Raabe, Heinrich August: Die Postgeheimnisse oder die hauptsächlichsten Regeln welche man beim Reisen und bei Versendungen mit der Post beobachten muß um Verdruß und Verlust zu vermeiden. Leipzig, 1803.Postamte zu St. Petersburg meldet, von demsel¬ Jeder Courier sollte eigentlich immer reiten. Einen solchen Courier kann der Postmeister Poſtamte zu St. Petersburg meldet, von demſel¬ Jeder Courier ſollte eigentlich immer reiten. Einen ſolchen Courier kann der Poſtmeiſter <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0082" n="74"/> Poſtamte zu St. Petersburg meldet, von demſel¬<lb/> ben Courierpoſtpferde begehet und mit denſelben zur<lb/> naͤchſten Poſtſtation ſich bringen laͤßt, von da er<lb/> alsdann weiter und ſodann von Station zu Sta¬<lb/> tion fortgeſchaft wird, bis er das Ziel ſeiner Reiſe<lb/> erreicht hat.</p><lb/> <p>Jeder Courier ſollte eigentlich immer reiten.<lb/> Und da ein Courier, der Abſicht gemaͤß, weshalben<lb/> er abgeſchickt wird, gewoͤhnlich ſchnell vorwaͤrts ei¬<lb/> len muß; ſo wird er ſein Pferd nicht immer im<lb/> Schritte, ſondern vielmehr groͤßtentheils im Trott,<lb/> und wo moͤglich noch ſchneller gehen laſſen, auch<lb/> auf den Poſtſtationen, wo Pferde gewechſelt wer¬<lb/> den, keine Zeit verliehren und ſich uͤberhaupt nir¬<lb/> gends aufhalten laſſen. Jedoch wird er ſich auch<lb/> immer, er mag eilen, ſo ſehr er will, nach den<lb/> Umſtaͤnden und nach den deshalben bei der Poſt<lb/> gemachten Einrichtungen, bequemen muͤſſen. Dieſe<lb/> beſtehen hauptſaͤchlich darin, daß ein auf einer Poſt¬<lb/> ſtation ankommender reitender Courier binnen einer<lb/> Viertelſtunde, oder in der moͤglichſt kuͤrzeſten Zeit<lb/> expedirt und jede Meile in einer Stunde, oder wo<lb/> moͤglich in noch weniger Zeit mit ihm zuruͤck gelegt<lb/> werden muß. —</p><lb/> <p>Einen ſolchen Courier kann der Poſtmeiſter<lb/> nicht allein reiten laſſen; ſondern es verſteht ſich<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [74/0082]
Poſtamte zu St. Petersburg meldet, von demſel¬
ben Courierpoſtpferde begehet und mit denſelben zur
naͤchſten Poſtſtation ſich bringen laͤßt, von da er
alsdann weiter und ſodann von Station zu Sta¬
tion fortgeſchaft wird, bis er das Ziel ſeiner Reiſe
erreicht hat.
Jeder Courier ſollte eigentlich immer reiten.
Und da ein Courier, der Abſicht gemaͤß, weshalben
er abgeſchickt wird, gewoͤhnlich ſchnell vorwaͤrts ei¬
len muß; ſo wird er ſein Pferd nicht immer im
Schritte, ſondern vielmehr groͤßtentheils im Trott,
und wo moͤglich noch ſchneller gehen laſſen, auch
auf den Poſtſtationen, wo Pferde gewechſelt wer¬
den, keine Zeit verliehren und ſich uͤberhaupt nir¬
gends aufhalten laſſen. Jedoch wird er ſich auch
immer, er mag eilen, ſo ſehr er will, nach den
Umſtaͤnden und nach den deshalben bei der Poſt
gemachten Einrichtungen, bequemen muͤſſen. Dieſe
beſtehen hauptſaͤchlich darin, daß ein auf einer Poſt¬
ſtation ankommender reitender Courier binnen einer
Viertelſtunde, oder in der moͤglichſt kuͤrzeſten Zeit
expedirt und jede Meile in einer Stunde, oder wo
moͤglich in noch weniger Zeit mit ihm zuruͤck gelegt
werden muß. —
Einen ſolchen Courier kann der Poſtmeiſter
nicht allein reiten laſſen; ſondern es verſteht ſich
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