Ramler, Karl Wilhelm: Oden. Berlin, 1767.Da wider ihn mehr Feinde sich ge- sellten, Als dir die Nachwelt glauben darf, Und er sich mit entschlossner Seele zweyen Welten Allein entgegen warf; Dein König, o Berlin, durch den du weiser, Als alle deine Schwestern bist, Voll Künste deine Thore, Felsen deine Häuser, Die Flur ein Garten ist; Dein Vater, der dich oft in deinem Mangel Gespeist, -- kehrt wieder in dein Land, Und hat in Fesseln an der Höllenpforten Angel Die Zwietracht hingebannt. D 3
Da wider ihn mehr Feinde ſich ge- ſellten, Als dir die Nachwelt glauben darf, Und er ſich mit entſchloſsner Seele zweyen Welten Allein entgegen warf; Dein König, o Berlin, durch den du weiſer, Als alle deine Schweſtern biſt, Voll Künſte deine Thore, Felſen deine Häuſer, Die Flur ein Garten iſt; Dein Vater, der dich oft in deinem Mangel Geſpeiſt, — kehrt wieder in dein Land, Und hat in Feſſeln an der Höllenpforten Angel Die Zwietracht hingebannt. D 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0059" n="53"/> <lg n="2"> <l>Da wider ihn mehr Feinde ſich ge-<lb/><hi rendition="#et">ſellten,</hi></l><lb/> <l>Als dir die Nachwelt glauben darf,</l><lb/> <l>Und er ſich mit entſchloſsner Seele zweyen<lb/><hi rendition="#et">Welten</hi></l><lb/> <l>Allein entgegen warf;</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>Dein König, o Berlin, durch den du<lb/><hi rendition="#et">weiſer,</hi></l><lb/> <l>Als alle deine Schweſtern biſt,</l><lb/> <l>Voll Künſte deine Thore, Felſen deine<lb/><hi rendition="#et">Häuſer,</hi></l><lb/> <l>Die Flur ein Garten iſt;</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l>Dein Vater, der dich oft in deinem<lb/><hi rendition="#et">Mangel</hi></l><lb/> <l>Geſpeiſt, — kehrt wieder in dein Land,</l><lb/> <l>Und hat in Feſſeln an der Höllenpforten<lb/><hi rendition="#et">Angel</hi></l><lb/> <l>Die Zwietracht hingebannt.</l> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="sig">D 3</fw><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [53/0059]
Da wider ihn mehr Feinde ſich ge-
ſellten,
Als dir die Nachwelt glauben darf,
Und er ſich mit entſchloſsner Seele zweyen
Welten
Allein entgegen warf;
Dein König, o Berlin, durch den du
weiſer,
Als alle deine Schweſtern biſt,
Voll Künſte deine Thore, Felſen deine
Häuſer,
Die Flur ein Garten iſt;
Dein Vater, der dich oft in deinem
Mangel
Geſpeiſt, — kehrt wieder in dein Land,
Und hat in Feſſeln an der Höllenpforten
Angel
Die Zwietracht hingebannt.
D 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |