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[Rabener, Gottlieb Wilhelm]: Sammlung satyrischer Schriften. Bd. 1. Leipzig, 1751.

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Ein Auszug aus der Chronike etc.
und großer Hoffnung, ist Anno 1542 jämmerlich in
die Mistpfütze gefallen, aber, zu gutem Glücke, ohne
Schaden. Wer diese und dergleichen klägliche Be-
gebenheiten mehr wissen will, dem kann ich das Ori-
ginal selbst zeigen. Eine Frau, die den Drachen ge-
habt hat, könnte zwar viele leichtsinnige Gemüther
aus ihrem verstockten Jrrthume reißen, und das
Himmelszeichen, welches man im Jahre 1541, als
eine gewisse Vorbedeutung der sechs Jahre darauf er-
folgten Mühlberger Schlacht, gesehen, sollte wohl ver-
mögend seyn, die Hartnäckigkeit unsrer Atheisten zu
beschämen. Allein mein Beruf ist nicht, Heiden zu
bekehren; meine Schuldigkeit aber erfodert, den ge-
neigten Leser nicht länger aufzuhalten. Jch schließe
also mit denjenigen Worten, die am Ende meines
Manuscripts stehen:
Exegi monumentum aere perennius.
Non omnis moriar.



Ein

Ein Auszug aus der Chronike ꝛc.
und großer Hoffnung, iſt Anno 1542 jaͤmmerlich in
die Miſtpfuͤtze gefallen, aber, zu gutem Gluͤcke, ohne
Schaden. Wer dieſe und dergleichen klaͤgliche Be-
gebenheiten mehr wiſſen will, dem kann ich das Ori-
ginal ſelbſt zeigen. Eine Frau, die den Drachen ge-
habt hat, koͤnnte zwar viele leichtſinnige Gemuͤther
aus ihrem verſtockten Jrrthume reißen, und das
Himmelszeichen, welches man im Jahre 1541, als
eine gewiſſe Vorbedeutung der ſechs Jahre darauf er-
folgten Muͤhlberger Schlacht, geſehen, ſollte wohl ver-
moͤgend ſeyn, die Hartnaͤckigkeit unſrer Atheiſten zu
beſchaͤmen. Allein mein Beruf iſt nicht, Heiden zu
bekehren; meine Schuldigkeit aber erfodert, den ge-
neigten Leſer nicht laͤnger aufzuhalten. Jch ſchließe
alſo mit denjenigen Worten, die am Ende meines
Manuſcripts ſtehen:
Exegi monumentum aere perennius.
Non omnis moriar.



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[106/0180] Ein Auszug aus der Chronike ꝛc. und großer Hoffnung, iſt Anno 1542 jaͤmmerlich in die Miſtpfuͤtze gefallen, aber, zu gutem Gluͤcke, ohne Schaden. Wer dieſe und dergleichen klaͤgliche Be- gebenheiten mehr wiſſen will, dem kann ich das Ori- ginal ſelbſt zeigen. Eine Frau, die den Drachen ge- habt hat, koͤnnte zwar viele leichtſinnige Gemuͤther aus ihrem verſtockten Jrrthume reißen, und das Himmelszeichen, welches man im Jahre 1541, als eine gewiſſe Vorbedeutung der ſechs Jahre darauf er- folgten Muͤhlberger Schlacht, geſehen, ſollte wohl ver- moͤgend ſeyn, die Hartnaͤckigkeit unſrer Atheiſten zu beſchaͤmen. Allein mein Beruf iſt nicht, Heiden zu bekehren; meine Schuldigkeit aber erfodert, den ge- neigten Leſer nicht laͤnger aufzuhalten. Jch ſchließe alſo mit denjenigen Worten, die am Ende meines Manuſcripts ſtehen: Exegi monumentum aere perennius. Non omnis moriar. Ein

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Zitationshilfe: [Rabener, Gottlieb Wilhelm]: Sammlung satyrischer Schriften. Bd. 1. Leipzig, 1751, S. 106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rabener_sammlung01_1751/180>, abgerufen am 24.11.2024.