lytin genannt), wobei sich auf Kohle der gelblichbraune Wismuthbeschlag um die Probe absetzt. 22,2 Si, 69,4 Bi, 3,3 P....., etwas Flußsäure, Fe etc. Man gibt ihr daher die Formel 2 Bi2 Si5 + Bi2 P...... Auf Kobaldgängen zu Schneeberg mit gediegenem Wismuth und Wis- muthocker. Rein schwefelgelbe sphenartige Krystalle dabei nannte Breit- haupt Atelestit.
Eudialyt Weiß Verh. Berl. Ges. Nat. Freunde I.197 (eudialutos wohllöslich, weil er in Salzsäure sich aufschließen läßt). Krystalle selten. Nach Levy (Edinb. phil. Journ. 1825. XII.81) ein scharfes Rhomboeder P mit 73° 40' in den Endkanten gibt a = 0,477 =
[Formel 1]
= lg 9,67865. Die Gradendfläche a' deutlich blättrig. Außerdem die
[Abbildung]
beiden sechsseitigen Säulen, die 1ste e2 = a : a : infinitya : infinityc, und die zweite d' = a : 1/2a : a : infinityc, und noch drei Rhomboeder : das nächste schärfere e' = 1/2a' : 1/2a' : infinitya, das nächste stumpfere b' = 2a' : 2a' : infinitya und das 2te stumpfere a2 = 4a : 4a : infinitya.
Granatartige Farbe mit einem stärkern Stich ins Blau als Colombinroth, daher von Mohs auch rhom- boedrischer Almandinspath genannt. H. = 5, Gew. 2,9.
Schmilzt zu einem lichtgrünen Email. Wenn man 1,2 Cl vernachlässigt, so kommt etwa die Formel 2 (Ca, Na, Fe)3 Si2 + Zr Si2. Die 16,9 Zirkonerde erklärte schon Hauy aus dem beibrechenden Zirkon, und wegen des 13 Na, das etwas Kalihaltig ist, hielt er das Mineral für Sodalit, mit welchem es zusammen im Zirkonsienit von Kangerd- luarsuk in Grönland bricht, wo es Gieseke fand. Siehe auch L. Svan- berg Pogg. Ann. 66. 309.
Leukophan Esmark aus dem Sienit von Lamö im Langesundsfjord soll nach Weybie (Leonh. Jahrb. 1849. pag. 773) eingliedrig ähnlich dem Kupfervitriol krystallisiren. Zwei ungleich blättrige Brüche M/T schneiden sich unter 115°, gegen diese neigt sich unter verschiedenen Winkeln eine sehr deutlich blättrige doppelt schiefe Endfläche. Grünlich gelbe Farbe, in gewissen Richtungen mit einem weißen Lichtschein, Härte 4, Gew. 3. Schmilzt zu einer schwach violblauen Perle Ca3 Si2 + Be Si + Na Fl mit 11,5 Be, 6,1 Fl. Vergleiche auch Scheerer's
Melinophan, gelb, im Zirkonsienit von Fredriksvärn, Erdmann Journ. prakt. Chem. 55. 449.
I. Cl. 10te Fam.: Eudialyt, Leukophan.
lytin genannt), wobei ſich auf Kohle der gelblichbraune Wismuthbeſchlag um die Probe abſetzt. 22,2 S⃛i, 69,4 B̶⃛i, 3,3 P̶˙˙˙˙˙, etwas Flußſäure, F̶⃛e ꝛc. Man gibt ihr daher die Formel 2 B̶⃛i2 S⃛i5 + B̶⃛i2 P̶˙˙˙˙˙. Auf Kobaldgängen zu Schneeberg mit gediegenem Wismuth und Wis- muthocker. Rein ſchwefelgelbe ſphenartige Kryſtalle dabei nannte Breit- haupt Ateleſtit.
Eudialyt Weiß Verh. Berl. Geſ. Nat. Freunde I.197 (εὐδιάλυτος wohllöslich, weil er in Salzſäure ſich aufſchließen läßt). Kryſtalle ſelten. Nach Levy (Edinb. phil. Journ. 1825. XII.81) ein ſcharfes Rhomboeder P mit 73° 40′ in den Endkanten gibt a = 0,477 =
[Formel 1]
= lg 9,67865. Die Gradendfläche a' deutlich blättrig. Außerdem die
[Abbildung]
beiden ſechsſeitigen Säulen, die 1ſte e2 = a : a : ∞a : ∞c, und die zweite d' = a : ½a : a : ∞c, und noch drei Rhomboeder : das nächſte ſchärfere e' = ½a' : ½a' : ∞a, das nächſte ſtumpfere b' = 2a' : 2a' : ∞a und das 2te ſtumpfere a2 = 4a : 4a : ∞a.
Granatartige Farbe mit einem ſtärkern Stich ins Blau als Colombinroth, daher von Mohs auch rhom- boedriſcher Almandinſpath genannt. H. = 5, Gew. 2,9.
Schmilzt zu einem lichtgrünen Email. Wenn man 1,2 Cl vernachläſſigt, ſo kommt etwa die Formel 2 (Ċa, Ṅa, Ḟe)3 S⃛i2 + Z̶⃛r S⃛i2. Die 16,9 Zirkonerde erklärte ſchon Hauy aus dem beibrechenden Zirkon, und wegen des 13 Ṅa, das etwas Kalihaltig iſt, hielt er das Mineral für Sodalit, mit welchem es zuſammen im Zirkonſienit von Kangerd- luarſuk in Grönland bricht, wo es Gieſeke fand. Siehe auch L. Svan- berg Pogg. Ann. 66. 309.
Leukophan Esmark aus dem Sienit von Lamö im Langeſundsfjord ſoll nach Weybie (Leonh. Jahrb. 1849. pag. 773) eingliedrig ähnlich dem Kupfervitriol kryſtalliſiren. Zwei ungleich blättrige Brüche M/T ſchneiden ſich unter 115°, gegen dieſe neigt ſich unter verſchiedenen Winkeln eine ſehr deutlich blättrige doppelt ſchiefe Endfläche. Grünlich gelbe Farbe, in gewiſſen Richtungen mit einem weißen Lichtſchein, Härte 4, Gew. 3. Schmilzt zu einer ſchwach violblauen Perle Ċa3 S⃛i2 + B̶⃛e S⃛i + Na F̶l mit 11,5 B̶⃛e, 6,1 Fl. Vergleiche auch Scheerer’s
Melinophan, gelb, im Zirkonſienit von Fredriksvärn, Erdmann Journ. prakt. Chem. 55. 449.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0326"n="314"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#aq">I.</hi> Cl. 10te Fam.: Eudialyt, Leukophan.</fw><lb/><hirendition="#g">lytin</hi> genannt), wobei ſich auf Kohle der gelblichbraune Wismuthbeſchlag<lb/>
um die Probe abſetzt. 22,2 <hirendition="#aq">S⃛i</hi>, 69,4 <hirendition="#aq">B̶⃛i</hi>, 3,3 <hirendition="#aq">P̶<hirendition="#above-cap">˙˙˙<hirendition="#above-cap">˙˙</hi></hi></hi>, etwas Flußſäure, <hirendition="#aq">F̶⃛e</hi>ꝛc.<lb/>
Man gibt ihr daher die Formel<lb/><hirendition="#c">2 <hirendition="#aq">B̶⃛i<hirendition="#sup">2</hi> S⃛i<hirendition="#sup">5</hi> + B̶⃛i<hirendition="#sup">2</hi> P̶<hirendition="#above-cap">˙˙˙<hirendition="#above-cap">˙˙</hi></hi>.</hi></hi><lb/>
Auf Kobaldgängen zu Schneeberg mit gediegenem Wismuth und Wis-<lb/>
muthocker. Rein ſchwefelgelbe ſphenartige Kryſtalle dabei nannte Breit-<lb/>
haupt <hirendition="#g">Ateleſtit</hi>.</p><lb/><p><hirendition="#b">Eudialyt</hi> Weiß Verh. Berl. Geſ. Nat. Freunde <hirendition="#aq">I.</hi><hirendition="#sub">197</hi> (εὐδιάλυτος<lb/>
wohllöslich, weil er in Salzſäure ſich aufſchließen läßt). Kryſtalle ſelten.<lb/>
Nach Levy (<hirendition="#aq">Edinb. phil. Journ. 1825. XII.</hi><hirendition="#sub">81</hi>) ein ſcharfes Rhomboeder<lb/><hirendition="#aq">P</hi> mit 73° 40′ in den Endkanten gibt<lb/><hirendition="#c"><hirendition="#aq">a</hi> = 0,477 = <formula/> = <hirendition="#aq">lg</hi> 9,67865.</hi><lb/>
Die Gradendfläche <hirendition="#aq">a</hi>' deutlich blättrig. Außerdem die<lb/><figure/> beiden ſechsſeitigen Säulen, die 1ſte <hirendition="#aq">e<hirendition="#sup">2</hi> = a : a : ∞a : ∞c</hi>,<lb/>
und die zweite <hirendition="#aq">d' = a : ½a : a : ∞c</hi>, und noch drei<lb/>
Rhomboeder : das nächſte ſchärfere <hirendition="#aq">e' = ½a' : ½a' : ∞a</hi>,<lb/>
das nächſte ſtumpfere <hirendition="#aq">b' = 2a' : 2a' : ∞a</hi> und das<lb/>
2te ſtumpfere <hirendition="#aq">a<hirendition="#sup">2</hi> = 4a : 4a : ∞a</hi>.</p><lb/><p>Granatartige Farbe mit einem ſtärkern Stich ins<lb/>
Blau als Colombinroth, daher von Mohs auch rhom-<lb/>
boedriſcher Almandinſpath genannt. H. = 5, Gew. 2,9.</p><lb/><p>Schmilzt zu einem lichtgrünen Email. Wenn man<lb/>
1,2 <hirendition="#aq">Cl</hi> vernachläſſigt, ſo kommt etwa die Formel<lb/><hirendition="#c">2 <hirendition="#aq">(Ċa, Ṅa, Ḟe)<hirendition="#sup">3</hi> S⃛i<hirendition="#sup">2</hi> + Z̶⃛r S⃛i<hirendition="#sup">2</hi></hi>.</hi><lb/>
Die 16,9 Zirkonerde erklärte ſchon Hauy aus dem beibrechenden Zirkon,<lb/>
und wegen des 13 <hirendition="#aq">Ṅa</hi>, das etwas Kalihaltig iſt, hielt er das Mineral<lb/>
für Sodalit, mit welchem es zuſammen im Zirkonſienit von Kangerd-<lb/>
luarſuk in Grönland bricht, wo es Gieſeke fand. Siehe auch L. Svan-<lb/>
berg Pogg. Ann. 66. <hirendition="#sub">309</hi>.</p><lb/><p><hirendition="#b">Leukophan</hi> Esmark aus dem Sienit von Lamö im Langeſundsfjord<lb/>ſoll nach Weybie (Leonh. Jahrb. 1849. <hirendition="#aq">pag.</hi> 773) eingliedrig ähnlich dem<lb/>
Kupfervitriol kryſtalliſiren. Zwei ungleich blättrige Brüche <hirendition="#aq">M/T</hi>ſchneiden<lb/>ſich unter 115°, gegen dieſe neigt ſich unter verſchiedenen Winkeln eine<lb/>ſehr deutlich blättrige doppelt ſchiefe Endfläche. Grünlich gelbe Farbe, in<lb/>
gewiſſen Richtungen mit einem <hirendition="#g">weißen Lichtſchein</hi>, Härte 4, Gew. 3.<lb/>
Schmilzt zu einer ſchwach violblauen Perle<lb/><hirendition="#c"><hirendition="#aq">Ċa<hirendition="#sup">3</hi> S⃛i<hirendition="#sup">2</hi> + B̶⃛e S⃛i + Na F̶l</hi> mit 11,5 <hirendition="#aq">B̶⃛e, 6,1 Fl.</hi></hi><lb/>
Vergleiche auch Scheerer’s</p><lb/><p><hirendition="#g">Melinophan</hi>, gelb, im Zirkonſienit von Fredriksvärn, Erdmann<lb/>
Journ. prakt. Chem. 55. <hirendition="#sub">449</hi>.</p></div></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/></body></text></TEI>
[314/0326]
I. Cl. 10te Fam.: Eudialyt, Leukophan.
lytin genannt), wobei ſich auf Kohle der gelblichbraune Wismuthbeſchlag
um die Probe abſetzt. 22,2 S⃛i, 69,4 B̶⃛i, 3,3 P̶˙˙˙˙˙, etwas Flußſäure, F̶⃛e ꝛc.
Man gibt ihr daher die Formel
2 B̶⃛i2 S⃛i5 + B̶⃛i2 P̶˙˙˙˙˙.
Auf Kobaldgängen zu Schneeberg mit gediegenem Wismuth und Wis-
muthocker. Rein ſchwefelgelbe ſphenartige Kryſtalle dabei nannte Breit-
haupt Ateleſtit.
Eudialyt Weiß Verh. Berl. Geſ. Nat. Freunde I. 197 (εὐδιάλυτος
wohllöslich, weil er in Salzſäure ſich aufſchließen läßt). Kryſtalle ſelten.
Nach Levy (Edinb. phil. Journ. 1825. XII. 81) ein ſcharfes Rhomboeder
P mit 73° 40′ in den Endkanten gibt
a = 0,477 = [FORMEL] = lg 9,67865.
Die Gradendfläche a' deutlich blättrig. Außerdem die
[Abbildung]
beiden ſechsſeitigen Säulen, die 1ſte e2 = a : a : ∞a : ∞c,
und die zweite d' = a : ½a : a : ∞c, und noch drei
Rhomboeder : das nächſte ſchärfere e' = ½a' : ½a' : ∞a,
das nächſte ſtumpfere b' = 2a' : 2a' : ∞a und das
2te ſtumpfere a2 = 4a : 4a : ∞a.
Granatartige Farbe mit einem ſtärkern Stich ins
Blau als Colombinroth, daher von Mohs auch rhom-
boedriſcher Almandinſpath genannt. H. = 5, Gew. 2,9.
Schmilzt zu einem lichtgrünen Email. Wenn man
1,2 Cl vernachläſſigt, ſo kommt etwa die Formel
2 (Ċa, Ṅa, Ḟe)3 S⃛i2 + Z̶⃛r S⃛i2.
Die 16,9 Zirkonerde erklärte ſchon Hauy aus dem beibrechenden Zirkon,
und wegen des 13 Ṅa, das etwas Kalihaltig iſt, hielt er das Mineral
für Sodalit, mit welchem es zuſammen im Zirkonſienit von Kangerd-
luarſuk in Grönland bricht, wo es Gieſeke fand. Siehe auch L. Svan-
berg Pogg. Ann. 66. 309.
Leukophan Esmark aus dem Sienit von Lamö im Langeſundsfjord
ſoll nach Weybie (Leonh. Jahrb. 1849. pag. 773) eingliedrig ähnlich dem
Kupfervitriol kryſtalliſiren. Zwei ungleich blättrige Brüche M/T ſchneiden
ſich unter 115°, gegen dieſe neigt ſich unter verſchiedenen Winkeln eine
ſehr deutlich blättrige doppelt ſchiefe Endfläche. Grünlich gelbe Farbe, in
gewiſſen Richtungen mit einem weißen Lichtſchein, Härte 4, Gew. 3.
Schmilzt zu einer ſchwach violblauen Perle
Ċa3 S⃛i2 + B̶⃛e S⃛i + Na F̶l mit 11,5 B̶⃛e, 6,1 Fl.
Vergleiche auch Scheerer’s
Melinophan, gelb, im Zirkonſienit von Fredriksvärn, Erdmann
Journ. prakt. Chem. 55. 449.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Quenstedt, Friedrich August: Handbuch der Mineralogie. Tübingen, 1855, S. 314. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/quenstedt_mineralogie_1854/326>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.