Raabe, Wilhelm: Stopfkuchen. Eine See- und Mordgeschichte. Berlin, 1891.es denn diesmal so eilig haben? Konnte er es keinen "Du mußt Dich doch Seiner vor uns Allen gut "Jawohl, ich erinnere mich Seiner sehr gut," "Jawohl, jawohl, wie gut ich mich seiner er- "Sieh einmal, mein Junge, an Dem nimm Dir es denn diesmal ſo eilig haben? Konnte er es keinen „Du mußt Dich doch Seiner vor uns Allen gut „Jawohl, ich erinnere mich Seiner ſehr gut,“ „Jawohl, jawohl, wie gut ich mich ſeiner er- „Sieh einmal, mein Junge, an Dem nimm Dir <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0022" n="12"/> es denn diesmal ſo eilig haben? Konnte er es keinen<lb/> Augenblick ruhig abwarten, bis Du Dich auch ſeiner<lb/> erinnern würdeſt, Eduard, um auch ihm ſeinen ihm<lb/> zukommenden Freundſchaftsbeſuch bei dieſem Deinen<lb/> Beſuch in der Heimath abzuſtatten?“</p><lb/> <p>„Du mußt Dich doch Seiner vor uns Allen gut<lb/> erinnern, Eduard?“ hatte vorhin Einer am Lebens-<lb/> tiſch mich gefragt.</p><lb/> <p>„Jawohl, ich erinnere mich Seiner ſehr gut,“<lb/> hatte ich geantwortet; und nun ſind die folgenden<lb/> Blätter Seinetwegen, Störzers wegen, mit geſchrieben<lb/> worden.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>„Jawohl, jawohl, wie gut ich mich ſeiner er-<lb/> innere!“ wiederholte ich mir, eine halbe Stunde oder<lb/> eine Stunde ſpäter, als ich im Wirthshauſe, in meinem<lb/> Abſteigequartier in hieſiger Stadt, mit mir und den<lb/> Heimathseindrücken des eben abgelaufenen Tages allein<lb/> war. Er, Störzer, gehörte freilich zu meinen aller-<lb/> beſten Jugendbekannten, und mein Vater war's ge-<lb/> weſen, der mich mit ihm bekannt gemacht und auf<lb/> ſeinen Umgang hingewieſen hatte indem er mir rieth:</p><lb/> <p>„Sieh einmal, mein Junge, an Dem nimm Dir<lb/> ein Beiſpiel. Der macht ſich weder aus dem Wege<lb/> noch aus dem Wetter was. Und was Alles trägt<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [12/0022]
es denn diesmal ſo eilig haben? Konnte er es keinen
Augenblick ruhig abwarten, bis Du Dich auch ſeiner
erinnern würdeſt, Eduard, um auch ihm ſeinen ihm
zukommenden Freundſchaftsbeſuch bei dieſem Deinen
Beſuch in der Heimath abzuſtatten?“
„Du mußt Dich doch Seiner vor uns Allen gut
erinnern, Eduard?“ hatte vorhin Einer am Lebens-
tiſch mich gefragt.
„Jawohl, ich erinnere mich Seiner ſehr gut,“
hatte ich geantwortet; und nun ſind die folgenden
Blätter Seinetwegen, Störzers wegen, mit geſchrieben
worden.
„Jawohl, jawohl, wie gut ich mich ſeiner er-
innere!“ wiederholte ich mir, eine halbe Stunde oder
eine Stunde ſpäter, als ich im Wirthshauſe, in meinem
Abſteigequartier in hieſiger Stadt, mit mir und den
Heimathseindrücken des eben abgelaufenen Tages allein
war. Er, Störzer, gehörte freilich zu meinen aller-
beſten Jugendbekannten, und mein Vater war's ge-
weſen, der mich mit ihm bekannt gemacht und auf
ſeinen Umgang hingewieſen hatte indem er mir rieth:
„Sieh einmal, mein Junge, an Dem nimm Dir
ein Beiſpiel. Der macht ſich weder aus dem Wege
noch aus dem Wetter was. Und was Alles trägt
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeWilhelm Raabes "Stopfkuchen. Eine See- und Mordge… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |