mehr in Braunschweig mit mir molestiren. Und wenn Sie es nur dem Herrn Amtmann von Amelungsborn mit einem einzigen guten Worte für uns sagen wollten! Hier ist der Herr Magister, der kann es uns bezeugen, daß es kein Mensch besser in der schlimmen Zeit mit Kloster Amelungsborn meint, als wie mein Heinrich. Und wenn er gestern Abend noch mit unter das Volk wollte, jetzo will er's gewiß und wahrhaftig nicht mehr. Also bitte ich um Gott und Jesus, lasse Er ihn los, Durchlaucht Herzog Ferdinand, lasse Er uns los. Der Herr Magister kann es uns Allen bezeugen, daß wir nur arme schlichte Leute sind und beinahe zuviel aus¬ stehen müssen, weil es der liebe Herrgott so will."
Der Sieger von Crefeld und Minden sah nun zum ersten Male im Gedränge des heutigen Tages genauer auf den Magister, und der Magister Buchius stand mit der Mamsell Fegebanck an seinem Arm und dem Hut in der Hand, wie ein Verzückter, wie als wenn es kein Gedränge des Tages und des Lebens gäbe, und sah seinen Heros im Felde und im Leben, sah zum ersten Male seinen guten, seinen großen, seinen guten Herzog Ferdinand vom Bevernschen Aste, und -- er war auch aus Bevern und es war ihm kein Zweifel, daß sie Beide aus Einem Neste waren und sich an den Federn erkennen mußten, wenn -- sie bloß Zeit dazu hatten.
Leider hatte der Feldherr, der im Westen des römi¬ schen Reichs deutscher Nation den siebenjährigen Krieg
mehr in Braunſchweig mit mir moleſtiren. Und wenn Sie es nur dem Herrn Amtmann von Amelungsborn mit einem einzigen guten Worte für uns ſagen wollten! Hier iſt der Herr Magiſter, der kann es uns bezeugen, daß es kein Menſch beſſer in der ſchlimmen Zeit mit Kloſter Amelungsborn meint, als wie mein Heinrich. Und wenn er geſtern Abend noch mit unter das Volk wollte, jetzo will er's gewiß und wahrhaftig nicht mehr. Alſo bitte ich um Gott und Jeſus, laſſe Er ihn los, Durchlaucht Herzog Ferdinand, laſſe Er uns los. Der Herr Magiſter kann es uns Allen bezeugen, daß wir nur arme ſchlichte Leute ſind und beinahe zuviel aus¬ ſtehen müſſen, weil es der liebe Herrgott ſo will.“
Der Sieger von Crefeld und Minden ſah nun zum erſten Male im Gedränge des heutigen Tages genauer auf den Magiſter, und der Magiſter Buchius ſtand mit der Mamſell Fegebanck an ſeinem Arm und dem Hut in der Hand, wie ein Verzückter, wie als wenn es kein Gedränge des Tages und des Lebens gäbe, und ſah ſeinen Heros im Felde und im Leben, ſah zum erſten Male ſeinen guten, ſeinen großen, ſeinen guten Herzog Ferdinand vom Bevernſchen Aſte, und — er war auch aus Bevern und es war ihm kein Zweifel, daß ſie Beide aus Einem Neſte waren und ſich an den Federn erkennen mußten, wenn — ſie bloß Zeit dazu hatten.
Leider hatte der Feldherr, der im Weſten des römi¬ ſchen Reichs deutſcher Nation den ſiebenjährigen Krieg
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mehr in Braunſchweig mit mir moleſtiren. Und wenn
Sie es nur dem Herrn Amtmann von Amelungsborn
mit einem einzigen guten Worte für uns ſagen wollten!
Hier iſt der Herr Magiſter, der kann es uns bezeugen,
daß es kein Menſch beſſer in der ſchlimmen Zeit mit
Kloſter Amelungsborn meint, als wie mein Heinrich.
Und wenn er geſtern Abend noch mit unter das Volk
wollte, jetzo will er's gewiß und wahrhaftig nicht mehr.
Alſo bitte ich um Gott und Jeſus, laſſe Er ihn los,
Durchlaucht Herzog Ferdinand, laſſe Er uns los. Der
Herr Magiſter kann es uns Allen bezeugen, daß wir
nur arme ſchlichte Leute ſind und beinahe zuviel aus¬
ſtehen müſſen, weil es der liebe Herrgott ſo will.“
Der Sieger von Crefeld und Minden ſah nun zum
erſten Male im Gedränge des heutigen Tages genauer auf
den Magiſter, und der Magiſter Buchius ſtand mit
der Mamſell Fegebanck an ſeinem Arm und dem Hut
in der Hand, wie ein Verzückter, wie als wenn es kein
Gedränge des Tages und des Lebens gäbe, und ſah
ſeinen Heros im Felde und im Leben, ſah zum erſten
Male ſeinen guten, ſeinen großen, ſeinen guten Herzog
Ferdinand vom Bevernſchen Aſte, und — er war auch
aus Bevern und es war ihm kein Zweifel, daß ſie
Beide aus Einem Neſte waren und ſich an den
Federn erkennen mußten, wenn — ſie bloß Zeit dazu
hatten.
Leider hatte der Feldherr, der im Weſten des römi¬
ſchen Reichs deutſcher Nation den ſiebenjährigen Krieg
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Raabe, Wilhelm: Das Odfeld. Leipzig, 1889, S. 251. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/raabe_odfeld_1889/259>, abgerufen am 23.11.2024.
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