Außer den Kohlen, Bitumen und Harzen kommen endlich noch Salze mit organischen Säuren vor, die ebenfalls nicht dem Steinreiche als sol- chem angehören, obgleich sie im Schooße der Erde sich theilweis erzeugt und erhalten haben. Wie leicht das möglich war, erklären nicht blos die An- häufung von Pflanzenstoffen, sondern auch die thierischen Reste, wie sie noch bis in die historische Zeit herauf besonders an Meeresküsten sich ab- lagern. Man darf nur das Guano anführen, worin Vauquelin und Klaproth (Beiträge IV.299) nicht blos oxalsauren Kalk, sondern auch concrete Harnsäure als wesentlichen Bestandtheil angeben. Nach Alex. v. Humboldt bedeutet Huanu (die Europäer verwechseln immer Hua mit Gua und u mit o), in der Sprache der Inca Mist. Die Guanoinseln und Klippen befinden sich alle zwischen dem 13ten und 21sten Grade süd- licher Breite, wo es nicht regnet, und wo sich der Mist der Pelicane, Flamingos etc. bis zu 180' Mächtigkeit anhäufen konnte. Bei Arica ver- breitet die kleine Isla di Guano einen solchen fürchterlichen Gestank, daß die Schiffe deshalb sich der Stadt nicht ganz zu nähern wagen, ja selbst auf dem Meere muß man niesen, wenn man einem Guanero (Guano- Fahrzeuge) begegnet. Seit der Regierung der Incas ist Guano ein wich- tiges Objekt der Staatswirthschaft, die Küste von Peru wäre ohne diesen Mist unbewohnbar. Ja jetzt ist sogar die Bodenkultur Europa's davon abhängig geworden. Welche Massen organischer Salze müssen also da nicht aufgehäuft liegen. Solche Beispiele lehren zugleich, wie schwer es Mineralogen werden muß, zwischen Kunst und Natur die Gränze zu ziehen.
Aber hiervon abgesehen, kommen auch mitten in den Kohlenflötzen der Vorzeit Salze vor, die Säuren enthalten, welche auf unorganischem Wege nicht erzeugt werden konnten. Das merkwürdigste Beispiel bietet der
Honigstein.
Schon lange bekannt, Born hielt ihn für krystallisirten Bernstein, andere für Gyps mit Bergöl angeschwängert. Werner gab ihm den pas- senden Namen nach seiner honiggelben Farbe, Hoffmann Bergm. Journ. 1789. II.1, pag. 395, den Hauy in Mellite übersetzt. Die Braunkohle von Artern in Thüringen ist noch heute der einzige wichtige Fundort. So bernsteinartig sie auch aussehen mögen, so sind sie doch alle krystal- lisirt, und zwar im
4gliedrigen Krystallsystem. Die sehr glänzenden um und um gebildeten Oktaeder haben nach Kupfer 93° 6' in den Seiten- und 118° 14' in den Endkanten, folglich
[Formel 1]
. Da die Flächen etwas gebogen sind, so eignen sie sich nicht zu scharfen Messungen. Das Oktaeder hat einen versteckten, jedoch gut erkennbaren Blätterbruch, ist aber meist verletzt, zellig und mit fortificationsartigen Absonderungsflächen bedeckt. Doch selbst die zerfressensten und mit Kohlen- mulm durchzogenen zeigen Spuren glänzender Krystallflächen. Auch kleine Abstumpfungen der Ecken kommen hin und wieder vor: die zweite quadra- tische Säule a : infinitya : infinityc jedoch häufiger als die Gradendfläche c : infinitya : infinitya.
VI. Cl. Inflammabilien: Honigſtein.
4. Organiſche Salze.
Außer den Kohlen, Bitumen und Harzen kommen endlich noch Salze mit organiſchen Säuren vor, die ebenfalls nicht dem Steinreiche als ſol- chem angehören, obgleich ſie im Schooße der Erde ſich theilweis erzeugt und erhalten haben. Wie leicht das möglich war, erklären nicht blos die An- häufung von Pflanzenſtoffen, ſondern auch die thieriſchen Reſte, wie ſie noch bis in die hiſtoriſche Zeit herauf beſonders an Meeresküſten ſich ab- lagern. Man darf nur das Guano anführen, worin Vauquelin und Klaproth (Beiträge IV.299) nicht blos oxalſauren Kalk, ſondern auch concrete Harnſäure als weſentlichen Beſtandtheil angeben. Nach Alex. v. Humboldt bedeutet Huanu (die Europäer verwechſeln immer Hua mit Gua und u mit o), in der Sprache der Inca Miſt. Die Guanoinſeln und Klippen befinden ſich alle zwiſchen dem 13ten und 21ſten Grade ſüd- licher Breite, wo es nicht regnet, und wo ſich der Miſt der Pelicane, Flamingos ꝛc. bis zu 180′ Mächtigkeit anhäufen konnte. Bei Arica ver- breitet die kleine Isla di Guano einen ſolchen fürchterlichen Geſtank, daß die Schiffe deshalb ſich der Stadt nicht ganz zu nähern wagen, ja ſelbſt auf dem Meere muß man nieſen, wenn man einem Guanero (Guano- Fahrzeuge) begegnet. Seit der Regierung der Incas iſt Guano ein wich- tiges Objekt der Staatswirthſchaft, die Küſte von Peru wäre ohne dieſen Miſt unbewohnbar. Ja jetzt iſt ſogar die Bodenkultur Europa’s davon abhängig geworden. Welche Maſſen organiſcher Salze müſſen alſo da nicht aufgehäuft liegen. Solche Beiſpiele lehren zugleich, wie ſchwer es Mineralogen werden muß, zwiſchen Kunſt und Natur die Gränze zu ziehen.
Aber hiervon abgeſehen, kommen auch mitten in den Kohlenflötzen der Vorzeit Salze vor, die Säuren enthalten, welche auf unorganiſchem Wege nicht erzeugt werden konnten. Das merkwürdigſte Beiſpiel bietet der
Honigſtein.
Schon lange bekannt, Born hielt ihn für kryſtalliſirten Bernſtein, andere für Gyps mit Bergöl angeſchwängert. Werner gab ihm den paſ- ſenden Namen nach ſeiner honiggelben Farbe, Hoffmann Bergm. Journ. 1789. II.1, pag. 395, den Hauy in Mellite überſetzt. Die Braunkohle von Artern in Thüringen iſt noch heute der einzige wichtige Fundort. So bernſteinartig ſie auch ausſehen mögen, ſo ſind ſie doch alle kryſtal- liſirt, und zwar im
4gliedrigen Kryſtallſyſtem. Die ſehr glänzenden um und um gebildeten Oktaeder haben nach Kupfer 93° 6′ in den Seiten- und 118° 14′ in den Endkanten, folglich
[Formel 1]
. Da die Flächen etwas gebogen ſind, ſo eignen ſie ſich nicht zu ſcharfen Meſſungen. Das Oktaeder hat einen verſteckten, jedoch gut erkennbaren Blätterbruch, iſt aber meiſt verletzt, zellig und mit fortificationsartigen Abſonderungsflächen bedeckt. Doch ſelbſt die zerfreſſenſten und mit Kohlen- mulm durchzogenen zeigen Spuren glänzender Kryſtallflächen. Auch kleine Abſtumpfungen der Ecken kommen hin und wieder vor: die zweite quadra- tiſche Säule a : ∞a : ∞c jedoch häufiger als die Gradendfläche c : ∞a : ∞a.
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VI. Cl. Inflammabilien: Honigſtein.
4. Organiſche Salze.
Außer den Kohlen, Bitumen und Harzen kommen endlich noch Salze
mit organiſchen Säuren vor, die ebenfalls nicht dem Steinreiche als ſol-
chem angehören, obgleich ſie im Schooße der Erde ſich theilweis erzeugt und
erhalten haben. Wie leicht das möglich war, erklären nicht blos die An-
häufung von Pflanzenſtoffen, ſondern auch die thieriſchen Reſte, wie ſie
noch bis in die hiſtoriſche Zeit herauf beſonders an Meeresküſten ſich ab-
lagern. Man darf nur das Guano anführen, worin Vauquelin und
Klaproth (Beiträge IV. 299) nicht blos oxalſauren Kalk, ſondern auch
concrete Harnſäure als weſentlichen Beſtandtheil angeben. Nach Alex.
v. Humboldt bedeutet Huanu (die Europäer verwechſeln immer Hua mit
Gua und u mit o), in der Sprache der Inca Miſt. Die Guanoinſeln
und Klippen befinden ſich alle zwiſchen dem 13ten und 21ſten Grade ſüd-
licher Breite, wo es nicht regnet, und wo ſich der Miſt der Pelicane,
Flamingos ꝛc. bis zu 180′ Mächtigkeit anhäufen konnte. Bei Arica ver-
breitet die kleine Isla di Guano einen ſolchen fürchterlichen Geſtank, daß
die Schiffe deshalb ſich der Stadt nicht ganz zu nähern wagen, ja ſelbſt
auf dem Meere muß man nieſen, wenn man einem Guanero (Guano-
Fahrzeuge) begegnet. Seit der Regierung der Incas iſt Guano ein wich-
tiges Objekt der Staatswirthſchaft, die Küſte von Peru wäre ohne dieſen
Miſt unbewohnbar. Ja jetzt iſt ſogar die Bodenkultur Europa’s davon
abhängig geworden. Welche Maſſen organiſcher Salze müſſen alſo da
nicht aufgehäuft liegen. Solche Beiſpiele lehren zugleich, wie ſchwer es
Mineralogen werden muß, zwiſchen Kunſt und Natur die Gränze zu ziehen.
Aber hiervon abgeſehen, kommen auch mitten in den Kohlenflötzen
der Vorzeit Salze vor, die Säuren enthalten, welche auf unorganiſchem
Wege nicht erzeugt werden konnten. Das merkwürdigſte Beiſpiel bietet der
Honigſtein.
Schon lange bekannt, Born hielt ihn für kryſtalliſirten Bernſtein,
andere für Gyps mit Bergöl angeſchwängert. Werner gab ihm den paſ-
ſenden Namen nach ſeiner honiggelben Farbe, Hoffmann Bergm. Journ.
1789. II. 1, pag. 395, den Hauy in Mellite überſetzt. Die Braunkohle
von Artern in Thüringen iſt noch heute der einzige wichtige Fundort.
So bernſteinartig ſie auch ausſehen mögen, ſo ſind ſie doch alle kryſtal-
liſirt, und zwar im
4gliedrigen Kryſtallſyſtem. Die ſehr glänzenden um und
um gebildeten Oktaeder haben nach Kupfer 93° 6′ in den Seiten- und
118° 14′ in den Endkanten, folglich
[FORMEL].
Da die Flächen etwas gebogen ſind, ſo eignen ſie ſich nicht zu ſcharfen
Meſſungen. Das Oktaeder hat einen verſteckten, jedoch gut erkennbaren
Blätterbruch, iſt aber meiſt verletzt, zellig und mit fortificationsartigen
Abſonderungsflächen bedeckt. Doch ſelbſt die zerfreſſenſten und mit Kohlen-
mulm durchzogenen zeigen Spuren glänzender Kryſtallflächen. Auch kleine
Abſtumpfungen der Ecken kommen hin und wieder vor: die zweite quadra-
tiſche Säule a : ∞a : ∞c jedoch häufiger als die Gradendfläche c : ∞a : ∞a.
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Quenstedt, Friedrich August: Handbuch der Mineralogie. Tübingen, 1855, S. 658. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/quenstedt_mineralogie_1854/670>, abgerufen am 22.11.2024.
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