konnten also, wenn sie sich etwas mit dem Prügel in der Faust zu sagen hatten, wohl aneinander gelangen, und daß sie bis in die jüngste Zeit ausgiebigen Ge¬ brauch von der Weggelegenheit machten, davon wird der Leser Erfahrung gewinnen, wenn er nur um ein Kleines weiterblättert.
Wie hübsch ist es, wenn Brüder friedlich beiein¬ ander wohnen, und wie selten ist es! Und da es so selten ist, so hat es zu allen Zeiten Leute gegeben, die ihrer Nerven wegen den Verkehr und Umgang mit ihrer Nachbarschaft nach Thunlichkeit mieden oder ihn wohl ganz abbrachen und sich auf sich selber zurück¬ zogen. Ein solcher Einsiedler hätte im Jahre Sieben¬ zehnhunderteinundsechzig Magister Buchius im Kloster Amelungsborn wohl sein mögen, und ein solcher ist tausend Jahr früher der Gründer des Klosters unbe¬ dingt gewesen.
Das heißt so unbedingt der Gründer kann der Mann Amelung, der vor undenklichen Zeiten, im Thal unter dem Auerberge, oder dießmal genauer unterm Küchenbrink, den Born, der nachher seinen Namen trug, aufgrub, nicht genannt werden. Der Mann wollte nichts gründen, der Mann wollte sicherlich nichts weiter als endlich seine Ruhe vor der Brüder- und Schwester¬ schaft dieser Welt. Hoffentlich ist sie ihm zu Theil geworden im Eichenschatten des Hoopthals und ist der wilde Eber mit seinen Angehörigen auf der Eicheln¬ suche sein schlimmster Störenfried geblieben, bis, wie
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konnten alſo, wenn ſie ſich etwas mit dem Prügel in der Fauſt zu ſagen hatten, wohl aneinander gelangen, und daß ſie bis in die jüngſte Zeit ausgiebigen Ge¬ brauch von der Weggelegenheit machten, davon wird der Leſer Erfahrung gewinnen, wenn er nur um ein Kleines weiterblättert.
Wie hübſch iſt es, wenn Brüder friedlich beiein¬ ander wohnen, und wie ſelten iſt es! Und da es ſo ſelten iſt, ſo hat es zu allen Zeiten Leute gegeben, die ihrer Nerven wegen den Verkehr und Umgang mit ihrer Nachbarſchaft nach Thunlichkeit mieden oder ihn wohl ganz abbrachen und ſich auf ſich ſelber zurück¬ zogen. Ein ſolcher Einſiedler hätte im Jahre Sieben¬ zehnhunderteinundſechzig Magiſter Buchius im Kloſter Amelungsborn wohl ſein mögen, und ein ſolcher iſt tauſend Jahr früher der Gründer des Kloſters unbe¬ dingt geweſen.
Das heißt ſo unbedingt der Gründer kann der Mann Amelung, der vor undenklichen Zeiten, im Thal unter dem Auerberge, oder dießmal genauer unterm Küchenbrink, den Born, der nachher ſeinen Namen trug, aufgrub, nicht genannt werden. Der Mann wollte nichts gründen, der Mann wollte ſicherlich nichts weiter als endlich ſeine Ruhe vor der Brüder- und Schweſter¬ ſchaft dieſer Welt. Hoffentlich iſt ſie ihm zu Theil geworden im Eichenſchatten des Hoopthals und iſt der wilde Eber mit ſeinen Angehörigen auf der Eicheln¬ ſuche ſein ſchlimmſter Störenfried geblieben, bis, wie
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[3/0011]
konnten alſo, wenn ſie ſich etwas mit dem Prügel in
der Fauſt zu ſagen hatten, wohl aneinander gelangen,
und daß ſie bis in die jüngſte Zeit ausgiebigen Ge¬
brauch von der Weggelegenheit machten, davon wird
der Leſer Erfahrung gewinnen, wenn er nur um ein
Kleines weiterblättert.
Wie hübſch iſt es, wenn Brüder friedlich beiein¬
ander wohnen, und wie ſelten iſt es! Und da es ſo
ſelten iſt, ſo hat es zu allen Zeiten Leute gegeben, die
ihrer Nerven wegen den Verkehr und Umgang mit
ihrer Nachbarſchaft nach Thunlichkeit mieden oder ihn
wohl ganz abbrachen und ſich auf ſich ſelber zurück¬
zogen. Ein ſolcher Einſiedler hätte im Jahre Sieben¬
zehnhunderteinundſechzig Magiſter Buchius im Kloſter
Amelungsborn wohl ſein mögen, und ein ſolcher iſt
tauſend Jahr früher der Gründer des Kloſters unbe¬
dingt geweſen.
Das heißt ſo unbedingt der Gründer kann der
Mann Amelung, der vor undenklichen Zeiten, im Thal
unter dem Auerberge, oder dießmal genauer unterm
Küchenbrink, den Born, der nachher ſeinen Namen trug,
aufgrub, nicht genannt werden. Der Mann wollte
nichts gründen, der Mann wollte ſicherlich nichts weiter
als endlich ſeine Ruhe vor der Brüder- und Schweſter¬
ſchaft dieſer Welt. Hoffentlich iſt ſie ihm zu Theil
geworden im Eichenſchatten des Hoopthals und iſt der
wilde Eber mit ſeinen Angehörigen auf der Eicheln¬
ſuche ſein ſchlimmſter Störenfried geblieben, bis, wie
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Raabe, Wilhelm: Das Odfeld. Leipzig, 1889, S. 3. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/raabe_odfeld_1889/11>, abgerufen am 21.11.2024.
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