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Ramler, Karl Wilhelm: Oden. Berlin, 1767.

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Der Hydra, die ihn zu ermüden
wagte,

Ihr immer wachsend Leben nahm,
Obgleich die Fersen ihm ein kriechend
Seethier nagte,

Das gieng und wiederkam;
Und dann die falsche Brut der Stym-
phaliden,

Die wild aus ehrnen Schnäbeln schrien,
Mit ehrnen Klauen raubten, und den Kampf
vermieden,

Aus Sumpf und Busch zu ziehn,
Ein Mittel traf; (denn diese zu
erlegen,

War nur ein Spiel für Herkuls Hand;)
Und drauf aus Thrazien die Rosse, die
den Segen

Der Felder weggebrannt,
Der Hydra, die ihn zu ermüden
wagte,

Ihr immer wachſend Leben nahm,
Obgleich die Ferſen ihm ein kriechend
Seethier nagte,

Das gieng und wiederkam;
Und dann die falſche Brut der Stym-
phaliden,

Die wild aus ehrnen Schnäbeln ſchrien,
Mit ehrnen Klauen raubten, und den Kampf
vermieden,

Aus Sumpf und Buſch zu ziehn,
Ein Mittel traf; (denn dieſe zu
erlegen,

War nur ein Spiel für Herkuls Hand;)
Und drauf aus Thrazien die Roſſe, die
den Segen

Der Felder weggebrannt,
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[26/0032] Der Hydra, die ihn zu ermüden wagte, Ihr immer wachſend Leben nahm, Obgleich die Ferſen ihm ein kriechend Seethier nagte, Das gieng und wiederkam; Und dann die falſche Brut der Stym- phaliden, Die wild aus ehrnen Schnäbeln ſchrien, Mit ehrnen Klauen raubten, und den Kampf vermieden, Aus Sumpf und Buſch zu ziehn, Ein Mittel traf; (denn dieſe zu erlegen, War nur ein Spiel für Herkuls Hand;) Und drauf aus Thrazien die Roſſe, die den Segen Der Felder weggebrannt,

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Zitationshilfe: Ramler, Karl Wilhelm: Oden. Berlin, 1767, S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ramler_oden_1767/32>, abgerufen am 21.11.2024.