Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 3. Leipzig, 1787.Anmerkungen ten. Der Kopf der Madonna ist von schlechterWahl, und ohne Ausdruck; das Christkind schlecht gezeichnet, und so hart ausgeführt, daß es aus Holz geschnitzt zu seyn scheint. Ueberhaupt ist das Na- ckende nicht mit genugsamer Zartheit behandelt. Besser ist das Gewand, immer aber bleibt es noch zu schwerfällig und unbestimmt in dem Faltenschlage, wenn man gleich die Nachahmung der Antiken darin spürt. Man trifft hier noch mehrere Bildhauerarbeit Zu denen von Hrn. Dr. Volkmann angezeigten Das Monument von Mengs, welches ihm Das Monument Poussins, welches auf Das Monument Winkelmanns verdanken Kirche
Anmerkungen ten. Der Kopf der Madonna iſt von ſchlechterWahl, und ohne Ausdruck; das Chriſtkind ſchlecht gezeichnet, und ſo hart ausgefuͤhrt, daß es aus Holz geſchnitzt zu ſeyn ſcheint. Ueberhaupt iſt das Na- ckende nicht mit genugſamer Zartheit behandelt. Beſſer iſt das Gewand, immer aber bleibt es noch zu ſchwerfaͤllig und unbeſtimmt in dem Faltenſchlage, wenn man gleich die Nachahmung der Antiken darin ſpuͤrt. Man trifft hier noch mehrere Bildhauerarbeit Zu denen von Hrn. Dr. Volkmann angezeigten Das Monument von Mengs, welches ihm Das Monument Pouſſins, welches auf Das Monument Winkelmanns verdanken Kirche
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0330" n="306"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Anmerkungen</hi></fw><lb/> ten. Der Kopf der Madonna iſt von ſchlechter<lb/> Wahl, und ohne Ausdruck; das Chriſtkind ſchlecht<lb/> gezeichnet, und ſo hart ausgefuͤhrt, daß es aus Holz<lb/> geſchnitzt zu ſeyn ſcheint. Ueberhaupt iſt das Na-<lb/> ckende nicht mit genugſamer Zartheit behandelt.<lb/> Beſſer iſt das Gewand, immer aber bleibt es noch<lb/> zu ſchwerfaͤllig und unbeſtimmt in dem Faltenſchlage,<lb/> wenn man gleich die Nachahmung der Antiken darin<lb/> ſpuͤrt.</p><lb/> <p>Man trifft hier noch mehrere Bildhauerarbeit<lb/> und verſchiedene Mahlereien an, welche aber der<lb/> Aufmerkſamkeit des Liebhabers weniger werth zu ſeyn<lb/> ſcheinen.</p><lb/> <p>Zu denen von Hrn. Dr. Volkmann angezeigten<lb/> Grabmaͤlern ſind noch folgende in neuern Zeiten<lb/> hinzugekommen.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Das Monument</hi> von <hi rendition="#fr">Mengs,</hi> welches ihm<lb/> der Cavaliere Azara mit der Innſchrift: <hi rendition="#aq">Pictori<lb/> Philoſopho,</hi> hat ſetzen laſſen.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Das Monument Pouſſins,</hi> welches auf<lb/> Koſten des Marquis d’Azincourt errichtet iſt.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Das Monument Winkelmanns</hi> verdanken<lb/> wir dem Patriotismus des Herrn Hofraths Reiffen-<lb/> ſtein, und mit wenigem Anſpruch auf eine ſo ehrbrin-<lb/> gende Geſellſchaft, hat ein neuerer Mahler <hi rendition="#fr">Bene-<lb/> fiali,</hi> ein eingebohrner Roͤmer, von den Kuͤnſtlern<lb/> unter ſeinen Landesleuten gleichfalls hier <hi rendition="#fr">ein Monu-<lb/> ment</hi> erhalten.</p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Kirche</hi> </fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [306/0330]
Anmerkungen
ten. Der Kopf der Madonna iſt von ſchlechter
Wahl, und ohne Ausdruck; das Chriſtkind ſchlecht
gezeichnet, und ſo hart ausgefuͤhrt, daß es aus Holz
geſchnitzt zu ſeyn ſcheint. Ueberhaupt iſt das Na-
ckende nicht mit genugſamer Zartheit behandelt.
Beſſer iſt das Gewand, immer aber bleibt es noch
zu ſchwerfaͤllig und unbeſtimmt in dem Faltenſchlage,
wenn man gleich die Nachahmung der Antiken darin
ſpuͤrt.
Man trifft hier noch mehrere Bildhauerarbeit
und verſchiedene Mahlereien an, welche aber der
Aufmerkſamkeit des Liebhabers weniger werth zu ſeyn
ſcheinen.
Zu denen von Hrn. Dr. Volkmann angezeigten
Grabmaͤlern ſind noch folgende in neuern Zeiten
hinzugekommen.
Das Monument von Mengs, welches ihm
der Cavaliere Azara mit der Innſchrift: Pictori
Philoſopho, hat ſetzen laſſen.
Das Monument Pouſſins, welches auf
Koſten des Marquis d’Azincourt errichtet iſt.
Das Monument Winkelmanns verdanken
wir dem Patriotismus des Herrn Hofraths Reiffen-
ſtein, und mit wenigem Anſpruch auf eine ſo ehrbrin-
gende Geſellſchaft, hat ein neuerer Mahler Bene-
fiali, ein eingebohrner Roͤmer, von den Kuͤnſtlern
unter ſeinen Landesleuten gleichfalls hier ein Monu-
ment erhalten.
Kirche
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |