwacher oder &#x017F;iecher, &#x017F;ondern ein vollkommen ge&#x017F;under Ko&#x0364;r-<lb/>
per, und ein munterer und aufgeweckter Gei&#x017F;t erfordert werde: weil beyde<lb/>
gemein&#x017F;chaftlich wirken mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Das</hi> </fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[22/0040] Einleitung. und auf dieſem Jnſtrumente, nicht nur ſich ſehr fleißig geuͤbet, ſondern es auch ziemlich weit gebracht hat. Dieſer iſt nicht nur bis itzo noch am Le- ben; ſondern befindet ſich auch wohl, und bey guten Kraͤften. Daß aber die Ausuͤbung der Floͤte, oder der Trompete, ſo wie die vorhin er- waͤhnten Leibesuͤbungen, einen geſunden Coͤrper erfodere, und keinen, der ſchon die Schwindſucht hat, weder heile, noch ihm ſonſt anzurathen ſey: wird auch nicht gelaͤugnet. Jch habe ſchon oben angefuͤhret, daß zu einem jeden Muſikus uͤberhaupt, er ſpiele welches Jnſtrument er wolle, kein ſchwacher oder ſiecher, ſondern ein vollkommen geſunder Koͤr- per, und ein munterer und aufgeweckter Geiſt erfordert werde: weil beyde gemeinſchaftlich wirken muͤſſen. Das

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/quantz_versuch_1752
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/quantz_versuch_1752/40
Zitationshilfe: Quantz, Johann Joachim: Versuch einer Anweisung die Flöte traversiere zu spielen. Berlin, 1752, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/quantz_versuch_1752/40>, abgerufen am 24.11.2024.