dahin bringst Du mich nicht mit zehn Pferden wieder! Dahin setze ich in meinem Leben meinen Fuß nicht wieder. O lieber Gott, was machen Deine Menschen aus Deiner schönen Welt!" -- -- --
Ich habe den Freund im Leben nicht wieder¬ gesehen. Als er am nächsten Tage nicht zu mir kam und ich am Abend im "Deutschen Hofe" nach ihm fragte, wußte man nur, daß er seine Rechnung be¬ richtigt habe, aber nicht, ob er sich noch in der Stadt aufhalte.
Von London aus machte er es schriftlich mit mir ab, es unserem Riekchen Schellenbaum amtlich und gerichtlich glaubhaft zu machen, daß zu dem Haus¬ schlüssel, mit dem es als mit seinem "einzigen An¬ denken" abgefahren war, auch der "neue Bauplatz", einer der besten im neuen Vogelsang, gehöre.
Ich habe eine längere Pause in der Abfassung oder Niederschrift dieser Annalen und Historien des alten Vogelsangs machen müssen. Als ich das letzte Blatt zu den Akten brachte, schneite es noch; nun läuft wieder ein grüner Schimmer über den Osterberg und meine Kindertragen Hände voll von den
dahin bringſt Du mich nicht mit zehn Pferden wieder! Dahin ſetze ich in meinem Leben meinen Fuß nicht wieder. O lieber Gott, was machen Deine Menſchen aus Deiner ſchönen Welt!“ — — —
Ich habe den Freund im Leben nicht wieder¬ geſehen. Als er am nächſten Tage nicht zu mir kam und ich am Abend im „Deutſchen Hofe“ nach ihm fragte, wußte man nur, daß er ſeine Rechnung be¬ richtigt habe, aber nicht, ob er ſich noch in der Stadt aufhalte.
Von London aus machte er es ſchriftlich mit mir ab, es unſerem Riekchen Schellenbaum amtlich und gerichtlich glaubhaft zu machen, daß zu dem Haus¬ ſchlüſſel, mit dem es als mit ſeinem „einzigen An¬ denken“ abgefahren war, auch der „neue Bauplatz“, einer der beſten im neuen Vogelſang, gehöre.
Ich habe eine längere Pauſe in der Abfaſſung oder Niederſchrift dieſer Annalen und Hiſtorien des alten Vogelſangs machen müſſen. Als ich das letzte Blatt zu den Akten brachte, ſchneite es noch; nun läuft wieder ein grüner Schimmer über den Oſterberg und meine Kindertragen Hände voll von den
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dahin bringſt Du mich nicht mit zehn Pferden wieder!
Dahin ſetze ich in meinem Leben meinen Fuß nicht
wieder. O lieber Gott, was machen Deine Menſchen
aus Deiner ſchönen Welt!“ — — —
Ich habe den Freund im Leben nicht wieder¬
geſehen. Als er am nächſten Tage nicht zu mir kam
und ich am Abend im „Deutſchen Hofe“ nach ihm
fragte, wußte man nur, daß er ſeine Rechnung be¬
richtigt habe, aber nicht, ob er ſich noch in der Stadt
aufhalte.
Von London aus machte er es ſchriftlich mit mir
ab, es unſerem Riekchen Schellenbaum amtlich und
gerichtlich glaubhaft zu machen, daß zu dem Haus¬
ſchlüſſel, mit dem es als mit ſeinem „einzigen An¬
denken“ abgefahren war, auch der „neue Bauplatz“,
einer der beſten im neuen Vogelſang, gehöre.
Ich habe eine längere Pauſe in der Abfaſſung
oder Niederſchrift dieſer Annalen und Hiſtorien des
alten Vogelſangs machen müſſen. Als ich das letzte
Blatt zu den Akten brachte, ſchneite es noch; nun
läuft wieder ein grüner Schimmer über den Oſterberg
und meine Kinder tragen Hände voll von den
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Raabe, Wilhelm: Die Akten des Vogelsangs. Berlin, 1896, S. 281. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/raabe_akten_1896/291>, abgerufen am 22.11.2024.
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