dehnt sich zwar gern aus, ist aber gänzlich unblättrig, und macht die Winkel x zur Axe c = 65° 47', x/T = 110° 40', woraus nach pag. 60 folgt: a : b : k sqrt4,529 : sqrt12,949 : sqrt0,001878, der Axenwinkel A/c = 91° 10'. Weiß nimmt k = o (folglich fällt A mit a zu rechtwinklichen Axen zusammen), T/T = 120° und P/T = P/x = 112°, woraus sich das schöne Axenverhältniß a : b : c = sqrt13 : sqrt3 * 13 : sqrt3 fand, das zu so vielen interessanten Betrachtungen ihm Veranlassung gab.
Aus den 5 Flächen P M T T x (Projectionsfigur pag. 42) wurden sodann alle deducirt: das hintere Augitpaar o = a' : 1/2b : c fällt in die Diagonalzone von x, d. h. in Kante M/x und in die erste Kantenzone P/T. Das vordere Augitpaar n = a : c : 1/4b liegt in der Diagonalzone von P und der Zone T/o. Diese für das System so wichtigen Flächen stumpfen nach Weißischer Annahme die rechtwinkliche Kante P/M gerade ab, machen also unter sich eine wirkliche quadratische Säule n/n. Nach den Kupfer'schen Messungen würde n/n über P 90° 6' und P/n 135° 3' betragen, eine höchst unbedeutende Abweichung. Die dreifach schärfere y = 1/3 a' : c : infinityb fällt kreuzweis in die Zone T/o und bildet gewöhnlich ein fast rechtwinkliches Dreieck (89° 18'). Sehr häufig ist die Säule zehnseitig durch z = a : 1/3 b : infinityc, die Kante M/T und n/o abstumpfend, und zwar diejenigen n und o, welche der Kante M/T oben und unten anliegen. Diese so häufig erscheinende z ist immer matt und daran leicht zu erkennen. Viel seltener findet sich k = a : infinityb : infinityc, welche die stumpfe Säulenkante gerade abstumpft, und
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die zehnseitige Säule zwölfseitig macht. Beim Adular kommt sie schön vor. q = 3a' : c : infinityb findet man oft beim Adular, selten vorn t = 1/5 a : c : infinityb, hinten r = 3/5 a' : c : infinityb. Ein zu Px TT zugehöriges Paar g = b : c : infinitya kommt zuweilen beim Adular vor, u = 1/3 a' : 1/4b : c liegt in der Dia- gonalzone von y, darunter v = 1/3 a' : 1/8 b : c, m = 1/3 a : 1/2b : c stumpft die vordere Kante P/T ab. Große Seltenheiten sind s = a' : 1/6 b : c hinten, vorn i = a : b : c, h = a : 3/4b : c und d = 1/5 a : 1/8 b : c. Beim Adular vom St. Gotthardt erwähnt sogar v. d. Borne eines Flächen- paares a : b : c, das wie das 2gliedrige Oktaeder auf die Säule T gerade auf- gesetzt sein würde. Tragen wir diese Flächen in ein Projektionsbild pag. 42 ein, so zeigt sich die wunderbare Harmonie aller mit einem Blick.
Der Feldspath kommt übrigens häufiger in Zwillingsform als einfach vor, und zwar nach folgenden zwei Gesetzen.
1. Karlsbader Zwillinge: zwei Individuen haben die sechs- seitige Säule TTM gemein und liegen mit ihren Endflächen P und x (y) umgekehrt, so daß das x des einen mit P im andern Individuum fast spiegelt. Es ist dadurch eine völlige zweigliedrige Ordnung in den Flächen eingetreten. Ge- wöhnlich legen sie sich mit dem 2ten Blätterbruch M an einander, und nach ihm werden auch die Säulen tafel- artig zusammengedrückt. Da am Ende P/y = 99° 38'
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I. Cl. 2te Fam.: Feldſpathkryſtalliſation.
dehnt ſich zwar gern aus, iſt aber gänzlich unblättrig, und macht die Winkel x zur Axe c = 65° 47′, x/T = 110° 40′, woraus nach pag. 60 folgt: a : b : k √4,529 : √12,949 : √0,001878, der Axenwinkel A/c = 91° 10′. Weiß nimmt k = o (folglich fällt A mit a zu rechtwinklichen Axen zuſammen), T/T = 120° und P/T = P/x = 112°, woraus ſich das ſchöne Axenverhältniß a : b : c = √13 : √3 • 13 : √3 fand, das zu ſo vielen intereſſanten Betrachtungen ihm Veranlaſſung gab.
Aus den 5 Flächen P M T T x (Projectionsfigur pag. 42) wurden ſodann alle deducirt: das hintere Augitpaar o = a' : ½b : c fällt in die Diagonalzone von x, d. h. in Kante M/x und in die erſte Kantenzone P/T. Das vordere Augitpaar n = a : c : ¼b liegt in der Diagonalzone von P und der Zone T/o. Dieſe für das Syſtem ſo wichtigen Flächen ſtumpfen nach Weißiſcher Annahme die rechtwinkliche Kante P/M gerade ab, machen alſo unter ſich eine wirkliche quadratiſche Säule n/n. Nach den Kupfer’ſchen Meſſungen würde n/n über P 90° 6′ und P/n 135° 3′ betragen, eine höchſt unbedeutende Abweichung. Die dreifach ſchärfere y = ⅓a' : c : ∞b fällt kreuzweis in die Zone T/o und bildet gewöhnlich ein faſt rechtwinkliches Dreieck (89° 18′). Sehr häufig iſt die Säule zehnſeitig durch z = a : ⅓b : ∞c, die Kante M/T und n/o abſtumpfend, und zwar diejenigen n und o, welche der Kante M/T oben und unten anliegen. Dieſe ſo häufig erſcheinende z iſt immer matt und daran leicht zu erkennen. Viel ſeltener findet ſich k = a : ∞b : ∞c, welche die ſtumpfe Säulenkante gerade abſtumpft, und
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die zehnſeitige Säule zwölfſeitig macht. Beim Adular kommt ſie ſchön vor. q = 3a' : c : ∞b findet man oft beim Adular, ſelten vorn t = ⅕a : c : ∞b, hinten r = ⅗a' : c : ∞b. Ein zu Px TT zugehöriges Paar g = b : c : ∞a kommt zuweilen beim Adular vor, u = ⅓a' : ¼b : c liegt in der Dia- gonalzone von y, darunter v = ⅓a' : ⅛b : c, m = ⅓a : ½b : c ſtumpft die vordere Kante P/T ab. Große Seltenheiten ſind s = a' : ⅙b : c hinten, vorn i = a : b : c, h = a : ¾b : c und d = ⅕a : ⅛b : c. Beim Adular vom St. Gotthardt erwähnt ſogar v. d. Borne eines Flächen- paares a : b : c, das wie das 2gliedrige Oktaeder auf die Säule T gerade auf- geſetzt ſein würde. Tragen wir dieſe Flächen in ein Projektionsbild pag. 42 ein, ſo zeigt ſich die wunderbare Harmonie aller mit einem Blick.
Der Feldſpath kommt übrigens häufiger in Zwillingsform als einfach vor, und zwar nach folgenden zwei Geſetzen.
1. Karlsbader Zwillinge: zwei Individuen haben die ſechs- ſeitige Säule TTM gemein und liegen mit ihren Endflächen P und x (y) umgekehrt, ſo daß das x des einen mit P im andern Individuum faſt ſpiegelt. Es iſt dadurch eine völlige zweigliedrige Ordnung in den Flächen eingetreten. Ge- wöhnlich legen ſie ſich mit dem 2ten Blätterbruch M an einander, und nach ihm werden auch die Säulen tafel- artig zuſammengedrückt. Da am Ende P/y = 99° 38′
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I. Cl. 2te Fam.: Feldſpathkryſtalliſation.
dehnt ſich zwar gern aus, iſt aber gänzlich unblättrig, und macht die
Winkel x zur Axe c = 65° 47′, x/T = 110° 40′, woraus nach pag. 60 folgt:
a : b : k √4,529 : √12,949 : √0,001878,
der Axenwinkel A/c = 91° 10′. Weiß nimmt k = o (folglich fällt
A mit a zu rechtwinklichen Axen zuſammen), T/T = 120° und P/T = P/x
= 112°, woraus ſich das ſchöne Axenverhältniß
a : b : c = √13 : √3 • 13 : √3
fand, das zu ſo vielen intereſſanten Betrachtungen ihm Veranlaſſung gab.
Aus den 5 Flächen P M T T x (Projectionsfigur pag. 42) wurden
ſodann alle deducirt: das hintere Augitpaar o = a' : ½b : c fällt in die
Diagonalzone von x, d. h. in Kante M/x und in die erſte Kantenzone
P/T. Das vordere Augitpaar n = a : c : ¼b liegt in der Diagonalzone
von P und der Zone T/o. Dieſe für das Syſtem ſo wichtigen Flächen
ſtumpfen nach Weißiſcher Annahme die rechtwinkliche Kante P/M gerade
ab, machen alſo unter ſich eine wirkliche quadratiſche Säule n/n. Nach
den Kupfer’ſchen Meſſungen würde n/n über P 90° 6′ und P/n 135° 3′
betragen, eine höchſt unbedeutende Abweichung.
Die dreifach ſchärfere y = ⅓a' : c : ∞b fällt
kreuzweis in die Zone T/o und bildet gewöhnlich
ein faſt rechtwinkliches Dreieck (89° 18′). Sehr
häufig iſt die Säule zehnſeitig durch z = a : ⅓b : ∞c,
die Kante M/T und n/o abſtumpfend, und zwar
diejenigen n und o, welche der Kante M/T oben
und unten anliegen. Dieſe ſo häufig erſcheinende
z iſt immer matt und daran leicht zu erkennen.
Viel ſeltener findet ſich k = a : ∞b : ∞c, welche
die ſtumpfe Säulenkante gerade abſtumpft, und
[Abbildung]
die zehnſeitige Säule zwölfſeitig macht. Beim Adular kommt ſie ſchön vor.
q = 3a' : c : ∞b findet man oft beim Adular, ſelten vorn t = ⅕a : c : ∞b,
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kommt zuweilen beim Adular vor, u = ⅓a' : ¼b : c liegt in der Dia-
gonalzone von y, darunter v = ⅓a' : ⅛b : c, m = ⅓a : ½b : c ſtumpft
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Beim Adular vom St. Gotthardt erwähnt ſogar v. d. Borne eines Flächen-
paares a : b : c, das wie das 2gliedrige Oktaeder auf die Säule T gerade auf-
geſetzt ſein würde. Tragen wir dieſe Flächen in ein Projektionsbild pag. 42
ein, ſo zeigt ſich die wunderbare Harmonie aller mit einem Blick.
Der Feldſpath kommt übrigens häufiger in Zwillingsform als einfach
vor, und zwar nach folgenden zwei Geſetzen.
1. Karlsbader Zwillinge: zwei Individuen haben die ſechs-
ſeitige Säule TTM gemein und liegen mit ihren Endflächen P und x (y)
umgekehrt, ſo daß das x des einen mit P im andern
Individuum faſt ſpiegelt. Es iſt dadurch eine völlige
zweigliedrige Ordnung in den Flächen eingetreten. Ge-
wöhnlich legen ſie ſich mit dem 2ten Blätterbruch M an
einander, und nach ihm werden auch die Säulen tafel-
artig zuſammengedrückt. Da am Ende P/y = 99° 38′
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Quenstedt, Friedrich August: Handbuch der Mineralogie. Tübingen, 1855, S. 183. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/quenstedt_mineralogie_1854/195>, abgerufen am 23.11.2024.
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