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Quenstedt, Friedrich August: Handbuch der Mineralogie. Tübingen, 1855.

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I. Cl. 3te Fam.: Kaliglimmer.
gesteinen bis in unsere brennenden Vulkane hinein. Die neuern sind ein
wenig spröder und nicht so frisch als die ältern. Mitscherlich (Abh. Berl.
Akad. Wiss. 1822) hat sogar eine glimmerartige Substanz nachgewiesen,
die sich früher in den Kupferschlacken von Garpenberg in Schweden ge-
bildet hat. Deshalb müssen wohl die meisten Glimmerarten auf heißem
Wege entstanden sein, wenngleich Andeutungen für nasse Bildung pag.
185 vorkommen, und namentlich die Talke auf eine großartige Metamor-
phose durch cirkulirende Gewässer hinzuweisen scheinen.

Nur wenige Minerale bilden eine so natürliche Gruppe durch ihr
Aussehen, als die Glimmer, woran besonders der ausgezeichnete blättrige
Bruch die Schuld trägt. Man kann die Blättermasse schon mit dem
bloßen Finger und nicht selten in so feine Blättchen theilen, daß sie wie
die Oberfläche der Seifenblasen die brennendsten Regenbogenfarben reflek-
tiren. Und doch sind diese Blättchen ihrem Inhalte nach so verschieden, daß
man alle möglichen Hypothesen versucht hat, um sie in ein Gesammtbild
zu bringen. Chemiker, denen dieß nicht gelang, haben die einzelnen
Arten, in sehr unnatürlicher Weise, an verschiedenen Stellen untergebracht.
Das heißt aber der Sache Gewalt anthun. Während andererseits die
an dem Rande eines Abgrundes zu stehen scheinen, welche durch "hetero-
mere" Formeln (Herrmann in Erdmanns Journ. prakt. Chem. 1851. Bd.
53 pag. 1) ein Licht aufzustecken meinen.

1. Kaliglimmer, optisch 2axig, unter allen bei weitem der verbreitetste,
daher Mica Agricola 608 in lapidibus, marmoribus, arenis lucet . . . .
metallici nostri nominant vocabulo ex fele et argento composito.
Unter
Marmor muß man hier den Granit verstehen. Plinius 36. 46 sagt:
in Arabia quoque esse lapidem vitri modo translucidum, quo utantur pro
specularibus,
das mag wohl der Glimmer sein, obgleich man vor der
Verwechselung mit Gyps nicht sicher ist, wie noch heute das Volk beide
unter dem Namen Marienglas begreift.

In hohem Grade elastisch biegsam. Härte 2--3, Gew. 2,8--3.
Graue, gelbe, grüne, braune, röthliche etc. Farben. Häufig scheinbar ganz
undurchsichtig, aber mache man die Blätter nur dünne genug, so lassen
sie Licht durch. Durch Verwitterung oder künstliches Glühen nehmen die
schwarzen öfter ein tombackbraunes halbmetallisches Ansehen an (Katzen-
gold).

Wird weder von Schwefel- noch Salzsäure angegriffen, schmilzt im
allgemeinen schwer, doch täuscht die Dünne der Blättchen leicht. Als ein
wesentlicher Bestandtheil der Granite und Gneuse nähert er sich unter
allen Glimmerarten am meisten dem Feldspath, daher hat H. Rose schon
in Schweiggers Journ. 21. 282 die Formel K Si + 4 Al Si aufgestellt,
die Analyse gab im Glimmer von Utö 47,5 Si, 37,2 Al, 3,2 Fe, 9,6 K,
0,56 Fl, 2,6 H. Ein brauner von Cornwall enthält sogar nach Turner
2,7 Fl. Freilich kommen einzelne Analysen vor, die einen viel geringern
Thonerdegehalt angeben.

In Sibirien kommen so große und klare Abänderungen vor, daß
man dieselben in Rußland als Fensterglas benutzt, daher Russisches Glas
genannt. Man kann sie schneiden und nähen, sie überfrieren im Winter
nicht, zerspringen nicht bei starken Lufterschütterungen. Die grobkörnigen

I. Cl. 3te Fam.: Kaliglimmer.
geſteinen bis in unſere brennenden Vulkane hinein. Die neuern ſind ein
wenig ſpröder und nicht ſo friſch als die ältern. Mitſcherlich (Abh. Berl.
Akad. Wiſſ. 1822) hat ſogar eine glimmerartige Subſtanz nachgewieſen,
die ſich früher in den Kupferſchlacken von Garpenberg in Schweden ge-
bildet hat. Deshalb müſſen wohl die meiſten Glimmerarten auf heißem
Wege entſtanden ſein, wenngleich Andeutungen für naſſe Bildung pag.
185 vorkommen, und namentlich die Talke auf eine großartige Metamor-
phoſe durch cirkulirende Gewäſſer hinzuweiſen ſcheinen.

Nur wenige Minerale bilden eine ſo natürliche Gruppe durch ihr
Ausſehen, als die Glimmer, woran beſonders der ausgezeichnete blättrige
Bruch die Schuld trägt. Man kann die Blättermaſſe ſchon mit dem
bloßen Finger und nicht ſelten in ſo feine Blättchen theilen, daß ſie wie
die Oberfläche der Seifenblaſen die brennendſten Regenbogenfarben reflek-
tiren. Und doch ſind dieſe Blättchen ihrem Inhalte nach ſo verſchieden, daß
man alle möglichen Hypotheſen verſucht hat, um ſie in ein Geſammtbild
zu bringen. Chemiker, denen dieß nicht gelang, haben die einzelnen
Arten, in ſehr unnatürlicher Weiſe, an verſchiedenen Stellen untergebracht.
Das heißt aber der Sache Gewalt anthun. Während andererſeits die
an dem Rande eines Abgrundes zu ſtehen ſcheinen, welche durch „hetero-
mere“ Formeln (Herrmann in Erdmanns Journ. prakt. Chem. 1851. Bd.
53 pag. 1) ein Licht aufzuſtecken meinen.

1. Kaliglimmer, optiſch 2axig, unter allen bei weitem der verbreitetſte,
daher Mica Agricola 608 in lapidibus, marmoribus, arenis lucet . . . .
metallici nostri nominant vocabulo ex fele et argento composito.
Unter
Marmor muß man hier den Granit verſtehen. Plinius 36. 46 ſagt:
in Arabia quoque esse lapidem vitri modo translucidum, quo utantur pro
specularibus,
das mag wohl der Glimmer ſein, obgleich man vor der
Verwechſelung mit Gyps nicht ſicher iſt, wie noch heute das Volk beide
unter dem Namen Marienglas begreift.

In hohem Grade elaſtiſch biegſam. Härte 2—3, Gew. 2,8—3.
Graue, gelbe, grüne, braune, röthliche ꝛc. Farben. Häufig ſcheinbar ganz
undurchſichtig, aber mache man die Blätter nur dünne genug, ſo laſſen
ſie Licht durch. Durch Verwitterung oder künſtliches Glühen nehmen die
ſchwarzen öfter ein tombackbraunes halbmetalliſches Anſehen an (Katzen-
gold).

Wird weder von Schwefel- noch Salzſäure angegriffen, ſchmilzt im
allgemeinen ſchwer, doch täuſcht die Dünne der Blättchen leicht. Als ein
weſentlicher Beſtandtheil der Granite und Gneuſe nähert er ſich unter
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in Schweiggers Journ. 21. 282 die Formel K̇ S⃛i + 4 A̶⃛l S⃛i aufgeſtellt,
die Analyſe gab im Glimmer von Utö 47,5 S⃛i, 37,2 A̶⃛l, 3,2 F̶⃛e, 9,6 ,
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2,7 Fl. Freilich kommen einzelne Analyſen vor, die einen viel geringern
Thonerdegehalt angeben.

In Sibirien kommen ſo große und klare Abänderungen vor, daß
man dieſelben in Rußland als Fenſterglas benutzt, daher Ruſſiſches Glas
genannt. Man kann ſie ſchneiden und nähen, ſie überfrieren im Winter
nicht, zerſpringen nicht bei ſtarken Lufterſchütterungen. Die grobkörnigen

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[198/0210] I. Cl. 3te Fam.: Kaliglimmer. geſteinen bis in unſere brennenden Vulkane hinein. Die neuern ſind ein wenig ſpröder und nicht ſo friſch als die ältern. Mitſcherlich (Abh. Berl. Akad. Wiſſ. 1822) hat ſogar eine glimmerartige Subſtanz nachgewieſen, die ſich früher in den Kupferſchlacken von Garpenberg in Schweden ge- bildet hat. Deshalb müſſen wohl die meiſten Glimmerarten auf heißem Wege entſtanden ſein, wenngleich Andeutungen für naſſe Bildung pag. 185 vorkommen, und namentlich die Talke auf eine großartige Metamor- phoſe durch cirkulirende Gewäſſer hinzuweiſen ſcheinen. Nur wenige Minerale bilden eine ſo natürliche Gruppe durch ihr Ausſehen, als die Glimmer, woran beſonders der ausgezeichnete blättrige Bruch die Schuld trägt. Man kann die Blättermaſſe ſchon mit dem bloßen Finger und nicht ſelten in ſo feine Blättchen theilen, daß ſie wie die Oberfläche der Seifenblaſen die brennendſten Regenbogenfarben reflek- tiren. Und doch ſind dieſe Blättchen ihrem Inhalte nach ſo verſchieden, daß man alle möglichen Hypotheſen verſucht hat, um ſie in ein Geſammtbild zu bringen. Chemiker, denen dieß nicht gelang, haben die einzelnen Arten, in ſehr unnatürlicher Weiſe, an verſchiedenen Stellen untergebracht. Das heißt aber der Sache Gewalt anthun. Während andererſeits die an dem Rande eines Abgrundes zu ſtehen ſcheinen, welche durch „hetero- mere“ Formeln (Herrmann in Erdmanns Journ. prakt. Chem. 1851. Bd. 53 pag. 1) ein Licht aufzuſtecken meinen. 1. Kaliglimmer, optiſch 2axig, unter allen bei weitem der verbreitetſte, daher Mica Agricola 608 in lapidibus, marmoribus, arenis lucet . . . . metallici nostri nominant vocabulo ex fele et argento composito. Unter Marmor muß man hier den Granit verſtehen. Plinius 36. 46 ſagt: in Arabia quoque esse lapidem vitri modo translucidum, quo utantur pro specularibus, das mag wohl der Glimmer ſein, obgleich man vor der Verwechſelung mit Gyps nicht ſicher iſt, wie noch heute das Volk beide unter dem Namen Marienglas begreift. In hohem Grade elaſtiſch biegſam. Härte 2—3, Gew. 2,8—3. Graue, gelbe, grüne, braune, röthliche ꝛc. Farben. Häufig ſcheinbar ganz undurchſichtig, aber mache man die Blätter nur dünne genug, ſo laſſen ſie Licht durch. Durch Verwitterung oder künſtliches Glühen nehmen die ſchwarzen öfter ein tombackbraunes halbmetalliſches Anſehen an (Katzen- gold). Wird weder von Schwefel- noch Salzſäure angegriffen, ſchmilzt im allgemeinen ſchwer, doch täuſcht die Dünne der Blättchen leicht. Als ein weſentlicher Beſtandtheil der Granite und Gneuſe nähert er ſich unter allen Glimmerarten am meiſten dem Feldſpath, daher hat H. Roſe ſchon in Schweiggers Journ. 21. 282 die Formel K̇ S⃛i + 4 A̶⃛l S⃛i aufgeſtellt, die Analyſe gab im Glimmer von Utö 47,5 S⃛i, 37,2 A̶⃛l, 3,2 F̶⃛e, 9,6 K̇, 0,56 Fl, 2,6 Ḣ̶. Ein brauner von Cornwall enthält ſogar nach Turner 2,7 Fl. Freilich kommen einzelne Analyſen vor, die einen viel geringern Thonerdegehalt angeben. In Sibirien kommen ſo große und klare Abänderungen vor, daß man dieſelben in Rußland als Fenſterglas benutzt, daher Ruſſiſches Glas genannt. Man kann ſie ſchneiden und nähen, ſie überfrieren im Winter nicht, zerſpringen nicht bei ſtarken Lufterſchütterungen. Die grobkörnigen

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Zitationshilfe: Quenstedt, Friedrich August: Handbuch der Mineralogie. Tübingen, 1855, S. 198. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/quenstedt_mineralogie_1854/210>, abgerufen am 17.05.2024.