Raabe, Wilhelm: Die Akten des Vogelsangs. Berlin, 1896.könnte, was aus Dir, Du Strick, noch mal werden "0h heaven, und mein Mann!" ächzte Mistreß "Die Hauptsache ist jetzt Hartleben mit seiner "Der Grobian! Der unverschämte Mensch!" "Nun, nun," meinte Veltens Mutter, "der "Puh," rief aber jetzt Andres der jüngere, die "Dein Vater? Dein armer seliger Vater?" "Hat der etwa nicht dem Nachbar Hartleben könnte, was aus Dir, Du Strick, noch mal werden „0h heaven, und mein Mann!“ ächzte Miſtreß „Die Hauptſache iſt jetzt Hartleben mit ſeiner „Der Grobian! Der unverſchämte Menſch!“ „Nun, nun,“ meinte Veltens Mutter, „der „Puh,“ rief aber jetzt Andres der jüngere, die „Dein Vater? Dein armer ſeliger Vater?“ „Hat der etwa nicht dem Nachbar Hartleben <TEI> <text> <body> <p><pb facs="#f0047" n="37"/> könnte, was aus Dir, Du Strick, noch mal werden<lb/> ſoll?“</p><lb/> <p>„<hi rendition="#aq">0h heaven</hi>, und mein Mann!“ ächzte Miſtreß<lb/> Trotzendorff; doch da zuckte die Doktorin Andres nur<lb/> die Achſeln und meinte ablehnend:</p><lb/> <p>„Die Hauptſache iſt jetzt Hartleben mit ſeiner<lb/> Drohung für Dich, Agathe.“</p><lb/> <p>„Der Grobian! Der unverſchämte Menſch!“<lb/> wimmerte die Exmillionärin vom New Yorker Breiten<lb/> Weg. „O, wenn doch mein Mann hier wäre.“</p><lb/> <p>„Nun, nun,“ meinte Veltens Mutter, „der<lb/> würde uns wohl nicht viel helfen. Jawohl, grob<lb/> war er, der gute Nachbar, und Recht hätte er<lb/> eigentlich wohl, Ernſt zu machen, und Dich mit Deinem<lb/> armen Würmchen auf die Gaſſe zu ſetzen. Velten,<lb/> Velten, was habt ihr angerichtet.“</p><lb/> <p>„Puh,“ rief aber jetzt Andres der jüngere, die<lb/> umwickelten Hände erhebend und wie ein kranker<lb/> Affe grinſend, „da iſt doch mein Vater noch!“</p><lb/> <p>„Dein Vater? Dein armer ſeliger Vater?“<lb/> ſtammelte Frau Amalie.</p><lb/> <p>„Hat der etwa nicht dem Nachbar Hartleben<lb/> und ſeiner Frau und ſeiner Schwiegermutter ein<lb/> halb Dutzend Mal das Leben gerettet? Hat er ihn<lb/> nicht wieder zurecht gebracht, als das Wagenrad über<lb/> ihn weggegangen war? Und hat Hartleben Dir nicht<lb/></p> </body> </text> </TEI> [37/0047]
könnte, was aus Dir, Du Strick, noch mal werden
ſoll?“
„0h heaven, und mein Mann!“ ächzte Miſtreß
Trotzendorff; doch da zuckte die Doktorin Andres nur
die Achſeln und meinte ablehnend:
„Die Hauptſache iſt jetzt Hartleben mit ſeiner
Drohung für Dich, Agathe.“
„Der Grobian! Der unverſchämte Menſch!“
wimmerte die Exmillionärin vom New Yorker Breiten
Weg. „O, wenn doch mein Mann hier wäre.“
„Nun, nun,“ meinte Veltens Mutter, „der
würde uns wohl nicht viel helfen. Jawohl, grob
war er, der gute Nachbar, und Recht hätte er
eigentlich wohl, Ernſt zu machen, und Dich mit Deinem
armen Würmchen auf die Gaſſe zu ſetzen. Velten,
Velten, was habt ihr angerichtet.“
„Puh,“ rief aber jetzt Andres der jüngere, die
umwickelten Hände erhebend und wie ein kranker
Affe grinſend, „da iſt doch mein Vater noch!“
„Dein Vater? Dein armer ſeliger Vater?“
ſtammelte Frau Amalie.
„Hat der etwa nicht dem Nachbar Hartleben
und ſeiner Frau und ſeiner Schwiegermutter ein
halb Dutzend Mal das Leben gerettet? Hat er ihn
nicht wieder zurecht gebracht, als das Wagenrad über
ihn weggegangen war? Und hat Hartleben Dir nicht
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |