haltigen jedoch leichter. Man nimmt sie als 3/4 Silicate R4 Si3, worin die Basis hauptsächlich aus Ca, Mg, Fe besteht. Sehr schwierig läßt sich jedoch gerade bei den verbreitetsten ein bedeutender Gehalt von Thonerde erklären, mit deren Zunahme die Kieselerde abzunehmen pflegt. Daher hat Bonsdorf die Vermuthung geäußert, Al möchte in der Formel die Si isomorph ersetzen. Ziemlich unerwartet kommt ein Gehalt an Flußsäure, der beim Pargasit auf 1,5 Proc. steigt.
Nach dem Vorkommen im Großen kann man vornehmlich dreierlei unterscheiden 1) im Vulkan- und Basaltgestein; 2) im granitischen Urge- birge; 3) im Alpinischen Serpentin und Talkschiefer. Vorzügliche Ab- änderungen sind etwa folgende:
1) Basaltische Hornblende, pechschwarz, d. h. Lamellen zeigen einen Stich ins Braun, häufig mit gerundeten Kanten. Umundum aus- krystallisirt bildet das 2 + 1gliedrige Dodekaid gewöhnlich die Haupt- form (daher Amphibol dodecaedre), und da hieran die drei Endkanten von o o P nicht wesentlich von einander abweichen, so sahe sie Rome de l'Isle noch für rhomboedrischen Schörl an, indeß die beiden Blätter- brüche in der sechsseitigen Säule orientiren leicht. Beim Anhauchen zeigen sie einen bittern Thongeruch. Gew. 3,27. Struve fand in denen aus dem Basalttuff von Bilin 40 Si, 11 Ca, 13,5 Mg, 13,7 Fe, (aber als Oxydul darin enthalten), 17,6 Al, 1,9 K, 1 Na, 1,1 Fl, Klaproth gibt sogar bei einer Fuldaischen 26 Al an. Es will zu diesen und andern Analysen keine Formel recht passen. Die Schwäbischen Basalttuffe z. B. bei Eningen, der Klingstein im Höhgau, der Trachyt des Siebengebirges, die vulkanischen Gesteine der Auvergne sind bekannte Fundorte. In den Auswürflingen des Vesuvs und Lacher Sees kommt sie in feinen schwarzen Nadeln vor.
2) Gemeine Hornblende, rabenschwarz, d. h. mit einem Stich ins Grün, die Farbe der Eisenoxydulsalze. Die kry- stallinische Masse zeigt Neigung zum Fasrigen. Den Säulen fehlt häufig die Abstumpfungsfläche der scharfen Kante (M), statt dessen kommt die der stumpfen k = a : infinityb : infinityc vor, wodurch die Strahlen ein schilfar- tiges stark längs gestreiftes Ansehen gewinnen. Als Endigung herrscht ein Paar l = a : c : 1/2b aus der
[Abbildung]
Diagonalzone von P, welche letztere auch wohl ihre Median-Kante von 148° 16' abstumpft. Krystalle besonders schön bei Arendal. Die im Ur- gebirge eingesprengte Hornblende, welche zur Bildung von Sienit, Horn- blendeschiefer, Grünstein, grünen Porphyren etc. beiträgt, gehört alle dieser Abänderung an. Höchst eigenthümlich sind die geflossenen Krystalle im Kalkspath von Pargas in Finnland (Pargasit) eingesprengt, ihre Ober- fläche erscheint wie angeschmolzen, und ihre Farbenänderungen gehen vom hellsten bis ins schwarzeste Grün. Auch in Amerika kommen ähnliche Körner vor. Bonsdorf gibt darin 45,7 Si, 13,8 Ca, 18,8 Mg, 7,3 Fe, 12,2 Al, 1,5 Fl an, ebenso haben sich auch die Vorkommen anderer Gegenden Thonerdehaltig erwiesen, eine gute Formel hat man daher noch nicht auf- stellen können.
Uralit nannte G. Rose (Pogg. Ann. 22. 342) die grünlichen Augit- krystalle aus den Augitporphyren (Grünstein) vom Ural. Sie haben die
Quenstedt, Mineralogie. 14
I. Cl. 4te Fam.: Hornblende.
haltigen jedoch leichter. Man nimmt ſie als ¾ Silicate Ṙ4 S⃛i3, worin die Baſis hauptſächlich aus Ċa, Ṁg, Ḟe beſteht. Sehr ſchwierig läßt ſich jedoch gerade bei den verbreitetſten ein bedeutender Gehalt von Thonerde erklären, mit deren Zunahme die Kieſelerde abzunehmen pflegt. Daher hat Bonsdorf die Vermuthung geäußert, A̶⃛l möchte in der Formel die S⃛i iſomorph erſetzen. Ziemlich unerwartet kommt ein Gehalt an Flußſäure, der beim Pargaſit auf 1,5 Proc. ſteigt.
Nach dem Vorkommen im Großen kann man vornehmlich dreierlei unterſcheiden 1) im Vulkan- und Baſaltgeſtein; 2) im granitiſchen Urge- birge; 3) im Alpiniſchen Serpentin und Talkſchiefer. Vorzügliche Ab- änderungen ſind etwa folgende:
1) Baſaltiſche Hornblende, pechſchwarz, d. h. Lamellen zeigen einen Stich ins Braun, häufig mit gerundeten Kanten. Umundum aus- kryſtalliſirt bildet das 2 + 1gliedrige Dodekaid gewöhnlich die Haupt- form (daher Amphibol dodécaèdre), und da hieran die drei Endkanten von o o P nicht weſentlich von einander abweichen, ſo ſahe ſie Romé de l’Isle noch für rhomboedriſchen Schörl an, indeß die beiden Blätter- brüche in der ſechsſeitigen Säule orientiren leicht. Beim Anhauchen zeigen ſie einen bittern Thongeruch. Gew. 3,27. Struve fand in denen aus dem Baſalttuff von Bilin 40 S⃛i, 11 Ċa, 13,5 Ṁg, 13,7 F̶⃛e, (aber als Oxydul darin enthalten), 17,6 A̶⃛l, 1,9 K̇, 1 Ṅa, 1,1 Fl, Klaproth gibt ſogar bei einer Fuldaiſchen 26 A̶⃛l an. Es will zu dieſen und andern Analyſen keine Formel recht paſſen. Die Schwäbiſchen Baſalttuffe z. B. bei Eningen, der Klingſtein im Höhgau, der Trachyt des Siebengebirges, die vulkaniſchen Geſteine der Auvergne ſind bekannte Fundorte. In den Auswürflingen des Veſuvs und Lacher Sees kommt ſie in feinen ſchwarzen Nadeln vor.
2) Gemeine Hornblende, rabenſchwarz, d. h. mit einem Stich ins Grün, die Farbe der Eiſenoxydulſalze. Die kry- ſtalliniſche Maſſe zeigt Neigung zum Faſrigen. Den Säulen fehlt häufig die Abſtumpfungsfläche der ſcharfen Kante (M), ſtatt deſſen kommt die der ſtumpfen k = a : ∞b : ∞c vor, wodurch die Strahlen ein ſchilfar- tiges ſtark längs geſtreiftes Anſehen gewinnen. Als Endigung herrſcht ein Paar l = a : c : ½b aus der
[Abbildung]
Diagonalzone von P, welche letztere auch wohl ihre Median-Kante von 148° 16′ abſtumpft. Kryſtalle beſonders ſchön bei Arendal. Die im Ur- gebirge eingeſprengte Hornblende, welche zur Bildung von Sienit, Horn- blendeſchiefer, Grünſtein, grünen Porphyren ꝛc. beiträgt, gehört alle dieſer Abänderung an. Höchſt eigenthümlich ſind die gefloſſenen Kryſtalle im Kalkſpath von Pargas in Finnland (Pargaſit) eingeſprengt, ihre Ober- fläche erſcheint wie angeſchmolzen, und ihre Farbenänderungen gehen vom hellſten bis ins ſchwarzeſte Grün. Auch in Amerika kommen ähnliche Körner vor. Bonsdorf gibt darin 45,7 S⃛i, 13,8 Ċa, 18,8 Ṁg, 7,3 Ḟe, 12,2 A̶⃛l, 1,5 Fl an, ebenſo haben ſich auch die Vorkommen anderer Gegenden Thonerdehaltig erwieſen, eine gute Formel hat man daher noch nicht auf- ſtellen können.
Uralit nannte G. Roſe (Pogg. Ann. 22. 342) die grünlichen Augit- kryſtalle aus den Augitporphyren (Grünſtein) vom Ural. Sie haben die
Quenſtedt, Mineralogie. 14
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0221"n="209"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#aq">I.</hi> Cl. 4te Fam.: Hornblende.</fw><lb/>
haltigen jedoch leichter. Man nimmt ſie als ¾ Silicate <hirendition="#aq">Ṙ<hirendition="#sup">4</hi> S⃛i</hi><hirendition="#sup">3</hi>, worin<lb/>
die Baſis hauptſächlich aus <hirendition="#aq">Ċa</hi>, <hirendition="#aq">Ṁg</hi>, <hirendition="#aq">Ḟe</hi> beſteht. Sehr ſchwierig läßt ſich<lb/>
jedoch gerade bei den verbreitetſten ein bedeutender Gehalt von Thonerde<lb/>
erklären, mit deren Zunahme die Kieſelerde abzunehmen pflegt. Daher<lb/>
hat Bonsdorf die Vermuthung geäußert, <hirendition="#aq">A̶⃛l</hi> möchte in der Formel die <hirendition="#aq">S⃛i</hi><lb/>
iſomorph erſetzen. Ziemlich unerwartet kommt ein Gehalt an Flußſäure,<lb/>
der beim Pargaſit auf 1,5 <hirendition="#aq">Proc.</hi>ſteigt.</p><lb/><p>Nach dem Vorkommen im Großen kann man vornehmlich dreierlei<lb/>
unterſcheiden 1) im Vulkan- und Baſaltgeſtein; 2) im granitiſchen Urge-<lb/>
birge; 3) im Alpiniſchen Serpentin und Talkſchiefer. Vorzügliche Ab-<lb/>
änderungen ſind etwa folgende:</p><lb/><p>1) <hirendition="#g">Baſaltiſche Hornblende</hi>, pechſchwarz, d. h. Lamellen zeigen<lb/>
einen Stich ins Braun, häufig mit gerundeten Kanten. Umundum aus-<lb/>
kryſtalliſirt bildet das 2 + 1gliedrige Dodekaid gewöhnlich die Haupt-<lb/>
form (daher <hirendition="#aq">Amphibol dodécaèdre),</hi> und da hieran die drei Endkanten<lb/>
von <hirendition="#aq">o o P</hi> nicht weſentlich von einander abweichen, ſo ſahe ſie Romé de<lb/>
l’Isle noch für rhomboedriſchen Schörl an, indeß die beiden Blätter-<lb/>
brüche in der ſechsſeitigen Säule orientiren leicht. Beim Anhauchen zeigen<lb/>ſie einen bittern Thongeruch. Gew. 3,27. Struve fand in denen aus<lb/>
dem Baſalttuff von Bilin 40 <hirendition="#aq">S⃛i</hi>, 11 <hirendition="#aq">Ċa</hi>, 13,5 <hirendition="#aq">Ṁg</hi>, 13,7 <hirendition="#aq">F̶⃛e</hi>, (aber als<lb/>
Oxydul darin enthalten), 17,6 <hirendition="#aq">A̶⃛l</hi>, 1,9 <hirendition="#aq">K̇</hi>, 1 <hirendition="#aq">Ṅa</hi>, 1,1 <hirendition="#aq">Fl</hi>, Klaproth gibt<lb/>ſogar bei einer Fuldaiſchen 26 <hirendition="#aq">A̶⃛l</hi> an. Es will zu dieſen und andern<lb/>
Analyſen keine Formel recht paſſen. Die Schwäbiſchen Baſalttuffe z. B.<lb/>
bei Eningen, der Klingſtein im Höhgau, der Trachyt des Siebengebirges,<lb/>
die vulkaniſchen Geſteine der Auvergne ſind bekannte Fundorte. In den<lb/>
Auswürflingen des Veſuvs und Lacher Sees kommt ſie in feinen ſchwarzen<lb/>
Nadeln vor.</p><lb/><p>2) <hirendition="#g">Gemeine Hornblende</hi>, rabenſchwarz, d. h. mit einem Stich<lb/>
ins Grün, die Farbe der Eiſenoxydulſalze. Die kry-<lb/>ſtalliniſche Maſſe zeigt Neigung zum Faſrigen. Den<lb/>
Säulen fehlt häufig die Abſtumpfungsfläche der ſcharfen<lb/>
Kante (<hirendition="#aq">M</hi>), ſtatt deſſen kommt die der ſtumpfen <hirendition="#aq">k =<lb/>
a</hi> : ∞<hirendition="#aq">b</hi> : ∞<hirendition="#aq">c</hi> vor, wodurch die Strahlen ein ſchilfar-<lb/>
tiges ſtark längs geſtreiftes Anſehen gewinnen. Als<lb/>
Endigung herrſcht ein Paar <hirendition="#aq">l = a : c</hi> : ½<hirendition="#aq">b</hi> aus der<lb/><figure/> Diagonalzone von <hirendition="#aq">P</hi>, welche letztere auch wohl ihre Median-Kante von<lb/>
148° 16′ abſtumpft. Kryſtalle beſonders ſchön bei Arendal. Die im Ur-<lb/>
gebirge eingeſprengte Hornblende, welche zur Bildung von Sienit, Horn-<lb/>
blendeſchiefer, Grünſtein, grünen Porphyren ꝛc. beiträgt, gehört alle dieſer<lb/>
Abänderung an. Höchſt eigenthümlich ſind die gefloſſenen Kryſtalle im<lb/>
Kalkſpath von Pargas in Finnland (Pargaſit) eingeſprengt, ihre Ober-<lb/>
fläche erſcheint wie angeſchmolzen, und ihre Farbenänderungen gehen vom<lb/>
hellſten bis ins ſchwarzeſte Grün. Auch in Amerika kommen ähnliche Körner<lb/>
vor. Bonsdorf gibt darin 45,7 <hirendition="#aq">S⃛i</hi>, 13,8 <hirendition="#aq">Ċa</hi>, 18,8 <hirendition="#aq">Ṁg</hi>, 7,3 <hirendition="#aq">Ḟe</hi>, 12,2 <hirendition="#aq">A̶⃛l</hi>,<lb/>
1,5 <hirendition="#aq">Fl</hi> an, ebenſo haben ſich auch die Vorkommen anderer <choice><sic>Ggenden</sic><corr>Gegenden</corr></choice><lb/>
Thonerdehaltig erwieſen, eine gute Formel hat man daher noch nicht auf-<lb/>ſtellen können.</p><lb/><p><hirendition="#g">Uralit</hi> nannte G. Roſe (Pogg. Ann. 22. <hirendition="#sub">342</hi>) die grünlichen Augit-<lb/>
kryſtalle aus den Augitporphyren (Grünſtein) vom Ural. Sie haben die<lb/><fwplace="bottom"type="sig"><hirendition="#g">Quenſtedt</hi>, Mineralogie. 14</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[209/0221]
I. Cl. 4te Fam.: Hornblende.
haltigen jedoch leichter. Man nimmt ſie als ¾ Silicate Ṙ4 S⃛i3, worin
die Baſis hauptſächlich aus Ċa, Ṁg, Ḟe beſteht. Sehr ſchwierig läßt ſich
jedoch gerade bei den verbreitetſten ein bedeutender Gehalt von Thonerde
erklären, mit deren Zunahme die Kieſelerde abzunehmen pflegt. Daher
hat Bonsdorf die Vermuthung geäußert, A̶⃛l möchte in der Formel die S⃛i
iſomorph erſetzen. Ziemlich unerwartet kommt ein Gehalt an Flußſäure,
der beim Pargaſit auf 1,5 Proc. ſteigt.
Nach dem Vorkommen im Großen kann man vornehmlich dreierlei
unterſcheiden 1) im Vulkan- und Baſaltgeſtein; 2) im granitiſchen Urge-
birge; 3) im Alpiniſchen Serpentin und Talkſchiefer. Vorzügliche Ab-
änderungen ſind etwa folgende:
1) Baſaltiſche Hornblende, pechſchwarz, d. h. Lamellen zeigen
einen Stich ins Braun, häufig mit gerundeten Kanten. Umundum aus-
kryſtalliſirt bildet das 2 + 1gliedrige Dodekaid gewöhnlich die Haupt-
form (daher Amphibol dodécaèdre), und da hieran die drei Endkanten
von o o P nicht weſentlich von einander abweichen, ſo ſahe ſie Romé de
l’Isle noch für rhomboedriſchen Schörl an, indeß die beiden Blätter-
brüche in der ſechsſeitigen Säule orientiren leicht. Beim Anhauchen zeigen
ſie einen bittern Thongeruch. Gew. 3,27. Struve fand in denen aus
dem Baſalttuff von Bilin 40 S⃛i, 11 Ċa, 13,5 Ṁg, 13,7 F̶⃛e, (aber als
Oxydul darin enthalten), 17,6 A̶⃛l, 1,9 K̇, 1 Ṅa, 1,1 Fl, Klaproth gibt
ſogar bei einer Fuldaiſchen 26 A̶⃛l an. Es will zu dieſen und andern
Analyſen keine Formel recht paſſen. Die Schwäbiſchen Baſalttuffe z. B.
bei Eningen, der Klingſtein im Höhgau, der Trachyt des Siebengebirges,
die vulkaniſchen Geſteine der Auvergne ſind bekannte Fundorte. In den
Auswürflingen des Veſuvs und Lacher Sees kommt ſie in feinen ſchwarzen
Nadeln vor.
2) Gemeine Hornblende, rabenſchwarz, d. h. mit einem Stich
ins Grün, die Farbe der Eiſenoxydulſalze. Die kry-
ſtalliniſche Maſſe zeigt Neigung zum Faſrigen. Den
Säulen fehlt häufig die Abſtumpfungsfläche der ſcharfen
Kante (M), ſtatt deſſen kommt die der ſtumpfen k =
a : ∞b : ∞c vor, wodurch die Strahlen ein ſchilfar-
tiges ſtark längs geſtreiftes Anſehen gewinnen. Als
Endigung herrſcht ein Paar l = a : c : ½b aus der
[Abbildung]
Diagonalzone von P, welche letztere auch wohl ihre Median-Kante von
148° 16′ abſtumpft. Kryſtalle beſonders ſchön bei Arendal. Die im Ur-
gebirge eingeſprengte Hornblende, welche zur Bildung von Sienit, Horn-
blendeſchiefer, Grünſtein, grünen Porphyren ꝛc. beiträgt, gehört alle dieſer
Abänderung an. Höchſt eigenthümlich ſind die gefloſſenen Kryſtalle im
Kalkſpath von Pargas in Finnland (Pargaſit) eingeſprengt, ihre Ober-
fläche erſcheint wie angeſchmolzen, und ihre Farbenänderungen gehen vom
hellſten bis ins ſchwarzeſte Grün. Auch in Amerika kommen ähnliche Körner
vor. Bonsdorf gibt darin 45,7 S⃛i, 13,8 Ċa, 18,8 Ṁg, 7,3 Ḟe, 12,2 A̶⃛l,
1,5 Fl an, ebenſo haben ſich auch die Vorkommen anderer Gegenden
Thonerdehaltig erwieſen, eine gute Formel hat man daher noch nicht auf-
ſtellen können.
Uralit nannte G. Roſe (Pogg. Ann. 22. 342) die grünlichen Augit-
kryſtalle aus den Augitporphyren (Grünſtein) vom Ural. Sie haben die
Quenſtedt, Mineralogie. 14
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Quenstedt, Friedrich August: Handbuch der Mineralogie. Tübingen, 1855, S. 209. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/quenstedt_mineralogie_1854/221>, abgerufen am 18.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.