Ramler, Karl Wilhelm: Oden. Berlin, 1767.Sey mir gegrüsst, Augusta, meine Krone! Die Städte Deutschlands bücken sich! Es hören meinen Stolz Belt, Donau, Wolga, Rhone, Und weichen hinter mich! Was fürchten wir, ist gleich die Zahl des Feindes Wie dieser beiden Ufer Sand? O Tochter! hast du nicht zur Seite meines Freundes Stets einen Gott erkannt? Stritt Jupiter nicht selbst mit Friedrichs Volke, Und donnerte den Feind zurück? Warf nicht der Kriegesgott einst plötzlich eine Wolke Vor seines Mörders Blick? Sey mir gegrüſst, Auguſta, meine Krone! Die Städte Deutſchlands bücken ſich! Es hören meinen Stolz Belt, Donau, Wolga, Rhone, Und weichen hinter mich! Was fürchten wir, iſt gleich die Zahl des Feindes Wie dieſer beiden Ufer Sand? O Tochter! haſt du nicht zur Seite meines Freundes Stets einen Gott erkannt? Stritt Jupiter nicht ſelbſt mit Friedrichs Volke, Und donnerte den Feind zurück? Warf nicht der Kriegesgott einſt plötzlich eine Wolke Vor ſeines Mörders Blick? <TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0026" n="20"/> <lg n="3"> <l>Sey mir gegrüſst, Auguſta, meine<lb/><hi rendition="#et">Krone!</hi></l><lb/> <l>Die Städte Deutſchlands bücken ſich!</l><lb/> <l>Es hören meinen Stolz Belt, Donau,<lb/><hi rendition="#et">Wolga, Rhone,</hi></l><lb/> <l>Und weichen hinter mich!</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l>Was fürchten wir, iſt gleich die Zahl<lb/><hi rendition="#et">des Feindes</hi></l><lb/> <l>Wie dieſer beiden Ufer Sand?</l><lb/> <l>O Tochter! haſt du nicht zur Seite meines<lb/><hi rendition="#et">Freundes</hi></l><lb/> <l>Stets einen Gott erkannt?</l> </lg><lb/> <lg n="5"> <l>Stritt Jupiter nicht ſelbſt mit Friedrichs<lb/><hi rendition="#et">Volke,</hi></l><lb/> <l>Und donnerte den Feind zurück?</l><lb/> <l>Warf nicht der Kriegesgott einſt plötzlich<lb/><hi rendition="#et">eine Wolke</hi></l><lb/> <l>Vor ſeines Mörders Blick?</l> </lg><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [20/0026]
Sey mir gegrüſst, Auguſta, meine
Krone!
Die Städte Deutſchlands bücken ſich!
Es hören meinen Stolz Belt, Donau,
Wolga, Rhone,
Und weichen hinter mich!
Was fürchten wir, iſt gleich die Zahl
des Feindes
Wie dieſer beiden Ufer Sand?
O Tochter! haſt du nicht zur Seite meines
Freundes
Stets einen Gott erkannt?
Stritt Jupiter nicht ſelbſt mit Friedrichs
Volke,
Und donnerte den Feind zurück?
Warf nicht der Kriegesgott einſt plötzlich
eine Wolke
Vor ſeines Mörders Blick?
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