Abtheilung, wieder mit ungestrichelten a, weil sie ihre scharfen Endkanten wie die Endkanten des Hauptrhomboeders legen.
[Tabelle]
Man erkennt darin gleich wieder das Reihengesetz 3/4a, 4/5 a, 5/6 a etc.
Die Kantenzone des nächsten stumpfern Rhomboeders 2b hat ebenfalls eine Reihe aufzuweisen: 49)
[Formel 1]
. 50)
[Formel 2]
. 51)
[Formel 3]
. 45)
[Formel 4]
. 52)
[Formel 5]
. Dabei ereignet es sich zuweilen, daß Dreikantner der einen Reihe auch zu denen einer andern Reihe gehören, so liegt Nro. 45 sowohl in der Kantenzone des stumpfern 2b, als in der Kantenzone des nächsten schärfern
[Formel 6]
.
Auffallender Weise stellen sich darunter auch Gegendreikantner ein, so ist Nro. 44 der Gegendreikantner von Nro. 9, denn beider gleiches Zeichen unterscheidet sich nur durch die Striche. Unter andern merkwür- digen Gegendreikantnern erwähne ich nur: 53)
[Formel 7]
, dieser entspricht dem Hauptdreikantner Nro. 7, der Nro. 6 dagegen 54)
[Formel 8]
Ebenso haben Nro. 24, Nro. 29, Nro. 36 etc. ihren Gegendreikantner.
Hat man auf diese Weise eine Uebersicht der Dreikantner gewonnen, so ist es nicht uninteressant, sich alle diejenigen herauszusuchen, welche parallele Sektionslinien auf der Projektionsfigur bekommen. Nehmen wir die Sektionslinien des Dreikantners Nro. 7 = a : 1/3 a : 1/2a des Gegen- dreikantners Nro. 53 - - a' : 1/3 a' : 1/2a', so gehen diesen Sektionslinien die von Nro. 45 = 1/2c : a' : 1/3 a' : 1/2a', Nro. 18 = 1/4c : a : 1/3 a : 1/2a, Nro. 36 = 2c : a' : 1/3 a' : 1/2a', 4c : a : 1/3 a : 1/2a parallel, so daß bei gleicher Basis die Axe c in der Progression 1/4c, 1/2c, c, 2c 4c geschnitten wird.
Was endlich das Vorkommen in der Natur betrifft, so ist ein scharfes Erkennen ohne Winkelmessung häufig nicht möglich, und gerade die com- plicirtesten und lehrreichsten Krystalle entziehen sich nicht selten auch den scharfen Winkelmessungen, doch kann man mit einem Handgoniometer sich leicht im Großen orientiren. Das soll an einzelnen Beispielen klar ge- macht werden.
1. Reguläre 1ste sechsseitige Säulee2 von Andreasberg.
[Abbildung]
Sie herrscht durchaus vor, zeichnet sich durch Glanz und geringe Querstreifung aus. Der blättrige Bruch P stumpft die abwechselnden Endkanten ab, und erzeugt eine markirte Streifung auf dem nächsten stumpfern Rhomboeder b', die senkrecht
II. Cl. Saliniſche Steine: Kalkſpath.
Abtheilung, wieder mit ungeſtrichelten a, weil ſie ihre ſcharfen Endkanten wie die Endkanten des Hauptrhomboeders legen.
[Tabelle]
Man erkennt darin gleich wieder das Reihengeſetz ¾a, ⅘a, ⅚a ꝛc.
Die Kantenzone des nächſten ſtumpfern Rhomboeders 2b hat ebenfalls eine Reihe aufzuweiſen: 49)
[Formel 1]
. 50)
[Formel 2]
. 51)
[Formel 3]
. 45)
[Formel 4]
. 52)
[Formel 5]
. Dabei ereignet es ſich zuweilen, daß Dreikantner der einen Reihe auch zu denen einer andern Reihe gehören, ſo liegt Nro. 45 ſowohl in der Kantenzone des ſtumpfern 2b, als in der Kantenzone des nächſten ſchärfern
[Formel 6]
.
Auffallender Weiſe ſtellen ſich darunter auch Gegendreikantner ein, ſo iſt Nro. 44 der Gegendreikantner von Nro. 9, denn beider gleiches Zeichen unterſcheidet ſich nur durch die Striche. Unter andern merkwür- digen Gegendreikantnern erwähne ich nur: 53)
[Formel 7]
, dieſer entſpricht dem Hauptdreikantner Nro. 7, der Nro. 6 dagegen 54)
[Formel 8]
Ebenſo haben Nro. 24, Nro. 29, Nro. 36 ꝛc. ihren Gegendreikantner.
Hat man auf dieſe Weiſe eine Ueberſicht der Dreikantner gewonnen, ſo iſt es nicht unintereſſant, ſich alle diejenigen herauszuſuchen, welche parallele Sektionslinien auf der Projektionsfigur bekommen. Nehmen wir die Sektionslinien des Dreikantners Nro. 7 = a : ⅓a : ½a des Gegen- dreikantners Nro. 53 ‒ ‒ a' : ⅓a' : ½a', ſo gehen dieſen Sektionslinien die von Nro. 45 = ½c : a' : ⅓a' : ½a', Nro. 18 = ¼c : a : ⅓a : ½a, Nro. 36 = 2c : a' : ⅓a' : ½a', 4c : a : ⅓a : ½a parallel, ſo daß bei gleicher Baſis die Axe c in der Progreſſion ¼c, ½c, c, 2c 4c geſchnitten wird.
Was endlich das Vorkommen in der Natur betrifft, ſo iſt ein ſcharfes Erkennen ohne Winkelmeſſung häufig nicht möglich, und gerade die com- plicirteſten und lehrreichſten Kryſtalle entziehen ſich nicht ſelten auch den ſcharfen Winkelmeſſungen, doch kann man mit einem Handgoniometer ſich leicht im Großen orientiren. Das ſoll an einzelnen Beiſpielen klar ge- macht werden.
1. Reguläre 1ſte ſechsſeitige Säulee2 von Andreasberg.
[Abbildung]
Sie herrſcht durchaus vor, zeichnet ſich durch Glanz und geringe Querſtreifung aus. Der blättrige Bruch P ſtumpft die abwechſelnden Endkanten ab, und erzeugt eine markirte Streifung auf dem nächſten ſtumpfern Rhomboeder b', die ſenkrecht
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[326/0338]
II. Cl. Saliniſche Steine: Kalkſpath.
Abtheilung, wieder mit ungeſtrichelten a, weil ſie ihre ſcharfen Endkanten
wie die Endkanten des Hauptrhomboeders legen.
Man erkennt darin gleich wieder das Reihengeſetz ¾a, ⅘a, ⅚a ꝛc.
Die Kantenzone des nächſten ſtumpfern Rhomboeders 2b hat
ebenfalls eine Reihe aufzuweiſen:
49) [FORMEL].
50) [FORMEL].
51) [FORMEL].
45) [FORMEL].
52) [FORMEL].
Dabei ereignet es ſich zuweilen, daß Dreikantner der einen Reihe auch
zu denen einer andern Reihe gehören, ſo liegt Nro. 45 ſowohl in der
Kantenzone des ſtumpfern 2b, als in der Kantenzone des nächſten ſchärfern [FORMEL].
Auffallender Weiſe ſtellen ſich darunter auch Gegendreikantner ein,
ſo iſt Nro. 44 der Gegendreikantner von Nro. 9, denn beider gleiches
Zeichen unterſcheidet ſich nur durch die Striche. Unter andern merkwür-
digen Gegendreikantnern erwähne ich nur:
53) [FORMEL],
dieſer entſpricht dem Hauptdreikantner Nro. 7, der Nro. 6 dagegen
54) [FORMEL] Ebenſo haben Nro. 24, Nro. 29, Nro. 36 ꝛc.
ihren Gegendreikantner.
Hat man auf dieſe Weiſe eine Ueberſicht der Dreikantner gewonnen,
ſo iſt es nicht unintereſſant, ſich alle diejenigen herauszuſuchen, welche
parallele Sektionslinien auf der Projektionsfigur bekommen. Nehmen wir
die Sektionslinien des Dreikantners Nro. 7 = a : ⅓a : ½a des Gegen-
dreikantners Nro. 53 ‒ ‒ a' : ⅓a' : ½a', ſo gehen dieſen Sektionslinien die
von Nro. 45 = ½c : a' : ⅓a' : ½a', Nro. 18 = ¼c : a : ⅓a : ½a, Nro. 36 =
2c : a' : ⅓a' : ½a', 4c : a : ⅓a : ½a parallel, ſo daß bei gleicher Baſis die
Axe c in der Progreſſion ¼c, ½c, c, 2c 4c geſchnitten wird.
Was endlich das Vorkommen in der Natur betrifft, ſo iſt ein ſcharfes
Erkennen ohne Winkelmeſſung häufig nicht möglich, und gerade die com-
plicirteſten und lehrreichſten Kryſtalle entziehen ſich nicht ſelten auch den
ſcharfen Winkelmeſſungen, doch kann man mit einem Handgoniometer ſich
leicht im Großen orientiren. Das ſoll an einzelnen Beiſpielen klar ge-
macht werden.
1. Reguläre 1ſte ſechsſeitige Säule e2 von Andreasberg.
[Abbildung]
Sie herrſcht durchaus vor, zeichnet ſich durch Glanz
und geringe Querſtreifung aus. Der blättrige
Bruch P ſtumpft die abwechſelnden Endkanten ab,
und erzeugt eine markirte Streifung auf dem
nächſten ſtumpfern Rhomboeder b', die ſenkrecht
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Quenstedt, Friedrich August: Handbuch der Mineralogie. Tübingen, 1855, S. 326. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/quenstedt_mineralogie_1854/338>, abgerufen am 24.11.2024.
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