Ramdohr, Basilius von: Venus Urania. Ueber die Natur der Liebe, über ihre Veredlung und Verschönerung. Erster Theil: Naturkunde der Liebe. Leipzig, 1798.hebender Zartheit, und der Zustand, in dem sie beyde zusammentreffen, ist der einer gleichzeitig leidenden und thätigen Spannung und Zärtelung. Ich will jetzt diese Sätze im Einzelnen näher zu begründen und zugleich zu erläutern suchen. Es wird aber genug seyn, wenn ich die Aeußerungen der Geschlechtssympathie entwickle, die im Ganzen viel auffallender wahrgenommen werden, und diesen die Aeußerungen der Sympathie mit dem Gleichartigen gelegentlich entgegenstelle. Erster Abschnitt. Geschlechtssympathie des Körpers. Drittes Kapitel. Vorläufige Anzeige der dreyfachen Modificationen der Geschlechtssympathie des Körpers. So wie wir bereits an leblosen Körpern mehrere Modificationen der Wahlanziehung oder Adfinität wahrnehmen, welche sich bey ihrer Annäherung an einander auf sehr verschiedene Weise ankündigt; so dürfen wir auch bey animalischen Körpern eine dreyfache Modification der Geschlechtssympathie annehmen. 1) Die Anlage zur Ueppigkeit, - zu jenem Zustande einer überschwenglich wollüstigen Wirksamkeit der Sensibilität unserer äußeren Sinnenorgane, hebender Zartheit, und der Zustand, in dem sie beyde zusammentreffen, ist der einer gleichzeitig leidenden und thätigen Spannung und Zärtelung. Ich will jetzt diese Sätze im Einzelnen näher zu begründen und zugleich zu erläutern suchen. Es wird aber genug seyn, wenn ich die Aeußerungen der Geschlechtssympathie entwickle, die im Ganzen viel auffallender wahrgenommen werden, und diesen die Aeußerungen der Sympathie mit dem Gleichartigen gelegentlich entgegenstelle. Erster Abschnitt. Geschlechtssympathie des Körpers. Drittes Kapitel. Vorläufige Anzeige der dreyfachen Modificationen der Geschlechtssympathie des Körpers. So wie wir bereits an leblosen Körpern mehrere Modificationen der Wahlanziehung oder Adfinität wahrnehmen, welche sich bey ihrer Annäherung an einander auf sehr verschiedene Weise ankündigt; so dürfen wir auch bey animalischen Körpern eine dreyfache Modification der Geschlechtssympathie annehmen. 1) Die Anlage zur Ueppigkeit, – zu jenem Zustande einer überschwenglich wollüstigen Wirksamkeit der Sensibilität unserer äußeren Sinnenorgane, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0121" n="121"/><hi rendition="#g">hebender Zartheit</hi>, und der Zustand, in dem sie beyde zusammentreffen, ist der einer <hi rendition="#g">gleichzeitig leidenden und thätigen Spannung und Zärtelung</hi>.</p> <p>Ich will jetzt diese Sätze im Einzelnen näher zu begründen und zugleich zu erläutern suchen. Es wird aber genug seyn, wenn ich die Aeußerungen der Geschlechtssympathie entwickle, die im Ganzen viel auffallender wahrgenommen werden, und diesen die Aeußerungen der Sympathie mit dem Gleichartigen gelegentlich entgegenstelle.</p> <div n="2"> <head>Erster Abschnitt.<lb/></head> <head>Geschlechtssympathie des Körpers.<lb/></head> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <head>Drittes Kapitel.<lb/></head> <argument> <p>Vorläufige Anzeige der dreyfachen Modificationen der Geschlechtssympathie des Körpers.<lb/></p> </argument> <p>So wie wir bereits an leblosen Körpern mehrere Modificationen der Wahlanziehung oder Adfinität wahrnehmen, welche sich bey ihrer Annäherung an einander auf sehr verschiedene Weise ankündigt; so dürfen wir auch bey animalischen Körpern eine dreyfache Modification der Geschlechtssympathie annehmen.</p> <p>1) Die Anlage zur <hi rendition="#g">Ueppigkeit</hi>, – zu jenem Zustande einer überschwenglich wollüstigen Wirksamkeit der <hi rendition="#g">Sensibilität</hi> unserer äußeren <hi rendition="#g">Sinnenorgane</hi>, </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [121/0121]
hebender Zartheit, und der Zustand, in dem sie beyde zusammentreffen, ist der einer gleichzeitig leidenden und thätigen Spannung und Zärtelung.
Ich will jetzt diese Sätze im Einzelnen näher zu begründen und zugleich zu erläutern suchen. Es wird aber genug seyn, wenn ich die Aeußerungen der Geschlechtssympathie entwickle, die im Ganzen viel auffallender wahrgenommen werden, und diesen die Aeußerungen der Sympathie mit dem Gleichartigen gelegentlich entgegenstelle.
Erster Abschnitt.
Geschlechtssympathie des Körpers.
Drittes Kapitel.
Vorläufige Anzeige der dreyfachen Modificationen der Geschlechtssympathie des Körpers.
So wie wir bereits an leblosen Körpern mehrere Modificationen der Wahlanziehung oder Adfinität wahrnehmen, welche sich bey ihrer Annäherung an einander auf sehr verschiedene Weise ankündigt; so dürfen wir auch bey animalischen Körpern eine dreyfache Modification der Geschlechtssympathie annehmen.
1) Die Anlage zur Ueppigkeit, – zu jenem Zustande einer überschwenglich wollüstigen Wirksamkeit der Sensibilität unserer äußeren Sinnenorgane,
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